1744 - Der Plan des Unsterblichen
Moment flog Atlan ein gewagtes Manöver. Sein Schiff fing die Schneeflocken mit einem konzentrierten Hagel von Strukturbomben ab.
Das vehemente Feuer währte drei Minuten.
Dann endlich verschwand das Ortungsecho der BASIS von der Bildwand. Ein Signal jagte von der CIRIAC zur CAJUN und zur CADRION.
Gemeinsam verschwanden die drei Raumschiffe im Überraum.
Lange vor der Ankunft der BASIS erreichten sie den vereinbarten Treffpunkt. Paunaros TARFALA traf kurz darauf ein.
Perry Rhodan stellte eine Verbindung zu Atlan her.
„Die BASIS wird in etwa zehn Minuten hier eintreffen oder in spätestens zwölf, Barbar ohne Gehirn", sagte der Arkonide. „Soll ich dir vorher eine Neuigkeit mitteilen?"
„Du meinst wahrscheinlich etwas, das dir dein Extrasinn ins Ohr geflüstert hat."
„Der Extrasinn flüstert mir nichts ins Ohr. Das solltest du wissen. Er spricht mit mir selbst in meinem Bewußtsein. Er hat mir mitgeteilt, daß er keine Lösung für die Inselbildung der Schneeflocken gefunden hat. Ich spreche von den rund zwanzig Ballungen, die ich beobachtet habe. Es tut sich etwas Rätselhaftes im Herrschaftsbereich der Abruse. Und vielleicht wäre es nützlich, wenn wir es in Erfahrung bringen könnten."
„Du magst recht haben, aber das Problem kann warten."
„Da stimme ich dir nicht zu", knurrte Atlan.
„Gut. Im Moment müssen wir warten. Auf die BASIS und auf Lugia Scinagra."
Der Arkonide nickte.
Kurz darauf tauchte die BASIS auf. Probleme hatte sie bei der ersten Hyperraum-Etappe nicht gehabt, erfuhren die Zellaktivatorträger. Und allem Anschein nach hatten die Schneeflocken die Spur verloren.
Die Rochenschiffe koppelten auf der Oberseite an, und die viel kleinere TARFALA verschwand in einem der zahlreichen Hangarräume.
Lugia Scinagra meldete sich, noch bevor die Zellaktivatorträger ihre Raumschiffe verlassen hatten.
„Ernst Ellert ist aufgewacht. Er verlangt nach euch!"
„Wir kommen", antwortete Perry Rhodan. „Stell ein paar Kannen Kaffee bereit, Lugia!"
„Ist das eine Aufgabe für eine im Einsatz befindliche Kommandantin?"
klang es spöttisch zurück.
Rhodan lächelte nur. Er spürte, wie sich nach den harten Stunden und den verrückten Kämpfen allmählich ein Aufatmen verbreitete. Da waren solche Wortplänkeleien einfach die notwendigen Ventile.
6.
Perry Rhodan näherte sich gemeinsam mit Reginald Bull und Atlan der Hauptleitzentrale der BASIS. Die anderen Zellaktivatorträger folgten direkt hinter ihnen.
Auf dem Weg zur Zentrale hatte Atlan immer wieder versucht, auf die Bedeutung dessen hinzuweisen, was er „Inselbildung" genannt hatte. Bei Rhodan war er dabei auf ziemlich taube Ohren gestoßen.
„Es tut sich etwas Entscheidendes im Machtbereich der Abruse", betonte der Arkonide noch einmal. „Mein Extrasinn hat das ebenfalls erkannt. Es braut sich an etwa zwanzig Knotenpunkten etwas zusammen, was zu einer neuen Gefahr werden könnte. Etwas Vergleichbares haben wir in den letzten Wochen nirgendwo in der Todeszone beobachtet. Und außerdem geschieht es verdämmt deutlich in Richtung des Lebensraums der Ayindi."
„Mir gefällt die Geschichte auch nicht", entgegnete Bully in dem offensichtlichen Bemühen, die Diskussion zwischen den beiden alten Freunden zu entschärfen. „Aber du mußt doch zugeben, Atlan, daß wir auf Spekulationen angewiesen sind. Vielleicht zieht die Abruse nur ihre Verbände zusammen, um zum entscheidenden Schlag gegen die Galaxis Barsador und das Aariam-System anzutreten. Dann wäre sie der Sieger.
Und die BASIS als Blockade auf diesem Weg braucht sie vorerst nicht mehr zu fürchten."
„Ich streite nicht ab, daß Atlan eine wichtige Beobachtung gemacht hat", beharrte Perry Rhodan auf seiner Meinung, „aber es gibt Dinge, die im Moment wichtiger sind. Dazu gehört vor allem Ernst Ellert."
„Hast du etwas einzuwenden", fragte der Arkonide, „wenn ich Ellert nach dem Sinn der Zusammenballungen von riesigen Schneeflocken-Kontingenten frage?"
„Ich bezweifle, daß du eine brauchbare Antwort bekommst", meinte der Terraner. „Aber du kannst es ja versuchen. Halte dich aber zunächst zurück, denn ich habe Ernst so verstanden, daß er uns bis jetzt nur einen Teil des Langzeitplans enthüllt hat. Wenn er alle Karten auf den Tisch gelegt hat, werden wir nicht nur mehr wissen. Vielleicht löst sich dann dein Problem von ganz allein."
Sie betraten die Hauptleitzentrale. Lugia Scinagra und Shaugn Keefe begrüßten die Zellaktivatorträger.
„Gute
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