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174 - Jennifers Verwandlung

174 - Jennifers Verwandlung

Titel: 174 - Jennifers Verwandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Hackman dran gewesen, denn er war von Oggral grausam getötet worden.
    All das ging mir durch den Kopf, während ich zur offenen Living-room-Tür sah.
    Lance hatte uns noch nicht erzählt, was genau geschehen war, deshalb fragte ich ihn nun: »Wie ist es dazu gekommen?«
    Der Parapsychologe hob die Schultern und schob die Hände in die Hosentaschen. Er trug die Seele der weißen Hexe Oda in sich und konnte sich auch deren Wissen und Kraft zunutze machen.
    »Ihr wart kaum fort, da klagte er über eine bleierne Müdigkeit«, berichtete Lance leise, daß es Chrysa nicht hörte. »Ich riet ihm, nach oben zu gehen und sich hinzulegen, aber er wollte im Wohnzimmer ausruhen. Okay, warum nicht? Chrysa und ich fragten, ob wir irgend etwas für ihn tun könnten, doch er wehrte ab. Nur ein bißchen Ruhe brauche er, sagte er. Was alles auf ihn eingestürmt war, sei ein bißchen zuviel für ihn gewesen, aber nach einer kleinen Erholungspause würde er wieder auf dem Posten sein. Es bestünde kein Grund zur Sorge. Großer Gott, als er das sagte, hatte er nur noch kurze Zeit zu leben.«
    Ein dicker Kloß hatte sich in meinem Hals gebildet, den ich selbst durch heftiges Schlucken nicht loswurde.
    »Wir ließen ihn eine Weile allein, weil er uns darum bat. Als Chrysa später hineinging, um nach ihm zu sehen, stieß sie einen entsetzten Schrei aus, der mich alarmierte.«
    Lances Blick pendelte zwischen Mr. Silver und mir nervös hin und her.
    »Nie werde ich vergessen, was mit Kolumban geschah«, sagte er erschüttert. »Sein Gesicht war schmerzverzerrt und schweißbedeckt, er zitterte und wand sich in furchtbaren Krämpfen, war nicht ansprechbar. Oda und Chrysa wollten ihm helfen, doch die weißen Hexenkräfte griffen nicht. Was immer wir aussandten, es prallte wirkungslos von Kolumban ab - und es ging ihm immer schlechter. Als wir ihn berührten, stieß er uns mit einer Kraft zurück, die uns erschreckte.«
    Mr. Silver scharrte mit dem Fuß. »Ich fürchte, ich weiß, was kommt, Lance«, sagte er dumpf.
    »Kolumban schien uns zu hassen«, berichtete Lance Selby weiter. »Alles, was er bisher für uns empfunden hatte, schien sich ins Gegenteil umgekehrt zu haben. Kolumban war nicht mehr unser Freund.«
    »Selbst wenn ihr ihm hättet helfen können, hätte er es nicht mehr zugelassen«, sagte Mr. Silver.
    »Es hatte den Anschein, als wollte er sterben«, fuhr Lance Selby fort. »Er zerfetzte das Hemd, das ich ihm gegeben hatte, und riß sich die Wunde, die ihm Oggral zugefügt hatte, mit einem wilden Schrei auf. Es war entsetzlich. Ich habe noch nie erlebt, daß jemand um seinen Tod gekämpft hat. Er ließ uns nicht an sich heran, und wir bekamen seinen Geist nicht unter Kontrolle, obwohl wir es mit vereinten Kräften versuchten. Sie wehrte all unsere Bemühungen ab, diese zerstörerische Kraft, die von Kolumban Besitz ergriffen hatte. Schließlich brach er mit einem Schrei, der einem Triumphgeheul glich, zusammen. Es hörte sich wie ein Jubelschrei an. Endlich, endlich bin ich tot!«
    Mr. Silver zog die Augenbrauen zusammen und sagte mit finsterer Miene: »Wir haben Oggrals Kraft unterschätzt. Eine starke Magie muß sich in seiner Waffe befunden haben. Eine Magie, die sich gut zu tarnen wußte, so daß sie uns nicht auffiel. Als wir den Heilungsprozeß beschleunigten, schlossen wir diese schwarze Kraft, von der wir nichts wußten, ein, und sie konnte unbemerkt ihr vernichtendes Werk tun. Sie ließ uns in dem Glauben, Kolumban geholfen zu haben, und schlug in einem für sie günstigen Moment zu. Als ihr Kolumban helfen wolltet, war das nicht mehr möglich, denn die Höllenkraft hatte bereits total von ihm Besitz ergriffen.«
    Mich schauderte. Ein solch schwerer Fehler hätte nicht passieren dürfen, doch ich machte niemandem einen Vorwurf. Vielleicht war diese Entwicklung überhaupt nicht aufzuhalten gewesen.
    Der Hüne las meine Gedanken. Seine perlmuttfarbenen Augen sahen mich an. »Wir hätten zuerst gewissenhaft nach einem solchen magischen Giftdepot suchen müssen. Anschließend wäre es nötig gewesen, Kolumban zu entgiften - eine Prozedur, die er in seinem bedenklichen Zustand höchstwahrscheinlich nicht ausgehalten hätte.«
    »Mit anderen Worten, er war so oder so verloren«, brachte ich das Gesagte auf einen gemeinsamen Nenner.
    »Das nehme ich an«, sagte Mr. Silver und nickte ernst. »Dennoch hätten wir Kolumban dieser Prozedur unterziehen müssen. Erstens, weil er eine winzige Chance hatte, es zu überleben, und

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