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1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw

Titel: 1755 - Die FÃŒrstin und der Outlaw Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Fehlen der Imprint-Stücke hemmt unsere klaren Überlegungen. Dagegen können wir etwas tun. Eine kleine chemische Dosis kann da sehr nützlich sein, denn wir werden unsere Gedanken noch brauchen."
    Wir warteten, bis die Chemikalie wirkte und sich die Beklommenheit in den Köpfen etwas legte.
    Nun erst fiel mir ein, daß ich Edmanol losgeschickt hatte. Ich rief in der Zentrale an. Dort erfuhr ich von Nom Teuschel, daß der Swoon gerade zurückgekehrt sei und mich dringend zu sprechen wünschte.
    „Ich erwarte ihn in meiner Kabine", antwortete ich.
    Kurz darauf kurvte der Kleine mit seinem Bügeleisengleiter herein. Er nutzte den Tisch als Landebahn, dann sprang Edmanol heraus.
    „Was hast du zu berichten?" fragte ich.
    „Ich habe tolle Neuigkeiten", verkündete er aufgeregt. „Ich konnte unbemerkt von allen in das Büro der Handelsfürstin fliegen. Dank meinem Deflektorschirm hat mich niemand bemerkt. Ich habe dort aufgezeichnet, was auf dem Bildschirm ihres Privatcomputers zu sehen war. Inzwischen habe ich es übersetzt. Und als ihr gegangen wart, habe ich die anschließende Unterredung zwischen Rani von Buragar, ihrem Mann und drei sydorrischen Beratern aufgezeichnet. Ihr werdet staunen."
    Er spielte den übersetzten Text und das Gespräch ab. Ich hörte mir alles zweimal an. Auch Harold Nyman wurde nachdenklich. Das waren wirklich nützliche Informationen, die der Swoon mitgebracht hatte.
    Das Dilemma mit den Produkten der hochwertigen Siegel-Technik bestand also tatsächlich.
    Harolds Vermutung, es handle sich um getürkte Meldungen, bestätigte sich jedoch nicht.
    Die Hamamesch schienen in allen Dingen, die ihre eigene hochwertige Technik betrafen, von irgendwelchen anderen Wesen abhängig zu sein.
    Vielleicht stecken die Maschtaren dahinter, sagte ich mir. Vielleicht aber auch ein Hirdobaan-Volk, von dem wir bislang noch nichts gehört haben.
    Interessant war vor allem, daß alle Siegel-Technik des Buragar-Oktanten von einem einzigen Ort aus geliefert wurde.
    Und an diesen Ort wurden auch alle defekten Geräte gebracht, da kein normaler Hamamesch in der Lage war, Geräte der Siegel-Technik zu öffnen oder gar zu reparieren.
    Dieser Ort wurde „Containerwelt" genannt. Er hatte auch einen Eigennamen, und der lautete „Jarjo".
    Über die Koordinaten der Containerwelt Jarjo lagen allerdings keine Informationen vor. Aus den Daten des Privatcomputers der Handelsfürstin ergab sich jedoch, daß in den nächsten Stunden ein Frachtschiff eintreffen sollte, das nach der Beladung mit defekten Geräten nach Jarjo fliegen sollte.
    „Jarjo ist der Schlüssel", folgerte ich. „Wenn hinter der Siegel-Technik und den Maschtaren etwas steckt, was über Leuten wie Rani von Buragar steht, dann müssen auch dort die Imprint-Waren zu finden sein."
    „So sehe ich es auch", unterstützte mich Harold Nyman. „Ich spüre es geradezu ..."
    „Jedenfalls könnt ihr nun davon ausgehen", stellte Edmanol fest, „daß die Handelsfürstin weder heute noch in ein paar Tagen in den Besitz von Imprint-Waren kommt. Sie wird euch wieder irgendwelchen Plunder anbieten."
    „Es wird kein Geschäft mit ihr geben", entschied ich. „Dennoch warten wir die letzte Frist von zwei Tagen ab. Wir brauchen diese Zeit, um einen Plan zu schmieden und Vorbereitungen zu treffen. Mir schweben da bereits gewisse Dinge vor. Diesmal gehen wir den direkten Weg; der führt zur Containerwelt Jarjo."
    Ich entließ Edmanol und ließ Fyrtedex kommen.
    „Ein Auftrag", sagte ich dem Akonen. „Nicht ganz einfach, denn du mußt versuchen, die Hamamesch auszuforschen. Ich möchte erstens wissen, wo die Containerwelt Jarjo zu finden ist.
    Zweitens würde mich interessieren, ob eine Fürstin wie Rani in der Lage ist, einen Maschtaren anzurufen. Du mußt aber behutsam vorgehen, denn beide Themen sind heiße Eisen."
    „Ich kriege das schon hin", versicherte der ehemalige Agent. „Ich habe einen Händler an der Hand, der ganz wild auf einen Kleinsyntron ist. Von ihm erfahre ich alles, was ich will."
    „Du bekommst ein kleines Gerät", sagte ich. „Aber da ist noch ein Punkt, in den ich gern etwas Licht bringen würde. Versuche etwas über ein Volk oder eine Gruppe namens Fermyyd in Erfahrung zu bringen."
    „Ich werde tun, was ich kann." Fyrtedex verschwand.
    „Dann wollen wir einmal ein bißchen Gehirnakrobatik betreiben", wandte ich mich an Harold.
     
    *
     
    Durch Edmanols Einsatz wußten wir, daß es im Regierungsgebäude Ranis keine Möglichkeit gab,

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