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1741 - Die Shanghai-Falle

1741 - Die Shanghai-Falle

Titel: 1741 - Die Shanghai-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erzwingen?
    Wenn sie daran dachte, wurde ihr ganz anders. Da breitete sich ein Druck im Magen aus und stieg hoch bis zu ihrer Kehle, sodass sie immer wieder in Abständen mit Problemen zu kämpfen hatte.
    Samantha stellte sich die Frage, wie lange sie noch festgehalten werden würde und was man mit ihr vorhatte. Es musste einen Grund dafür geben, dass sie in diesem Verlies hockte. Sie war hart im Nehmen. Der Job hatte sie schon in die verschiedensten Teile der Welt gebracht. Und das war nicht immer ein Spaß gewesen, an Orten zu sein, wo es lichterloh brannte. Da war ihr so manche Kugel um die Ohren gepfiffen.
    Aber das hier begriff sie nicht.
    Die Luft war schlecht. Und sie wurde immer schlechter. Jedenfalls hatte sie den Eindruck, sodass es ihr vorkam wie eine Last, die sich auf ihren Körper legte. Die Ketten störten sie auch, aber das war nicht das Schlimmste. Es ging allein um die Ungewissheit, was ihre Entführung anging.
    Sie wusste nicht, ob es mit ihren Berichten über dieses Land in Zusammenhang stand. Möglich war es, denn noch immer wurde viel kontrolliert. Oft genug heimlich, denn man wollte sich keine Blöße geben.
    Der Boden bestand aus Holzbohlen. Er schimmerte dunkel. Er war auch feucht, und ständig wurde sie durch das Getrappel der Rattenfüße gestört.
    Bis sie ein anderes Geräusch vernahm. Allerdings nicht innerhalb ihres Verlieses, sondern außerhalb.
    Sie konzentrierte sich und setzte sich dabei starr hin. Dann drehte sie ihren Kopf behutsam nach rechts, denn dort war das Geräusch aufgeklungen, das dann verstummte, als jemand sein Ziel erreicht hatte.
    Samantha Peck hielt den Atem an. Sie ging davon aus, dass man sie besuchen würde, und wenn das eintrat, würde man ihr womöglich den Grund ihrer Entführung nennen.
    Sie hörte das nächste Geräusch, da hatte jemand etwas zur Seite geschoben. Sie ging davon aus, dass es ein Riegel war, und sie hatte sich nicht geirrt.
    Einen Moment später wurde eine Tür geöffnet, und sie schaute auf ein Viereck, das von schwachem Tageslicht erhellt wurde. Die Gestalt eines Mannes malte sich dort ab. Etwas länger als gewöhnlich blieb er auf der Schwelle stehen und schaute in das Verlies. Er war dunkel gekleidet, nur das Gesicht schimmerte heller.
    Samantha riss sich zusammen. Sie wollte sich keine Blöße geben. Deshalb sprach sie den Ankömmling auch nicht an. Wenn er etwas von ihr wollte, dann sollte er es ihr sagen. Natürlich wollte sie den Grund ihrer Entführung erfahren, doch sie hielt nach wie vor den Mund.
    Der Mann bewegte sich. Ob er jung oder schon älter war, das sah sie nicht, doch als er sich jetzt in Bewegung setzte, da tat er es mit den geschmeidigen Bewegungen eines Raubtiers. Er ging nur zwei Schritte weit und blieb dann stehen.
    Er senkte den Blick und schaute auf die am Boden sitzende Frau nieder.
    Samantha befand sich zwar in einer menschenunwürdigen Haltung, aber ihren Stolz hatte die andere Seite nicht gebrochen, und so erwiderte sie den Blick.
    Und dann hielt Samantha es doch nicht mehr aus. Sie fragte mit leiser Stimme: »Was soll das?«
    »Was meinst du?«
    Wut stieg in ihr hoch. »Ich will wissen, warum ich in diesem stinkenden Loch sitze!«
    »Das hat seine Gründe.«
    »Klar, kann ich mir denken. Nichts geschieht ohne Grund. Aber wem bin ich auf die Zehen getreten? Was habe ich getan, dass Sie mich hier einsperren?«
    »Wir haben unsere Gründe.«
    Die Antwort konnte sie nicht befriedigen. Wütend funkelte sie ihren Besucher an.
    »Ja, die haben wir«, bestätigte er.
    »Ach? Und welche?« Sie rasselte mit ihren Ketten. »Was habe ich falsch gemacht? Wem ist einer von meinen Artikeln auf den Magen geschlagen? Können Sie mir das sagen? Oder wollen Sie es nicht?«
    »Es hat damit nichts zu tun.«
    Diese Erklärung hatte Samantha nicht erwartet. Und sie wusste auch, dass der Mann nicht log. Das hatte sie im Gefühl.
    »Moment mal«, murmelte sie, »ich komme da nicht mehr mit. Ich bin Journalistin und...«
    »Das wissen wir. Und es ist uns in diesem Fall egal.«
    »Dann können Sie mich ja wieder freilassen.«
    Der Mann, dessen Namen sie nicht kannte, lachte spöttisch. »Ja, dass Sie so denken würden, war mir klar. Aber andere Dinge sind ebenfalls wichtig.«
    »Welche denn?«
    »Man soll sie ruhen lassen, es ist nicht gut, wenn Fremde sich einmischen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Sorry, ich habe mich nirgendwo eingemischt, das will ich mal klarstellen.«
    »Ja, du nicht...«
    »Und was soll das dann?«
    Der Mann

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