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1747 - Hyzzak

Titel: 1747 - Hyzzak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wasser ertrinken, man kann darin erfrieren, man kann einen Menschen mit Wasser erschlagen, wenn es zu Eis erstarrt ist..."
    „Obwohl der Mensch zu neunzig Prozent aus Wasser besteht, kann man ihn töten, wenn man Wasser in seinen Körper einführt", warf Reginald Bull ein.
    „Wo hast du das denn her?"
    Bully grinste.
    „Krimis, unter der Bettdecke heimlich gelesen, mit einer Taschenlampe", gab er zu. „In den Jahren, bevor ich auf dem Mond rumstolperte."
    „Noch ein Aspekt", griff Gucky den Faden auf. „Wer von uns kann sagen, daß diese oder jene Erscheinungsform Wasser ist? Vielleicht ist es mit der Abruse ähnlich. Vielleicht ist die eigentliche, die wirkliche Abruse nichts weiter als die abstrahierte Form, die hinter ihren Erscheinungen steht? Bei uns ist es so, daß wir einer Erscheinungsform, der flüssigen nämlich, die man trinken kann, den gleichen Namen gegeben haben wie dem eher abstrakten Begriff, der alle diese Erscheinungsformen zusammenfaßt."
    „Ich verstehe, was du meinst", sagte Reginald Bull. „Du bist ein intelligentes Kerlchen, Gucky."
    „Das festzustellen, hattest du schon auf Tramp Gelegenheit", konterte der Mausbiber. „Es spricht nicht für deine Intelligenz, Karottenkopf, daß du dafür bis ins Jahr 1218 NGZ gebraucht hast."
    „Smezz wäre also die Abruse in einer bestimmten Erscheinungsform und unter bestimmten Bedingungen", sagte Nadja Vandemar nachdenklich. „So, wie eine Schneeflocke eine Erscheinungsform von Wasser ist, ebenfalls unter ganz bestimmten Bedingungen. Was ist dann die eigentliche Abruse? Das Meer?"
    „Eher H2 O", antwortete Atlan, „also das theoretische, naturwissenschaftliche Konzept von Wasser, das Gemeinsame, das eine Lagune, einen Schneemann und den Würfel Eis in Bullys Whiskyglas hinter dem vordergründig Sichtbaren miteinander verbindet."
    „So betrachtet", hakte Bully nach, „hätte die Abruse gar keine einheitliche, bestimmte Gestalt, die man erfassen könnte - sie wäre also das Prinzip hinter den Gestalten, das Gemeinsame von Smezz, den Skelettics, den Diamantschiffen und auch diesem Hyzzak."
    Perry Rhodan blickte die Vandemar-Zwillinge an.
    „Was sagt ihr dazu?" wollte er wissen. Er lächelte schwach. „Ihr seid, buchstäblich sozusagen, tiefer in diese Materie eingetaucht als jeder andere von uns. Kann das stimmen, was Gucky sagt?"
    „Als Theorie ziemlich überzeugend", antwortete Mila nach kurzem Zögern. „Aber leider nicht beweisbar, jedenfalls nicht von unserer Seite aus. Die Strukturen von Smezz beispielsweise waren ungeheuer komplex und kompliziert, wir haben ja nur einen Bruchteil davon erfassen können.
    Und hinter diesen verwirrenden Strukturen dann darüber hinaus den gemeinsamen Bauplan - für eine ganze Reihe unterschiedlicher Strukturprinzipien zu finden - damit waren wir bisher restlos überfordert.
    Aber vielleicht gelingt es uns noch."
    Perry Rhodan lächelte breit. Es tat ihm gut, das wachsende Selbstbewußtsein der beiden Frauen zu beobachten. Seit dem ersten Aufbruch der BASIS zur Großen Leere hatten die beiden eine erstaunliche Entwicklung ihrer Persönlichkeiten durchgemacht. Auf das Ergebnis dieser Entwicklung konnten sie nach Rhodans Ansicht sehr stolz sein.
    „Wenn das alles stimmt und richtig ist", meinte Bully nachdenklich, „dann stellt sich natürlich sofort eine ganz bestimmte Frage."
    „Welche?"
    „Wie entfernt man ein Prinzip aus einem Universum? Wenn der Vergleich stimmt, dann wäre das ungefähr so, als wollten wir aus unserem Kosmos das Prinzip Giftigkeit entfernen, in allen Spielarten, in denen es auftreten kann. Was wir bisher bekämpft haben, zum Teil sogar ziemlich erfolgreich, waren ja nur die materiellen Ausprägungen dieser für uns abstrakten Abruse, aber nicht die Abruse selbst - immer vorausgesetzt, der Vergleich, den wir gerade gefunden haben, ist in dieser Form richtig."
    Seine Frage hinterließ in der Zentrale des Rochenschiffes ein angespanntes Schweigen. Die Unsterblichen blickten sich an.
    „Eine interessante Frage", sagte der Arkonide schließlich; er lächelte verhalten. „Aber wir werden darauf eine Antwort finden, und zwar in der Praxis. Wenn wir die Lebensinseln mit Hilfe der Nocturnen gegründet haben, dann werden wir schnell sehen, was aus der Abruse wird.
    Theoretisch scheint das Problem, das Bully angesprochen hat, unlösbar zu sein, aber in der Wirklichkeit werden wir das Ergebnis sehr bald sehen."
    Perry Rhodan rieb sich den rechten Nasenflügel.
    „Diese Theorie ist

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