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175 - Die Monster-Wette

175 - Die Monster-Wette

Titel: 175 - Die Monster-Wette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Kehle wurde eng, als ich mich über ihn beugte. Erschüttert mußte ich zur Kenntnis nehmen, daß ich einen Sterbenden vor mir hatte.
    Niemand konnte ihm mehr helfen – es ging mit ihm zu Ende. Aber noch war Leben in seinen Augen, die mich unglücklich ansahen. Seine Lippen zuckten, er wollte etwas sagen, hustete leise, und seine Hände ballten sich zu Fäusten.
    »Mister… Ballard…«, kam es dünn über seine blutigen Lippen.
    »Wer war das, Harry?« fragte ich wütend. »Welcher Bastard hat Ihnen das angetan?«
    Er schien mich nicht verstanden zu haben. Kaum merklich schüttelte er den Kopf. »Er… wollte… wollte… Ihren… Namen… wissen…, aber ich… ich habe ihn… nicht verraten…«
    »Sie sind großartig, Harry!«
    »Er… hat mich… geschlagen…, immer wieder… und… ich konnte mich nicht… wehren… Er war… so stark… Ich… ich hoffte, Sie würden… mir beistehen, aber…«
    »Ich kam zurück, so schnell ich konnte, Harry.«
    Das Schicksal dieses Mannes ging mir an die Nieren.
    Er wußte, daß ihm nur noch wenige Augenblicke blieben.
    Kraftlos griff er nach meiner Hand. »Versprechen Sie… mir, daß Sie meinen Tod… rächen werden, Tony…«, flüsterte er.
    »Ich möchte nicht… umsonst sterben… Bringen Sie… diese Teufel zur Strecke… Das ist mein… letzter Wunsch.«
    Ich nickte betroffen. »Ich werde ihn erfüllen, Harry, das verspreche ich«, sagte ich rauh.
    Harry Gleason tat seinen letzten Atemzug und schloß für immer die Augen, während mich eine ohnmächtige Wut durchtobte.
    ***
    Wieder im Haus, sicherte Barry Bagetta die Pistole und legte sie in die Lade, aus der er sie geholt hatte. In dem Gewehrstander, zu dem die Lade gehörte, lehnten teure Präzisionswaffen.
    Pumpguns, Schnellfeuergewehre, Maschinenpistolen. Auch damit lernten Bagettas Schüler umzugehen. In einer anderen Lade bewahrte der ehemalige Söldner die Munition auf, und in Lade Nummer drei lagen zwei Dutzend Handgranaten.
    Sämtliche Waffen wurden von Barry Bagetta regelmäßig zerlegt, geputzt und geölt. Zwischendurch überließ er diese Arbeit auch seinen Schülern, und er setzte ihnen Zeitlimits fürs Zerlegen und Zusammenbauen. Die Fingerfertigkeit, die die meisten von ihnen mit der Zeit entwickelten, konnte sich sehen lassen. Die Rekordzeit hielt Ken Pollock. Keiner konnte sie bisher unterbieten, nicht einmal Bagetta. Darauf war Pollock natürlich mächtig stolz.
    Bagetta sah auf seine Uhr und entschloß sich, noch einen Videofilm in den Rekorder zu drücken. Er fand noch keinen Schlaf.
    Er wählte aus einem reichhaltigen Spielfilmangebot, entschied sich für einen Streifen mit James Garner und begab sich damit zum Rekorder. Als er die Kassette einlegen wollte, fingen die Hunde wieder an zu bellen – wilder und aggressiver als zuvor.
    Der wolfsähnliche Hund mußte auf das Grundstück zurückgekehrt sein. Ärgerlich zog Bagetta die Augenbrauen zusammen. Sollte das die ganze Nacht so gehen?
    Bagetta legte die Videokassette neben den Rekorder und drehte sich unwirsch um. Vielleicht war der lästige Köter mit einem Schuß zu verscheuchen.
    Noch einmal eilte Bagetta zum Gewehrschrank und öffnete die Lade, in der er die Pistole gelegt hatte. Als er danach griff, schienen die Schäferhunde total überzuschnappen. Einen solchen Radau hatten sie noch nie gemacht Verdammt, was ist da draußen los? dachte Bagetta wütend.
    Er griff nicht nach der Pistole, sondern riß die Pumpgun aus dem Ständer.
    Hastig lud er das Gewehr.
    Winseln.
    Jaulen.
    Und dann war es schlagartig still.
    ***
    Harry Gleasons Hand glitt aus meiner und fiel leblos auf den Boden. Ich wischte mir mit einer fahrigen Bewegung über die Augen und erhob mich langsam. Ich hatte dem Mann ein Versprechen gegeben, das ich um jeden Preis halten wollte.
    Schließlich ging es nicht nur darum, Gleasons Tod zu rächen, sondern gleichzeitig anderen Menschen das Leben zu retten.
    Da ich für Harry nichts mehr tun konnte, sah ich mich in den anderen Räumen um. Ich fand das geheime Wettbüro, von dem mir Harry erzählt hatte. Es war so leer wie alle Räume, und ich glaubte zu wissen, daß man es nie mehr benützen würde.
    Wir hatten es entdeckt, dadurch war es heiß geworden, und man hatte es aus diesem Grund sofort aufgegeben.
    Auf dem nüchternen Schreibtisch stand ein Telefon. Die Tasten befanden sich auf der Rückseite des Hörers. In einem kleinen LCD-Fenster erschien die Nummer, die ich tippte, und Augenblicke später vernahm ich Cruvs

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