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1752 - Als die Templer brannten

1752 - Als die Templer brannten

Titel: 1752 - Als die Templer brannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Öffentlichkeit gehörten.
    Ich ging davon aus, es nicht mit einer einmaligen Begegnung zu tun zu haben. Sie würde sich wiederholen. Da hatte sich etwas gelöst und nun freie Bahn erhalten.
    Aber warum passierte das? Gab es da etwas, was noch aufgearbeitet werden musste?
    Alles war möglich, und ich wollte diesen Gedanken nicht aus meinem Kopf lassen.
    Wer hatte da gebrannt?
    Es waren Menschen gewesen. Nur wusste ich nicht, in welcher Position sie im Leben gestanden hatten. Wahrscheinlich waren es wichtige Persönlichkeiten gewesen, sonst hätte ich diese Projektion nicht zu Gesicht bekommen.
    Warum überhaupt? Das war die große Frage. Welches Spiel lief hier ab?
    Es war mir nicht möglich, eine Antwort darauf zu finden. Ich wusste keine, es gab keinen Anhaltspunkt, und so musste ich mich wieder in meine Gedanken vertiefen und darauf hoffen, dass mir noch eine Lösung einfiel.
    Ich wurde wieder an den Schmerz erinnert, mit dem alles begonnen hatte. Es war ein harter Treffer gewesen, und ich hatte selbst auf meiner Brust etwas gespürt. Und zwar dort, wo das Kreuz hing. Für mich war es so etwas wie ein Katalysator. Es wusste mehr, es spürte mehr, es hatte ein altes Wissen gespeichert, das nun abgerufen wurde, aus welchen Gründen auch immer.
    Noch verhielt es sich still. Ich strich mit meinen Fingerkuppen darüber hinweg. Es gab keinen Wärmestoß von sich, aber es hatte mitgespielt, daran erinnerte ich mich deutlich.
    »Und jetzt?«, flüsterte ich. »Was wird hier gespielt? Zeig dich endlich. Was habe ich mit den beiden Verbrannten zu tun?«
    Ich hätte schreien können. Eine Antwort hatte ich nicht bekommen, und ich hätte alles auf sich beruhen lassen können, was ich ebenfalls nicht wollte. Irgendwie fühlte ich mich angegriffen, und diesen Angriff hätte ich gern erwidert.
    Wer brachte mich weiter?
    Keiner meiner Freunde. Auch die Conollys nicht. Das hier war eine Sache, die mich allein etwas anging. Aber es blieb nicht dabei, denn es ging weiter.
    Diesmal erreichte mich eine E-Mail. Der akustische Klang gab bekannt, dass Post für mich eingetroffen war. Ich ging zu meinem Laptop und setzte mich davor.
    Sekunden später hatte ich die Mail abgerufen und las den Text, der mich überraschte.
    »Die Asche wurde gerettet...«
    ***
    Nachdem ich die Worte vor mich hingeflüstert hatte, war ich auch nicht schlauer geworden. Ich wusste nicht, welche Asche da gemeint war. Beim ersten Nachdenken konnte ich nichts damit anfangen. Dann dachte ich daran, dass ich das Feuer gesehen hatte. Feuer und Asche gehören irgendwie zusammen. Also war es nicht schwer, eine Lösung zu finden. Wenn da von einer geretteten Asche gesprochen wurde, konnte das für mich nur bedeuten, dass es sich um die Asche der beiden Verbrannten handelte. Jemand hatte sie sich geholt, nachdem der Scheiterhaufen ausgekühlt war.
    Aber warum? Warum hatte man das getan?
    Diese Asche war gerettet worden, doch es gab keinen Hinweis darauf, wo sie sich im Moment befand. Man hätte sich also auf die Suche machen müssen.
    Stimmte das wirklich?
    Ich konnte es nicht fassen. Ich wusste auch nicht, wo ich hätte anfangen sollen. Noch mal schaute ich mir die Mail an. Es gab keinen Absender. Wahrscheinlich war sie von einem neutralen Internetcafé abgeschickt worden.
    Aber ich war noch im Spiel, darüber konnte ich mich freuen. Ich wusste nur nicht, wie es weiterging. Ich war der Hund, der schnüffeln sollte und an der langen Leine gehalten wurde.
    Ich wollte die Mail löschen, als ich spürte, dass sich etwas in meiner Umgebung tat, ohne dass sie sich veränderte. Etwas anderes war hier, es war nicht zu sehen, dafür zu spüren, und das sogar recht intensiv.
    Ich schaute mich um.
    Im Raum sah alles normal aus. Ich hatte schon erlebt, dass sich die Dimensionen zusammenzogen, um Tore zu bilden, doch auch das geschah nicht. Es war und blieb der Eindruck, nicht mehr allein zu sein, und das war schon etwas Besonderes.
    Ich tat nichts. Dafür fasste ich mein Kreuz an. Es blieb neutral. Keine Erwärmung.
    Auch keine Gefahr? Darauf hätte ich nicht gewettet. Im Augenblick jedenfalls blieb alles ruhig. Ich trat wieder an den Laptop heran. Die Mail war gelöscht, aber der Schirm blieb nicht leer. Es fing mit einem Flackern im Hintergrund an, als befände sich dort eine Tapete, die sich unentwegt bewegte. Das Flackern blieb nicht nur, es wurde auch intensiver, und es nahm eine gewisse Farbe an.
    Es wurde rot. Feuerzungen entstanden. Im Nu wurden Bilder übersprungen, und ich

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