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1752 - Als die Templer brannten

1752 - Als die Templer brannten

Titel: 1752 - Als die Templer brannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch nicht. Ich kann Ihnen nur sagen, dass die Veränderung mit meiner Person zusammenhängt.«
    »Dann vergessen wir das Inoffizielle?«
    »Das ist besser so.«
    Ob ich die Ärztin wirklich überzeugt hatte, wusste ich nicht. Es war mir auch egal. Ich aber wusste, dass sich bei mir mal wieder die Vergangenheit gemeldet hatte, und das auf eine Art und Weise, wie ich es nie zuvor erlebt hatte.
    Deshalb war ich gespannt darauf, wie es weitergehen würde...
    ***
    Wenn die Ärztin mitspielte, war alles okay. Sie würde die Ergebnisse der Untersuchungen an die richtigen Stellen weiterreichen. Dort würde man sie sich anschauen, den einen oder anderen Kommentar abgeben und auch meinem Chef eine Kopie zukommen lassen.
    Das würde nicht mehr am heutigen Tag geschehen, der jetzt bereits in den Abend überging. Ich dachte nach, ob es sinnvoll war, noch mal ins Büro zu fahren.
    Darauf hatte ich keinen Bock. Ich wollte eigentlich nach Hause und gedanklich bestimmte Szenen noch mal durchgehen. Was da passiert war, dafür fand ich keine Erklärung.
    Ich behielt den Vorgang auch für mich, denn Shao und Suko, die nebenan wohnten, waren nicht da.
    Es sah an diesem Abend alles normal aus. Nur ich fühlte mich nicht normal. In mir steckte noch etwas von diesem Frust, dass ich nichts gegen dieses Phänomen hatte unternehmen können. Es war plötzlich da gewesen und fertig.
    Das ärgerte mich. Es gab irgendwo im Hintergrund einen Feind. Er musste etwas mit den brennenden beiden Menschen zu tun haben. Wer sie waren, da hatte ich keine Ahnung, doch alles deutete auf Zeiten hin, wo Menschen noch verbrannt worden waren.
    Hexen oder Hexer? Man hatte nicht immer Rücksicht auf Menschen genommen, wenn sie nicht in den Plan passten. Es waren ungerechte und grausame Zeiten gewesen, und dieses Bild musste sich über die Jahrhunderte hinweg erhalten haben.
    Was hatte ich damit zu tun?
    Ich wusste es nicht. Mir war zwar klar, dass ich es nicht zum letzten Mal gesehen hatte, aber ich sah keine Verbindung zwischen ihm und mir. Sollte ich es als einen Schrei nach Hilfe einschätzen?
    Ja, das war möglich. Aber wem konnte ich helfen? Den beiden nicht. Ich kannte sie nicht und hatte sie innerhalb des Feuers auch nicht richtig sehen können.
    Dann stellte sich die Frage, warum sie gerade jetzt auftauchten und es nicht schon viel früher getan hatten.
    Auch darüber würde ich nachdenken müssen und wahrscheinlich keine Antwort finden.
    Den Weg nach Hause fand der Rover fast allein. Ich rollte in die Tiefgarage, dann ging alles wie immer. Den Rover abstellen, nach oben in die Wohnung fahren und erst mal einen Schluck trinken. Ich freute mich schon jetzt auf ein Bier.
    In der Garage traf ich einen Mieter und fuhr mit ihm zusammen nach oben.
    Der Mann gehörte zu den großen Schweigern, was mich nicht störte. Noch vor meinem Stockwerk verließ er die Kabine.
    Ich fuhr noch etwas höher, dann stieg ich aus. Der Flur, der Teppich, das gehörte zusammen. Das kannte ich nicht anders. Besonders der Teppich wurde gut gepflegt. Da hatten wir eine Zugehfrau, die praktisch das Putzen erfunden hatte.
    Die beiden Freunde waren unterwegs. Und so blieb mir praktisch nur die eigene Wohnung.
    Ich betrat sie auf leisen Sohlen, kam mir wie ein Dieb vor, aber ich konnte nichts Fremdes entdecken. Es blieb normal, und auch ich verhielt mich so. Im Kühlschrank standen die kleinen Bierflaschen. Eine öffnete ich und ließ mich in einen bequemen Sessel fallen.
    Relaxen, entspannen. Doch das gelang mir nicht. Ich geriet nach den ersten Schlucken wieder in den Wirbel meiner Überlegungen und fragte mich, was ich bei der Ärztin wirklich erlebt hatte und was diese Bilder sollten.
    Der Scheiterhaufen. Die beiden Männer darin. Wer waren sie? Was hatten sie mit mir zu tun?
    Für mich stand fest, dass es eine Szene aus der tiefen Vergangenheit war, die ich erlebt hatte. Sie konnte ein Hinweis auf etwas sein, um das ich mich kümmern sollte.
    Es gab keinen Ansatz. Dieser Scheiterhaufen hätte überall stehen können, aber es schienen zwei wichtige Männer zu sein, die man den Flammen übergeben hatte.
    Es konnte auch sein, dass es etwas mit meinen Vorfahren zu tun hatte. Oder auch mit der Person, die ich mal gewesen war. Hector de Valois. Da war einiges möglich. Dass allerdings eine fremde Person wie diese Ärztin in den Fall hineingezogen worden war, das ärgerte mich schon. Sie würde bestimmt darüber nachgrübeln und vielleicht auch Dinge verraten, die nicht an die

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