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1744 - Der Plan des Unsterblichen

Titel: 1744 - Der Plan des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erklärungen des Boten.
    „Die Abruse schwächt permanent die Trennschicht zwischen beiden Seiten. Ich nenne die Grenze so, obwohl sie etwas ganz anderes, für euch Unverständliches ist. Ich muß in Bildern reden, damit ihr die gesamte Bedeutung erkennen könnt. Das Schmirgeln führt dazu, daß die Trennschicht porös wird. Wenn diese Entwicklung nicht gestoppt wird, passiert irgendwann etwas Furchtbares. Die Trennschicht würde durchbrochen werden; die beiden Seiten des Universums würden miteinander verschmelzen. Das wäre auch der Fall, wenn die Abruse selbst sich nicht im Parresum ausbreiten würde, was sie aber zweifellos tun würde. Es kommt weniger auf die Abruse an als auf das Verschmelzen der beiden Seiten - aus welchen Gründen das auch immer geschehen mag."
    „Dann haben also die Ayindi ebenfalls an der Trennschicht geschmirgelt", brachte Perry Rhodan einen Einwand.
    Was sonst stellten die Passageplaneten des Aariam-Systems und die am Rand der Großen Leere dar?
    „Nicht ganz. Auf diesen Punkt komme ich später zu sprechen. Kehren wir zurück zur Dritten Ultimaten Frage. Sie lautet bekanntlich: Wer hat DAS GESETZ initiiert, und was bewirkt es? So kennt ihr die Frage. Aber das ist nur eine mögliche Ausdrucksform, die sie annehmen kann. Die Wahrheit ist, daß die Dritte Ultimate Frage viel komplexer ist. Niemand von euch könnte sie je verstehen oder gar die Zusammenhänge in ihr erkennen oder deuten."
    „Du solltest dennoch versuchen", verlangte Perry Rhodan, „uns die Hintergründe zur Dritten Ultimaten Frage irgendwie zu erklären."
    „Das werde ich tun. Stellt sie euch als Räderwerk aus unzähligen Elementen vor, die alle ineinandergreifen. Das Räderwerk ist dimensionslos, so daß jedes Rädchen jederzeit in jedes andere greifen kann. Jedes Rädchen ist ein eigener Baustein, eine eigene Regel, ein eigenes Gesetz; nur die Gesamtheit aller Rädchen bewirkt die Stabilität des Universums."
    Ernst Ellert blickte in die Runde, aber alle schwiegen unter dem Eindruck seiner Worte. Selbst Perry Rhodan rührte sich nicht.
    „Stellt euch weiter vor", sprach der Bote von ES, „daß ein winziges Rädchen dieses dimensionslosen Räderwerks aus der Aussage besteht, daß Arresum und Parresum nie zusammengeführt werden dürfen. Wenn dies doch geschähe, würde das eine Rädchen sich zerstören und damit das ganze Räderwerk in eine nicht vorhersehbare Unordnung stürzen. Aus eurer Sicht, auch aus der des Mächtigen von Wanderer, hieße das, daß das Universum aus dem Lot geriete. Was ihr euch darunter vorstellt, ist euch selbst überlassen."
    „Ich vermute", sagte Perry Rhodan, „daß Naturgesetze ungültig werden könnten oder die Grundbausteine der Materie andere Eigenschaften bekämen."
    „Eine mögliche und gute Deutung", stimmte Ernst Ellert zu. „Versteht ihr nun die eigentliche Gefahr, die von der Abruse ausgeht? Versteht ihr, daß sie nicht das Problem der Ayindi darstellt? Versteht ihr, daß der kristallisierte Mars nicht das Problem der Terraner ist? Das Problem aller ist es, dafür zu sorgen, daß das eine bewußte Rädchen erhalten bleibt."
    „Das heißt also", hakte Atlan nach, „die Abruse muß vernichtet werden. Und wenn das nicht gelingt, ist im wahrsten Sinn des Wortes alles verloren."
    „Das bewußte Rädchen sagt auch", sprach Ernst Ellert weiter, ohne auf die Bemerkung des Arkoniden einzugehen, „daß es keine Verbindungen geben darf, wie sie die Passageplaneten der Ayindi darstellen. Eigentlich hätte euch das auffallen müssen. Die Passageplaneten demonstrieren nämlich die Auswirkungen des Schmirgelns. Es hätte euch ebenso auffallen müssen, daß in der fernen Vergangenheit die Ritter der Tiefe zum großen Krieg gegen die Ayindi aufgerufen haben, um sie daran zu hindern, weitere Löcher in die Trennschicht zu brennen - was sie praktisch taten - oder weitere Zähne aus dem Rädchen des dimensionslosen Räderwerks der Dritten Ultimaten Frage zu brechen."
    „Ich glaube", merkte Perry Rhodan an, „wir verstehen deine Bilder."
    Auf diesen Einwurf ging Ernst Ellert nicht ein.
    „Denkt an die physikalischen Unmöglichkeiten der Sampler-Planeten", monologisierte er weiter. „Ich erinnere an die Sonne von Tornister, die immer im Zenit zu stehen scheint. Oder an den scheinbar endlosen Schacht von Shaft. An den Gravowürfel von Noman. Oder an all die anderen Unmöglichkeiten von der Monochromwelt bis hin zum Kurzen Horizont. Da seht ihr nämlich die Auswirkung dessen, was das

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