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1752 - Als Rebell geboren

Titel: 1752 - Als Rebell geboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tropfte von der Decke herab, er achtete nicht darauf. Den schweren Kombistrahler mit den drei Läufen hielt er wie einen Schild vor sich; er feuerte unaufhörlich. Aber nur mit den beiden Thermo-Läufen, der Paralysator half ihm nicht weiter.
    Die Hamamesch waren hinter ihrer Deckung gefangen, sie schossen unkonzentriert und hatten keine Chance, ihn so zu erwischen. Coram-Till lachte spöttisch. „Zeigt, was ihr könnt, ihr verfluchtes Pack! Hier steht der Anführer der Ambraux-Crypers. Hat euch der Mut verlassen? Dann kriecht zurück in die Bauchtaschen eurer Mütter, ihr Memmen."
    Eine schlimmere Beschimpfung konnte er ihnen nicht an den Kopf werfen. Die Hamamesch schnellten nach vorne, rollten sich ab, schossen gleichzeitig. Aber Coram-Till reagierte einen winzigen Bruchteil zuvor. Die beiden Verteidiger starben, ohne zu begreifen, was mit ihnen geschah, ihre Schüsse verfehlten den Rebellenführer jedoch nur um Haaresbreite und ließen hinter ihm Teile der Deckenverkleidung herabstürzen.
    „Worauf wartet ihr?" herrschte Coram-Till seine Begleiter an. „Beeilt euch!"
    Auf dem Hauptdeck machten sie die ersten Gefangenen, Hamamesch, die ihre Waffen wegwarfen und sich angstschlotternd ergaben.
    Das Schott zur Zentrale war blockiert und mußte aufgeschweißt werden. Den Kombistrahler schußbereit, fühlte Coram-Till sich wie ein Rachegott, der gekommen war, Vergeltung zu üben.
    „Die Überlebenden der CHANTOM sind meine Gefangenen", schmetterte er in den Raum. „Wer ist der Kommandant?"
    Im Hintergrund, von flackerndem Licht nur spärlich erhellt, hinter den Überresten eines zerfetzten hufeisenförmigen Pultes, war eine hastige Bewegung. Coram-Till reagierte schneller als der Hamamesch; diesmal benutzte er nur den Paralysator.
    „Sollte noch einer glauben, sich mit mir messen zu müssen, werde ich ihn erschießen. - Ich frage ungern zweimal. Wer ist der Kommandant dieses Wracks?"
    Ein älterer Hamamesch kam auf ihn zu.
    „Wie heißt du?"
    „Gunion", stieß er mühsam hervor.
    „Du stammst von Mommen." Als der Hamamesch schwieg, fuhr Coram Till geringschätzig fort: „Wenn dir das Reden schwerfällt, unterhalten wir uns später. Ich habe ohnehin Wichtigeres zu tun, als einem von euch meine Aufmerksamkeit zu schenken; das wäre zuviel der Ehre."
    Überrascht registrierte er die beiden Fremden, die keinem bekannten Volk in Hirdobaan entstammten. Der eine hatte langes helles Haar; sekundenlang ruhten ihre Blicke ineinander, ein stummer, aber eindringlicher Zweikampf, den keiner für sich entscheiden konnte. Der andere wirkte wegen seines - wie es aussah - von Narben übersäten Gesichts markant. Coram-Till reagierte verwirrt. Obwohl die Fremden mit den Händlern gemeinsame Sache machten, waren sie anders.
    Ärgerlich auf sich selbst warf er sich herum und stapfte davon. Er befahl seinen Leuten, den Gefangenen die Waffen abzunehmen.
    Dann verließ er das Wrack wieder. Es galt, die erbeuteten Maschinen und Vorrichtungen schnell zu verladen und in Sicherheit zu bringen.
     
    12.
     
    Warten ...
    Zum Nichtstun verdammt, zur Hilflosigkeit.
    Mit jeder Stunde, die verstreicht, wird die Ungewißheit quälender. Du schließt die Augen und glaubst, daß eine Ewigkeit vergeht, doch sobald du wieder einen Blick auf den Zeitmesser wirfst, mußt du erkennen, daß die Ziffern kaum weitergewandert sind. Irgendwann fängst du an, die Sekunden zu zählen.
    Schlafen kannst du nicht, und wenn, dann nur für kurze Zeit. Das reicht, um dich wieder fit zu machen. Dein Aktivator sorgt dafür, daß jede Sekunde zur Qual wird.
    Du spielst mit dem Gedanken, die Wächter zu überwältigen. Den Deflektorschirm und die Schutzschirme deines SERUNS aktivieren und einfach hinausspazieren. Aber wohin? Die ATLANTIS ist weit, Aktet Pfest hat keine Ahnung von einer Agrarwelt namens Porlock. Dann lieber warten. Darauf, daß dieser Coram-Till wieder erscheint. Er scheint eine besondere Figur auf der kosmischen Bühne Hirdobaan zu sein; er wirkt wie ein ungestümer Krieger, doch ihm haftet eine Ausstrahlung an, die ihn über den Status des tumben Kämpfers erhebt.
    Gunion starrt die Crypers so offen feindselig an, als wolle er jedem persönlich den Hals umdrehen.
    Doch das wagt er nicht. Er hat sich zu Atlan und mir zurückgezogen und hofft wohl, daß wir ihn beschützen.
    Manchmal redet er mit uns. In verschwörerischem Tonfall. Er ist ebenfalls überzeugt davon, daß Coram-Till seine Aktion gründlich vorbereitet hat. Und er behauptet, das

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