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1737 - Das Blut der Zauberin

1737 - Das Blut der Zauberin

Titel: 1737 - Das Blut der Zauberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch, dass sie springen musste. Auch das war normalerweise kein Problem. Darüber hätte sie sonst gelacht.
    Bei ihrer Schwäche musste sie anders denken, und sie war froh, dass sie schnell genug ihr Zimmer erreichte, ohne dass Conolly sie sah.
    Wohin?
    Es gab nur eine Möglichkeit für sie. Das war der Schrank. Groß genug, um sich zu verstecken. Zwar sah sie ihn nicht als die ideale Lösung an, aber besser als nichts. Und vielleicht reichte dem Reporter auch nur ein Blick in den Raum.
    Sie öffnete beide Türen und drückte sich hinein. Sogar einige Kleiderbügel schob sie noch zur Seite, dann zog sie die Türen wieder von innen zu.
    Schwärze hüllte sie ein.
    Das machte ihr nichts aus. Viel schlimmer war ihre Schlaffheit, über die sie noch immer nachdachte, weil sie den Grund dafür erfahren wollte.
    Ja, sie hatte einen Fehler begangen, und sie wusste auch, welchen. Dann wurden ihre Gedanken unterbrochen, denn sie hörte, dass Conolly die Zimmertür öffnete...
    ***
    Zum Glück hatte der verunsicherte Professor mir das Feld überlassen und hielt sich selbst zurück. Mein Wunsch war es, mehr über Serena zu wissen, deshalb folgte ich ihr ins Wohnzimmer. Leitner blieb an der offenen Tür zurück.
    Serena saß auf der Couch. Wie ein normaler Mensch und nicht wie eine Person, die übermäßig lange in einem Sarg gelegen hatte, ob er nun gläsern war oder aus Holz.
    Sie hatte bisher nicht gesprochen, zumindest war mir nichts zu Ohren gekommen. Ich war gespannt, ob sich das ändern würde. Ich visierte einen zweiten Sessel an, ließ mich dort allerdings auf der Lehne nieder, denn sie war breit und stabil genug.
    Ihre ungewöhnliche Kleidung war schon gewöhnungsbedürftig, doch darüber sah ich hinweg, mich interessierte, was hinter dieser Person steckte, mit welcher eigentlichen Macht ich es zu tun hatte. Und mich interessierte auch, welche Verbindung es zwischen Serena und der Blutsaugerin Justine Cavallo gab. Ich hatte gehört, dass die Cavallo das Blut dieser Person getrunken oder geleckt hatte, aber warum hatte sie es getan? Was war so wichtig an diesem Blut? Es musste ein besonderer Saft sein, und darüber würde mir nur Serena Auskunft geben können.
    Ich schaute sie an.
    Sie gab den Blick zurück. Die dunklen Augen zeigten ein leichtes Schimmern. Blicke können reden, das wusste ich. Ich suchte in ihnen etwas, aber Feindschaft war dort nicht zu entdecken. Ihre Blicke waren normal. Vielleicht ein wenig neugierig, aber das war auch schon alles.
    Ich nickte ihr zu. Die Bewegung sah ich als Aufforderung an, aber ich hätte sie mir sparen können, denn Serena sagte nichts. Dafür erkundete ich ihren Oberkörper, und es fielen mir wieder die Wunden auf, die sich allerdings geschlossen hatten und trotzdem noch zu sehen waren. Ich konnte mir gut vorstellen, wie aus diesen Schnitten das Blut gequollen war. Das musste Justine Cavallo verrückt gemacht haben, denn sie brauchte den Lebenssaft.
    Bisher hatte ich mein Kreuz noch nicht gezeigt. Es war auch ein Risiko, das zu tun. Möglicherweise war es zu stark für diese Person, aber das musste ich am Objekt selbst ausprobieren.
    Ich zog an der Kette. Das Kreuz rutschte an meiner Brust hoch, und gleich darauf lag es auf meiner Handfläche, die ich so drehte, dass Serena das Kreuz sah.
    Gab es eine Reaktion?
    Nein, die gab es nicht. Zumindest im Moment nicht, denn Serena blieb sitzen. Sie sah meinen Talisman, doch sie erschrak nicht vor ihm. Sie blieb normal oder cool, denn auch ein freudiges Erschrecken war ihr nicht anzusehen.
    Aber ich irrte mich. Es vergingen nur einige Sekunden, bevor ich die Reaktion erlebte. Sie bestand aus einem erst knappen Lächeln, das sich immer mehr verstärkte und ich den Eindruck bekam, dass sich Serena über den Anblick freute.
    Es gab nichts Negatives. Sie schien das Kreuz zu mögen, und das brachte mich wieder auf den Gedanken, dass sie nicht zur anderen Seite gehörte. Und doch musste eine Macht oder Kraft in ihr stecken, die für dieses ungewöhnliche Überleben gesorgt hatte.
    Ich nickte ihr zu. »Kannst du mich verstehen?«
    Sie hatte meine Frage gehört. Eine Antwort erhielt ich nicht. Dennoch gab ich nicht auf.
    »Ich stehe dir nicht feindlich gegenüber. Mein Name ist John Sinclair. Du hast das Kreuz gesehen, das sich in meinem Besitz befindet. Du hast es akzeptiert. Es anzusehen hat dir keine Probleme bereitet, was mich wiederum aufatmen lässt. Ich denke, dass wir ruhig ein Team bilden können. Aber ich möchte gern erfahren, wer

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