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1736 - Planet der Corrax

Titel: 1736 - Planet der Corrax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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inzwischen kennengelernt hatten.
    Der Extrasinn schien die Folgerung, wir hätten das Ende der Abruse gefunden, überschritten und überhaupt als solches festgestellt, zu akzeptieren. Anders konnte ich sein Schweigen nicht interpretieren.
    Während wir auf die CADRION warteten, wurden alle Informationen, die wir gesammelt hatten, zusammengeführt und ausgewertet. Wir von der CAJUN hatten natürlich am wenigsten zu dem beizutragen, worum es jetzt ging. Die anderen Schiffe hatten die Grenze dieses freien Kosmos - worum immer es sich wirklich handelte - peripher abgeflogen und durch Fernortung festgestellt, wo die Abrusestrahlung in unserer Heckrichtung endete.
    Im Vergleich dieser Ortungsdaten ergab sich so ein Bild, das Myles’ Aussage unterstützte, wenn nicht bestätigte.
    Wir hatten allem Anschein nach das räumliche Ende der Abruse entdeckt und konnten aus den Messungen auf ihre derzeitige Gesamtausdehnung schließen (denn sie breitete sich ja weiter aus, was wir hautnah erlebt hatten)!
    Wenn ich mir vorstellte, mit dieser Nachricht zu den Ayindi zurückzukehren! Ihnen zu eröffnen, daß ihr Universum nach fünfzig Millionen Lichtjahren frei war! Welche Perspektiven sich damit eröffneten!
    Diese Gesamtausdehnung könnte, nach unseren Ergebnissen, dann einen Durchmesser von zweihunderttausend Millionen Lichtjahren haben!
    Vor allem die TARFALA und die MAMERULE hatten, was mir bei Voltagos Maximalentfernung von unserem Ausgangspunkt fast als unmöglich erschien, die angenommene Grenze der Abruse am weitesten abgeflogen und vermessen. Die Ergebnisse mußten der Beweis dafür sein, daß wir sie wirklich und wahrhaftig verlassen hatten.
    Wir waren am Ende ihres Machtbereichs angelangt. Die Grenze zwischen Abruse und freiem Arresum war zwar unregelmäßig, fraktalähnlich ausgezackt, aber eine Krümmung war deutlich erkennbar - eine Krümmung, die für das Ganze ihrer Ausdehnung gelten konnte, nahm man einen zentralen Ausgangspunkt ihrer Ausdehnung an.
    Wann das gewesen war, wann sie begonnen hatte, dieses Minusuniversum zu versklaven, darauf ließ sich natürlich noch längst nicht schließen.
    Einerseits sorgten die Schneeflocken für eine überlichtschnelle Ausdehnung, andererseits ließ die Strahlung bei größerer Entfernung durchaus nach. Zudem bestand immer noch die Möglichkeit, daß wir hier zwar eine insgesamt regelmäßig erscheinende Krümmung ihres Grenzbereichs errechnen konnten, es an anderen Stellen aber durchaus anders sein konnte. Vielleicht dehnte sie sich hier ballonförmig aus, an der gegenüberliegenden Front aber wie ein Schlauch.
    Wir gingen also erst einmal vorsichtig von diesen zweihundert Millionen Lichtjahren aus, und ich stellte für mich den Vergleich an, daß dies fast der Strecke von der Milchstraße bis zur Großen Leere entsprach. Alle uns bisher bekannten Galaxien hätten darin bequem Platz gefunden - inklusive der zwischen ihnen und der Milchstraße liegenden Entfernungen.
    Die CADRION, so dachten wir, würde dies durch ihre eigenen Messungen bestätigen können.
    Aber sie kam nicht.
    Der zehnte und elfte Dezember vergingen, und keine Nachricht von Reginald Bull traf ein.
    Niemand wollte es zeigen, aber allen war anzusehen, daß sie sich die größten Sorgen um Bully, Alaska, die Vandemars und Gucky machten.
    Sie wären ja nicht die ersten, die im Arresum verlorengegangen wären.
    Und ich ertappte mich bei dem Gedanken, was ich Bully, Alaska und Gucky (die Zwillinge kannte ich nicht lange genug) alles noch hätte sagen wollen...
    Es war in diesen Stunden hirnrissig, ich weiß.
    Aber wir operierten in einem lebensfeindlichen Kosmos.
     
    9.
     
    Kaghoul Pronthor war es, dessen wuchtiger Schlag die erste Öffnung schuf.
    Zuerst sahen sie kaum etwas, denn sie mußten sich gegen den plötzlichen Sog stemmen, als die Luft aus dem Stollen in den geöffneten, offenbar vakuumhaltigen Hohlraum hineinschoß.
    Dann blendete sie das Licht.
    Es war eine Tür ins Licht einer anderen Welt, das mit jedem weiteren Hieb heller wurde, während über den Arbeitern das Kalkgestein brach und das Meerwasser in feinen Rinnsalen die Wände herablief, wo sie sich vereinten und die letzten Hindernisse für die unvorstellbaren Wassermassen ausspülten, die von oben in den künstlichen Hohlraum drängten.
    Aber das nahm von denen, die geblieben waren, endgültig keiner mehr wahr.
    Der Rausch explodierte in ihnen zur grenzenlosen Ekstase. Jeder vernünftige Gedanke war ausgeschaltet. Sie standen schon bis zu den

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