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174 - Jennifers Verwandlung

174 - Jennifers Verwandlung

Titel: 174 - Jennifers Verwandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zweitens, weil wir damit eine Umkehr seiner Seele verhindert hätten.«
    Eine kalte Hand schloß sich um mein Herz.
    »Seine Seele ist jetzt schwarz«, sagte Mr. Silver, während sein Blick langsam durch die Halle wanderte. »Sie hat Kolumbans Körper verlassen und befindet sich nicht mehr in diesem Haus.«
    »Wohin, meinst du, hat sie sich begeben?« fragte ich beunruhigt.
    »Keine Ahnung«, antwortete der Ex-Dämon, »aber ich könnte mir vorstellen, daß Kolumbans schwarze Seele nun auf der Suche nach einem neuen Körper ist, und ich halte es für ziemlich sicher, daß sie einen finden und übernehmen wird.«
    ***
    Sam Moxey fuhr sich nervös über die Augen. »Sie dürfen mich nicht allein für diesen Unfall verantwortlich machen, Miß. Ihr Freund hat mindestens ebensoviel Schuld.«
    Ihr haßerfüllter Blick ließ ihn nicht los. »Ich werde dich töten, wie du mich getötet hast«, fauchte sie leise.
    Er räusperte sich unangenehm berührt. »Meine Güte, was reden Sie denn da? Sie leben doch. Sie waren nur kurz ohnmächtig. Der Schock läßt Sie wirr sprechen, das ist nicht verwunderlich. Ich trage Ihnen nicht nach, was Sie sagen, und ich nehme es auch nicht ernst.«
    »Das solltest du aber«, flüsterte Jennifer Bloom, »denn ich meine, was ich sage. Von nun an bist du nirgendwo mehr deines Lebens sicher, Sam Moxey.«
    Er riß verwundert die Augen auf. »Woher wissen Sie meinen Namen?«
    »Ich weiß noch viel mehr. Ich weiß auch, wo du wohnst«, sagte das Mädchen, und ganz kurz zuckte ein böses Lächeln um ihre Lippen.
    »Der Krankenwagen, Jennifer!« rief Bob Ontecan über Moxeys Schulter. »Der Krankenwagen ist da!«
    Man legte das Mädchen auf eine Trage und brachte sie zum Ambulanzfahrzeug.
    »Vorsicht!« rief Bob besorgt. »Geht vorsichtig mit ihr um!«
    Auch er mußte in den Krankenwagen steigen. Der Rettungsarzt sah sich Sam Moxey kurz an, stellte fest, daß er unverletzt war, und sagte dem Lastwagenfahrer, wohin sie das Mädchen und den Mann bringen würden.
    »Ich brauche seine Daten, für die Meldung an die Versicherung«, sagte Moxey.
    »Später«, erwiderte der Arzt. »Sie wissen, wo Sie ihn finden.«
    Als das Rettungsauto losfuhr, traf die Polizei ein. Sam Moxey nützte die Gelegenheit und färbte die Schilderung des Unfallsherganges in seinem Sinn, aber die Beamten ließen sich nichts vormachen. Sie erkannten sofort, daß hier eine Teilschuld vorlag, und so würde es auch in ihrem Bericht stehen, darüber ließen sie Moxey nicht im unklaren.
    Hauptsache, das Mädchen lebt, sagte er sich.
    Ja, Jennifer Bloom lebte.
    Aber anders, als sich das Sam Moxey in seinen schrecklichsten Alpträumen hätte ausmalen können.
    ***
    Kolumbans schwarze Seele machte mir große Sorgen. Wir betraten den Living-room. Chrysa, die weiße Hexe, schaute uns mit ihren in Tränen schwimmenden braunen Augen verzweifelt an. Es fiel mir schwer, ihrem unglücklichen Blick standzuhalten, und ich ärgerte mich darüber. Verdammt, ich benahm mich, als hätte ich ein schlechtes Gewissen.
    Erschüttert begab ich mich zu ihr. Sie hatten Kolumban auf ein Ledersofa gelegt. Sein Hemd war zerfetzt, und ich sah die klaffende Wunde, die einen häßlichen schwarzen Rand aufwies.
    Die vorquellenden Augen lagen unter den geschlossenen Lidern; Kolumbans Finger waren leicht gespreizt, und ich sah die dünnen hellen Schwimmhäute dazwischen.
    Kolumban bot einen friedlichen Anblick, sein Gesicht drückte Erlösung und Zufriedenheit aus. Nie hätte ich gedacht, daß sein Körper einmal zur Quelle des Bösen werden könnte. Ich fragte mich, wo sich seine schwarze Seele im Augenblick befand. In der Nähe? Hatte sie bereits einen Körper gefunden, den sie übernehmen konnte?
    Es wäre wichtig gewesen, sie aufzuspüren und unschädlich zu machen, aber im Moment glaubte ich nicht, daß uns das gelingen würde.
    Ich legte meine Hand auf Chrysas Schulter und drückte sie tröstend.
    »Er hat mir das Leben gerettet«, schluchzte die weiße Hexe unglücklich, »und ich konnte nichts für ihn tun, Tony, gar nichts. Tatenlos mußte ich Zusehen, wie es mit ihm zu Ende ging. Wir wollten noch so vieles gemeinsam tun, hatten Pläne…«
    Ich atmete schwer aus. »Es ist ein schmerzlicher Verlust, Chrysa, für uns alle. Ich habe ihn nur kurz gekannt, doch schon einen Freund in ihm gesehen.«
    »Ich werde darüber nicht hinwegkommen.«
    »Doch, Chrysa, das wirst du, und wir werden dir dabei helfen. Du bist in dieser schweren Stunde nicht

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