1752 - Als die Templer brannten
sich.
Ich ging schnell hin, schaute auf das Display und wunderte mich über eine Nummer, die nicht unterdrückt war.
»Du, Glenda?«
»Ja, wieso nicht?«
»Ich wundere mich nur, dass...«
»Es war abgemacht, John, dass wir uns heute treffen. Ich dachte schon, du bist nicht zu Hause, weil ich schellte und...«
»Das wollte ich nicht.«
»Dann öffne, denn ich stehe unten vor der Tür.«
Ich schüttelte den Kopf. Glenda Perkins hatte recht schnell gesprochen, und sie hatte mich auch durch ihre schnellen Worte überrascht. Ich war kaum zu Wort gekommen und hatte zudem den Eindruck, etwas Falsches gesagt zu haben.
Wenig später stand sie vor mir, schaute mich an, ich nickte und kam mir vor wie ein Schüler, der seiner Lehrerin ausweichen wollte, es aber nicht konnte.
»Sag was, John!«
»Klar. Ähm – wir waren verabredet?«
»Ja, wir beide.«
»Und weiter?«
Sie zog den Reißverschluss ihrer Jacke nach unten. »Was weiter war oder ist, das kann ich dir nicht sagen, John. Ich bin jedenfalls gekommen, und es wundert mich, dass du dich wunderst, das muss ich dir ehrlich sagen. Du scheinst alles vergessen zu haben.«
»Das scheint nicht nur so«, gab ich mit leiser Stimme zu. »Aber setz dich doch. Soll ich dir einen Kaffee kochen?«
Glenda musste lachen. Danach grinste sie, dann fing sie an zu sprechen. »Herrlich, du willst mir einen Kaffee kochen.«
»Wir sind ja in meiner Wohnung.«
Sie schlug mir auf die Schulter. »Ich denke, dass ich mich hier gut auskenne und auch weiß, wo die Kaffeemaschine steht. Es ist kein Problem, einen zu kochen.«
»Danke.«
»Ja, ja, schon gut.«
Glenda Perkins verschwand in der Küche, ich blieb im Wohnraum sitzen und dachte nach.
»He, was ist los mit dir?« Glenda Perkins war aus der Küche gekommen.
»Wie meinst du?«
»Du machst einen verwunderten Eindruck.«
»Mache ich das?«
Glenda stellte zwei Tassen ab. »Sonst hätte ich es nicht gesagt. Irgendwie bist du nicht mehr der Alte. Aber auch das geht vorbei.« Ihre Augen nahmen einen besorgten Ausdruck an. »Bist du krank?«
»Nein.«
»Aber?«
Ich trank einen Schluck Kaffee, lobte ihn, was Glenda dazu brachte, abzuwinken. Als ich die Tasse wieder hingestellt hatte, fing sie an zu fragen.
»Was ist? Warum machst du einen so komischen Eindruck?«
»Das ist mir neu. Was tue ich denn?«
»Nichts.«
»Na bitte.«
Sie machte große Augen. »Das ist es ja, du tust nichts. Als hätte man dich manipuliert. Du scheinst unter Druck zu stehen, sodass du zu einem anderen geworden bist.«
»Das ist Unsinn.«
»Nein, auf keinen Fall. So etwas spüre ich. Wir haben den Termin schon gestern vereinbart. Kannst du mir denn noch sagen, weshalb wir uns treffen wollten?«
Jetzt hatte sie mich erwischt. Ich konnte mich weder an das eine noch an das andere erinnern, deshalb musste ich mir schnell eine Ausrede einfallen lassen.
»Es tut ja ganz gut, Glenda, wenn wir mal einen Abend so locker verbringen.« Nach dieser Antwort traf mich ein Blick, bei dem ich hart zusammenzuckte. »Liege ich da falsch?«
»Noch falscher geht nicht.«
»Dann musst du mir helfen.«
Glenda trank, verdrehte die Augen und sprach davon, dass wir über ein bestimmtes Thema sprechen wollten. Es hatte angeblich mit der Firma und uns beiden zu tun.
»Daran kann ich mich nicht erinnern.«
Wir schwiegen. Keiner wusste, was er jetzt noch sagen sollte. Wir saßen uns gegenüber und hingen unseren Gedanken nach. Mein Gott, wir kannten uns schon so lange, waren uns auch vertraut und saßen doch da wie zwei Fremde, die darüber nachdachten, warum sie eigentlich an diesem Ort hockten.
Schließlich stand Glenda auf und nahm die Tassen an sich. »Trinkst du noch Kaffee?«
»Nein, das hat gereicht.«
»Etwas anderes?«
»Ja. Wenn du Wasser mitbringen würdest.«
»Kein Bier?«
Ich schüttelte den Kopf. Dann schaute ich Glenda nach, wie sie aus dem Raum ging. Ich hatte den Eindruck, als würde sie davonschweben, was natürlich nicht stimmte. Mir kam es allerdings so vor, und das hatte mit mir selbst zu tun.
Es gab eine Realität, das stand fest. In ihr bewegte ich mich, das war auch klar. Aber sie war trotzdem manipuliert worden, und damit hatte ich meine Probleme. Es war für mich nicht zu sehen, nur zu fühlen, und ich dachte erneut daran, was ich bei der Ärztin erlebt hatte. Da waren plötzlich zwei Realitäten zusammengestoßen, und es hatte so ausgesehen, als hätte die eine mit der anderen nichts zu tun, was ich aber nicht glaubte.
Es gab
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