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175 - Die Monster-Wette

175 - Die Monster-Wette

Titel: 175 - Die Monster-Wette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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würden wir den Höllenkiller mit Sicherheit nicht zu Gesicht kriegen. Der Ex-Dämon würde ihn an Ort und Stelle erledigen.
    Roxane trat neben mich. Kampflust blitzte in ihren meergrünen leicht schräggestellten Augen.
    Wir hörten Mr. Silver mit schweren, energischen Schritten die Treppe hinaufpoltern. Er bemühte sich nicht, leise zu sein.
    Der Sensenmann sollte wissen, daß er zu ihm unterwegs war.
    Zwei Etagen und ein Erdgeschoß hatte das Haus. Die Schritte des Hünen verloren sich, und die plötzliche Stille begann an meinen Nerven zu zerren. Roxanes Augen verengten sich.
    Sie war ein wunderbares Mädchen. Keine andere paßte besser zu Mr. Silver. Auch Cuca, die Mutter von Mr. Silvers Sohn Metal, nicht. Eine Zeitlang war der Ex-Dämon gezwungen gewesen, mit Cuca zu leben, doch auf die Dauer wäre das nicht gutgegangen, denn Cuca war keine weiße Hexe, und sie hatte Angst vor Asmodis, dem Höllenfürsten. Kurze Zeit hatte sie weder auf der guten noch auf der bösen Seite gestanden – und schließlich war sie aus Furcht vor Verfolgung und Bestrafung zurück in die Hölle gegangen. Wir hatten lange nichts mehr von ihr gehört. Ich hätte gelogen, wenn ich behauptet hätte, daß mir das leid tat.
    Roxane war die ideale Partnerin für Mr. Silver. Sie hatte den Mut aufgebracht, dem Bösen abzuschwören und sich auf die Seite des Guten zu stellen, und sie gehörte schon sehr lange
    ›zur Familie‹.
    Da es in den beiden Obergeschossen immer noch so still wie in einer Gruft war, sagte ich: »Vielleicht sollte ich mal nachsehen, was da oben los ist. Ist irgendwie nicht normal, daß man überhaupt nichts mehr hört.«
    Roxane schüttelte zweifelnd den Kopf. »Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist, Tony. Es ist besser, wenn wir zusammenbleiben.«
    »Einverstanden. Dann gehen wir eben gemeinsam nach oben«, sagte ich und drehte mich um.
    Mit raschen Schritten durchmaß ich den Salon. Da gab es hinter mir plötzlich einen lauten Knall. Mein Herzschlag setzte kurz aus, während ich herumfuhr und erkannte, daß der Tod gekommen war, um mich zu holen.
    Er hatte beide Flügel der Tür gegen die Wand geschleudert und war im gleichen Moment mit wehender schwarzer Kutte hereingesaust.
    Der Sensenmann war schnell wie der Blitz!
    Aber er ging nicht sofort auf mich los, denn zwischen uns befand sich Roxane. Die weiße Hexe wollte sich ihm zuwenden und ihre Kräfte aktivieren, doch dazu ließ es der Höllenjäger nicht kommen. Er packte Roxane und riß sie kraftvoll an sich.
    Sie fiel mit dem Rücken gegen seinen skelettierten Brustkorb, und ehe sie oder ich irgend etwas tun konnten, klemmte ihr Kopf zwischen den bleichen Knochenarmen, die aus der pechschwarzen Kutte ragten.
    Dieser gefährliche Killer hätte Rufus' Zwillingsbruder sein können. Sie glichen sich wie ein Ei dem anderen.
    Mein Blut wurde zu Eiswasser.
    Der Sensenmann hatte uns scheinbar mühelos ausgetrickst.
    Das machte mich wütend, und noch schlimmer war die peinigende Ohnmacht, die ich darüber empfand, daß ich für Roxane überhaupt nichts tun konnte.
    Der Tod brauchte kein Wort zu sagen. Ich wußte auch so, daß die weiße Hexe verloren gewesen wäre, wenn ich auch nur den Versuch gewagt hätte, ihn anzugreifen.
    Es war eine brisante Situation. Der kleinste Fehler konnte Roxane das Leben kosten!
    Zorn und Haß durchtobten mich und drohten mich zu einer Kurzschlußhandlung zu verleiten.
    »Ich bin deinetwegen hier, Tony Ballard!« ließ mich der Sensenmann wissen. »Du kannst dem Mädchen das Leben retten, indem du tust, was ich von dir verlange. Wenn du gehorchst, wird ihr nichts geschehen.«
    Ich atmete schwer aus und ließ den Diamondback sinken.
    »In Ordnung, ich werde gehorchen.«
    »Das darfst du nicht, Tony«, preßte Roxane heiser hervor.
    »Nimm auf mich keine Rücksicht! Erschieße ihn!«
    Aber das kam für mich nicht in Frage.
    Der Schnitter forderte mich auf, alle Waffen abzulegen.
    Er konnte gut über mich Bescheid wissen, deshalb durfte ich nichts riskieren. So legte ich den Revolver auf den Tisch, den magischen Flammenwerfer und die drei silbernen Wurfsterne daneben, und nahm auch den Dämonendiskus ab.
    Wenn der Sensenmann damit zufrieden war, blieb mir immer noch der magische Ring, mit dem ich ihn attackieren konnte. Meine Nerven vibrierten.
    »Dies ist eine Angelegenheit zwischen uns beiden«, sagte der Tod. »Wir werden sie im Garten austragen. Geh hinaus!«
    »Tu es nicht, Tony«, stieß Roxane aufgeregt hervor. »Er wird dich

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