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1746 - Das Herz der Abruse

Titel: 1746 - Das Herz der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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außer uns an Bord?" erkundigte sich Michael Rhodan.
    „Ich weiß es nicht", erwiderte der Haluter.
    Die beiden Terraner waren seit Jahrhunderten eng mit ihm befreundet, und sie verstanden sich hervorragend mit ihm. So wußten sie mittlerweile jede Nuance in seiner Sprache zu deuten und erkannten an der leisesten Schwankung seiner Stimme, was er empfand. Sie kannten ihn und wußten genau, daß ersieh nicht über eine weitere Person an Bord äußern würde, wenn er nicht unwiderlegbare Hinweise auf sie gehabt hätte.
    „Willst du uns nicht ‘erklären, wie du darauf gekommen bist?" fragte Rhodan, nachdem der Haluter einige Zeit geschwiegen hatte.
    Icho Tolot nahm den Dialog mit dem Schiff auf und schaltete die Monitore um, so daß auf mehreren von ihnen die Lagepläne der verschiedenen Räumlichkeiten innerhalb der CIRIAC detailiert erschienen.
    An einer Stelle befand sich aber anstelle einer klar umrissenen Zeichnung nur ein verwaschener grauer Fleck.
    „Das ist der Laboratorienbereich", stellte Michael beunruhigt fest.
    „Wieso liegt dort eine Störung vor?"
    „Ich weiß es nicht", gestand der Haluter. „Ich bin die Lagepläne durchgegangen, nachdem ich eine wissenschaftliche Information aus einem der Labors abrufen wollte, jedoch keine Antwort bekam. Dabei habe ich diesen grauen Fleck entdeckt."
    „Und?" drängte Michael ungeduldig, als der Haluter nicht sogleich fortfuhr.
    „Ich ließ die Räumlichkeiten von der Automatik absuchen, und ich habe dabei für Bruchteile von Sekunden eine humanoide Gestalt entdeckt. Ich habe nicht viel, aber immerhin noch genug von ihr gesehen. Aufgefallen sind mir vor allem die Augen. Sie strahlten wie Kristalle."
    Erschrocken blickten ihn die beiden Terraner an. Sie dachten augenblicklich an einen Kristallbrand. Wenn die CIRIAC davon befallen war, mußten sie das Raumschiff aufgeben.
    „Ich bin dann in den Laborbereich gegangen", berichtete Icho Tolot.
    Hilflos hob er die oberen zwei Arme an. „Aber ich habe niemanden gefunden."
    Rhodan beugte sich vor und schaltete eine Interkomverbindung zum Laborbereich.
    „Hier spricht Perry", sagte er langsam und eindringlich. „Ich weiß, daß du da bist. Ich möchte mit dir reden. Bitte zögere nicht, sondern melde dich. Wir haben keine Zeit zu verlieren."
    Zeitgleich begann die Automatik zu ermitteln. Sie brauchte keine drei Sekunden, um festzustellen, daß sich tatsächlich jemand außer den Unsterblichen an Bord aufhielt. Der für diese Person getätigte Energieumsatz bewies es eindeutig.
    Der Planet rückte näher.
    „Keine Schneeflocken", meldeten die Ortungssysteme, als die drei Rochenschiffe in eine Umlaufbahn um den Planeten gingen.
    „Wir können das Problem ganz schnell lösen", stellte Michael fest.
    „Wir brauchen nur Gucky zu verständigen. Er findet unseren blinden Passagier sofort."
    Perry griff diesen Vorschlag wortlos auf, nahm Verbindung mit der CADRION auf. Reginald Bull meldete sich.
    „Gucky schläft", erwiderte er auf die Frage Rhodans.
    „Blödsinn!" rief der Ilt, der plötzlich auf dem Schoß von Icho Tolot materialisierte. „Das ist mal wieder typisch Bully. Er erzählt Sachen, die einfach nicht stimmen. Ich glaube, er sehnt sich mal wieder nach einem Flug unter der Decke der Zentrale, so wie er ihn früher häufig genießen konnte, als wir noch jung, frisch und knackig waren."
    „Das ist bei dir so lange her, Kleiner, daß ich mich kaum noch daran erinnere", lächelte Reginald Bull.
    „Und dabei sagt man doch, daß bei alten Leuten das Langzeitgedächtnis am besten funktioniert", seufzte der Ilt. „Aber bei dir klappt noch nicht einmal das!"
    Bully lächelte nur matt und schaltete ab.
    Gucky glitt vom Schoß des Haluters „herunter und schwebte zu dem freien Sessel neben Rhodan. Er ließ sich in die Polster sinken, verschränkte die Arme vor der Brust und blickte den Terraner erwartungsvoll an.
    „Was ist?" fragte er.
    „Wir haben einen blinden Passagier", antwortete Michael. „Und wir wissen nicht, wo er ist. Du sollst ihn für uns finden."
    „Und für so einen Kinderkram weckt ihr mich?" Gucky richtete sich auf und atmete tief ein, um seine Brust schwellen zu lassen und seiner Empörung Ausdruck zu geben. Zugleich streckte er wohl seine telepathischen Fühler aus.
    „Und?" fragte Rhodan. „Wer ist es? Und wo ist er oder sie?"
    Der Ilt ließ sich tiefer in die Polster des Sessels sinken, seine Schultern glitten nach unten, und sein Nagezahn verschwand hinter den Lippen. Er sah nun ganz

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