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1742 - Countdown für KOROMBACH

Titel: 1742 - Countdown für KOROMBACH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fragte sie dann.
    „Selbstverständlich. Auch dann."
    „Du siehst die Dinge sehr einfach, Geo."
    Sheremdoc schaute sie mit verkniffenem Gesicht an, das Kinn stur nach vorn gereckt, die Lippen fest zusammengepreßt. Er war kein Mann, der viele Zweifel kannte; deshalb konzentrierte er sich absolut darauf, wie sie aus dieser Angelegenheit herauskommen konnten.
    Dabei ahnte er, daß nicht die zwölf Millionen Huylas ihre wahren Feinde waren, auch nicht die Gebrüder Bonk, die mit ihren Leuten Terra vermutlich längst verlassen hatten.
    Sondern Homer G. Adams.
    Sie warteten eine Stunde lang gemeinsam ab. Sheremdoc versuchte, seine Ruhe auf Siankow und Koka Szari Misonan auszustrahlen. Das allerdings war angesichts der Hiobsbotschaften alles andere als leicht. Es gelang ihnen nicht, auch nur einen einzigen Huyla-Zwerg in die Hände zu bekommen.
    „Und jetzt?" fragte Boris Siankow fast zaghaft.
    „Jetzt", antwortete Geo Sheremdoc entschlossen, „werde ich mit Homer reden."
    Der Glatzkopf hatte allerdings noch nicht die geringste Ahnung, was er Adams sagen sollte.
     
    6.
     
    „Ich glaube es nicht. Ich glaube es noch immer nicht."
    Die beiden weißhaarigen Männer hatten es sichtlich eilig, zu Fuß durch die Straßen Terranias innerhalb einer bestimmten Zeit ihr Ziel zu erreichen.
    Sie konnten sich ausrechnen, daß man ihrer Spur folgen würde. Also galt es, eventuelle Verfolger frühzeitig abzuhängen. Zu Fuß konnte man das besser als per Gleiter; die nämlich überwachte der Verkehrsverbund der Stadt Terrania, gesteuert vom allgegenwärtigen NATHAN.
    „Was glaubst du noch immer nicht?" fragte Seano Bonk alias Harold Nyman.
    Esker Harror schüttelte im Laufen den Kopf. Er fühlte sich erschöpft, von einer Verfolgungsjagd dieser Sorte überfordert. Man mußte im Kopf hellwach sein, und das konnte er erst wieder, wenn er sich ein paar Stunden mit seiner Hantel an einen ruhigen Platz gesetzt hatte.
    „Die Sache mit Homer G. Adams", sagte er. „Ein Unsterblicher... Ich glaube einfach nicht, daß er den Zauber der Hamamesch wirklich spüren kann. Und wenn, dann muß er doch anders darauf reagieren als wir. So einer kann nicht plötzlich unser Verbündeter sein."
    „Wir finden es heraus", sagte Nyman, in diesem Punkt wesentlich gleichmütiger als sein Partner.
    Manchmal fragte sich Harror, woher Nyman seine Bärenruhe nahm.
    Egal. Wenn es darauf ankommt, bin ich ihm ebenbürtig.
    Sie hatten für eine Strecke von drei Kilometern zwölf Minuten zur Verfügung. Das erforderte eine Mischung aus schnellem Gang und Laufschritt, die nach Möglichkeit niemandem als verdächtig auffallen sollte.
    Zwölf Minuten: Von diesem Zeitpunkt an mußten sie mit Verfolgung rechnen, weil jedermann in der Stadt über die Presse Bescheid wußte.
    Huyla-Zwerge waren das Werk der Hamamesch. Und sie, Sigfrend und Seano Bonk, hatten die terranische Blockade gebrochen.
    Sie erreichten pünktlich und außer Atem die Siedlung im Grünen, die aus mehr als tausend Wohneinheiten bestand. Eine davon hatten sie angemietet, bereits als der Plan entstand. Sie überzeugten sich davon, daß niemand sah, wie sie das Haus betraten, und verschwanden hastig durch die Tür.
    Im Inneren fand sich lediglich ein einziger Einrichtungsgegenstand: ein kleiner Personentransmitter. Harror programmierte als Ziel die Gegenstation am anderen Ende der Stadt; das zweite Versteck, das sie sich angelegt hatten.
    Der grüne Bogen zeigte Sendebereitschaft an. Hintereinander schritten die beiden Männer durch den wallenden Vorhang aus Energie - und traten wohlbehalten auf der anderen Seite in ein Kellergewölbe. Das rote Strahlen des Empfängerbogens stellte die einzige Lichtquelle dar.
    Behutsam tastete sich Harror zum Kontrollpult vor. Nyman erreichte währenddessen den Lichtschalter und betätigte ihn.
    „Wie sieht es aus?" fragte der ehemalige BASIS-Kommandant.
    Eine Diode flammte auf - das programmierte Signal.
    „Soeben ist der Sendetransmitter explodiert", stellte Harror fest.
    „Allerdings war der Transfer hierher nicht abgeschirmt. Wenn der Zufall es will, sind wir geortet worden. Es könnte ja sein, daß sämtliche Transmitterschocks in der Nähe des Findercraft-Gebäudes nachträglich überprüft werden. Wir müssen uns sehr beeilen."
    Sie stürmten über die Treppe ins Erdgeschoß. Dort lagerte spezielle Ausrüstung aus den Arsenalen der Galactic Guardians; zwei komplette Sets, um ihr Äußeres zu verändern.
    Mit sanften Chemikalien lösten sie die

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