Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
175 - Die Monster-Wette

175 - Die Monster-Wette

Titel: 175 - Die Monster-Wette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Stimme.
    Der Kleine reichte mich an Tucker Peckinpah, dessen Leibwächter er war, weiter. Nachdem ich dem Industriellen erzählt hatte, was vorgefallen war, bat ich ihn, für mich in Erfahrung zu bringen, wem die Bar gehörte.
    »Okay, Tony«, sagte Tucker Peckinpah. »Ich melde mich, sobald ich es weiß.«
    »Und noch etwas, Partner«, sagte ich. »Schicken Sie einen Leichenwagen.«
    ***
    Diese plötzliche Stille gefiel Barry Bagetta nicht. Er befürchtete, daß jemand den Schäferhunden etwas angetan hatte. Schüsse aus einer Schalldämpferpistole wären nicht zu hören gewesen. Aber wer sollte so etwas Unsinniges tun?
    Befand sich ein Sadist auf dem Grundstück? Ein Geisteskranker, der etwas gegen Hunde hatte?
    Bagetta pumpte die erste Patrone in den Lauf und eilte zum zweitenmal zur Terrassentür.
    Grimmig stürmte er hinaus, die Pumpgun im Anschlag. Er sprang die Stufen hinunter und rannte hinter das Haus. Zorn funkelte in seinen dunklen Augen, als er daran dachte, daß ihm sein Bruder jemand geschickt haben könnte, um ihm einen grausamen Streich zu spielen. James wußte, daß er an den Hunden hing. Vielleicht wollte er ihn auf diese Weise schmerzhaft treffen.
    Bagetta erreichte den Zwinger und blieb wie angewurzelt stehen. Er traute seinen Augen nicht. Ungläubig blickte er auf das, was er sah.
    Unmöglich! schrie es in ihm. Das kann es nicht geben! Das Maschendrahtgitter war zerrissen. Es war nicht aufgeschnitten, sondern aufgerissen worden!
    Barry Bagetta kannte keinen Menschen, der die Kraft besessen hätte, so etwas zu tun. Ein großes Loch klaffte im Zaun, und von den Deutschen Schäferhunden lebte kein einziger mehr.
    Sie lagen in einer großen Blutlache.
    Barry Bagetta stand wie vom Donner gerührt da.
    In seiner ganzen Söldnerlaufbahn hatte ihn noch nichts so sehr bewegt. Warum hatte jemand diese prächtigen, bestens abgerichteten und gehorsamen Tiere vernichtet?
    Das konnte nur die Tat eines Wahnsinnigen sein!
    Wütend drehte Barry Bagetta sich um und ließ den Blick schweifen. Obwohl es finster war, sah der ehemalige Söldner wie ein Falke. Irgendwo mußte sich der Killer versteckt haben.
    Er hatte das Grundstück bestimmt noch nicht verlassen.
    Bagetta war zuversichtlich, den Kerl zu erwischen.
    Als er mit der Suche beginnen wollte, teilten sich plötzlich die Zweige des nahen Gebüschs, und jemand stürzte sich mit hochgerissenen Armen, feindselig knurrend, auf Bagetta.
    Der ehemalige Söldner reagierte ohne Verzögerung. Er bewegte den Lauf der Pumpgun nur wenige Zentimeter und drückte ab. Das Gewehr brüllte und spie Feuer und Blei, das den Angreifer traf und ins Gebüsch zurückschleuderte.
    Die Zweige schlossen sich, und wieder herrschte Stille.
    Barry Bagetta verharrte wenige Augenblicke in gespannter Reglosigkeit. Dann richtete er sich aus seiner geduckten Abwehrhaltung auf und machte vorsichtig den ersten Schritt.
    Der Mann, der ihn angriff, hatte geknurrt wie ein Tier.
    Bagetta wollte ihn sich ansehen. Vor allem interessierte ihn, wie schwer er den Unbekannten verletzt hatte.
    Obwohl ihm der Fremde mit Sicherheit nach dem Leben getrachtet hatte, hoffte Bagetta, ihn nicht getötet zu haben, denn er hatte ein paar Fragen an ihn.
    Er näherte sich dem Gebüsch mit schußbereiter Waffe, obgleich er sich nicht vorstellen konnte, daß ihm der Mann jetzt noch gefährlich werden konnte. Mit dieser Verletzung stand man nicht so bald wieder auf. Wenn überhaupt.
    Aber die Erfahrung hatte Bagetta gelehrt, auch dann noch vorsichtig zu sein, wenn einem der gesunde Menschenverstand schon sagte, daß das nicht mehr nötig war.
    Mit angespannten Nerven ging er um das Gebüsch herum.
    Er sah zuerst die Beine des Mannes und nach dem nächsten Schritt auch den Körper.
    Bagettas Züge verkanteten. Er richtete den Lauf der Pumpgun auf den Schwerverletzten, der jetzt leise röchelte.
    Die Ladung hatte ihn fast voll erwischt.
    Wer mochte das sein? In wessen Auftrag hatte er gehandelt?
    Bagetta ließ die Pumpgun sinken. Der Verletzte brauchte Hilfe, deshalb krallte der ehemalige Söldner die Finger in den Kragen der Jacke und schleifte ihn über das dürre Wintergras zum Haus.
    Vor den Terrassenstufen ließ er ihn kurz liegen. Er trug das Gewehr hinein und holte anschließend den Unbekannten, den er auf das Sofa im Salon bettete.
    Der Mann röchelte lauter. Bagetta sah sich die Verletzung genau an, nachdem er die Stehlampe neben dem Sofa angeknipst hatte. Er brauchte deswegen keine Schuldgefühle zu haben. Er

Weitere Kostenlose Bücher