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1756 - Das Grauen hieß Elvira

1756 - Das Grauen hieß Elvira

Titel: 1756 - Das Grauen hieß Elvira Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinziehen.« Glenda räusperte sich. »Mal eine andere Frage. Wer sind Sie denn?«
    »Eine Bekannte.«
    »Können Sie Ihren Namen nicht preisgeben?«
    »Ja, aber nicht Ihnen gegenüber.«
    »Gut, das muss ich akzeptieren. Und ausrichten kann ich John Sinclair auch nichts?«
    »So ist es.«
    »Gut, dann müssen wir abwarten. Wenn...«
    Glenda wurde unterbrochen. »Ich werde nicht noch mal anrufen. Sie können ihm sagen, dass es sein Pech gewesen ist, nicht da gewesen zu sein. Als Folge werde ich ein Zeichen setzen. Es hat schon mal gebrannt, und ich denke, dass sich so etwas leicht wiederholen kann.«
    »Was?«, rief Glenda. »Was meinen Sie damit? Wollen Sie für einen Brand sorgen?«
    »Warum nicht?«
    »Aber das dürfen Sie nicht. Es werden Unschuldige in Gefahr geraten. Außerdem sehe ich, dass John Sinclair gerade das Büro betritt. Moment, ich gebe ihn Ihnen.«
    Ein hartes Lachen war zu hören. Ich ging davon aus, dass die Anruferin nichts von unserem Spiel glaubte. Aber ich meldete mich jetzt mit einer Frage.
    »Wer möchte mich sprechen?«
    »Tu nicht so, das weißt du doch.«
    »Nein, ich...«
    »Gut, dann will ich es dir sagen. Ich bin Elvira. Ich bin die, der du den Brand zu verdanken hast, ist das klar?«
    »Ja, ich weiß Bescheid. Und was willst du von mir?«
    »Dich treffen!«
    Das war eine Antwort, mit der ich nicht gerechnet hatte.
    Auch die anderen nicht, denn sie schauten mich aus großen und ungläubigen Augen an.
    »Bitte, was hast du gesagt?«
    »Tu nicht so, Sinclair. Ich will dich treffen. Es ist mir wichtig, und es sollte auch dir wichtig sein.«
    »Ja, das glaube ich auch.«
    »Dann stimmst du zu?«
    »Warum nicht?«
    »Gut, ich...«
    Meine Frage unterbrach sie. »Wann und wo soll das Treffen denn stattfinden?«
    »So schnell wie möglich.«
    »Das ist auch in meinem Sinn.«
    »Und du wirst allein sein.«
    »Klar. Du auch?«
    »Ja.«
    »Dann sind wir uns schon einig. Jetzt müssen wir nur noch den Ort ausmachen.«
    »Den habe ich bereits ausgesucht.«
    So etwas Ähnliches hatte ich mir gedacht. »Und wo wird das sein, Elvira?«
    »Ich möchte dich nicht übervorteilen. Wir treffen uns dort, wo du dich wohl fühlst.«
    Sie sagte erst mal nichts und ließ mich raten. »Es gibt schon einige Orte, an denen ich mich wohl fühle. Deshalb fällt es mir schwer, das Ziel zu erraten.«
    »Dabei ist es so einfach. Wir treffen uns bei dir in der Wohnung. Ja, so ist das.«
    Mit dem Vorschlag hatte ich nicht gerechnet. Ebenso wenig wie Glenda und Suko, die beide erstaunt schauten.
    »Bist du noch dran, Sinclair?«
    »Ja, das bin ich. Ich höre zu und wundere mich nur ein wenig. Aber wenn du es willst, dann tun wir es.«
    »Sehr gut.«
    »Und wie hast du dir den Ablauf vorgestellt?«
    »Das ist leicht. Du wirst in deine Wohnung fahren und dort auf mich warten.«
    »Mache ich. Wann kann ich damit rechnen, dass du dort erscheinst?«
    »Ich nenne dir keine Zeit. Es wird schon früh genug sein. Und denke daran: Ich will, dass du allein bist. Ich werde es auch sein. Also kein Helfer, sonst wird aus diesem Treffen nichts. Hast du das verstanden?«
    »Immer.«
    »Dann bin ich zufrieden. Du hast alles behalten, Sinclair?«
    Mein Gesicht verzog sich. »Ich bin kein Kleinkind.«
    »Dann sehen wir uns!«
    Nach diesem Satz legte sie auf. Sie ließ drei Menschen zurück, die sich anschauten, ohne etwas zu sagen, weil sie ihren Gedanken nachhingen.
    Glenda Perkins öffnete als Erste den Mund.
    »Das ist eine Falle«, sagte sie leise.
    »Kann sein.«
    Suko meldete sich. »Und wenn es eine Falle ist, dann eine, auf die man sich vorbereiten kann. Wir sollten...«
    Ich unterbrach ihn. »Wir sollten nichts tun, Suko. Nicht wir, sondern nur ich. Sie will mich allein sehen. Verstehst du?«
    »Natürlich, aber...«
    »Kein Aber, Suko. Sie soll mich auch allein in meiner Wohnung vorfinden.«
    »Schon klar.«
    Glenda fragte: »Und wann willst du fahren?«
    »Hält mich hier noch was?«
    »Im Prinzip nicht.«
    »Dann werde ich verschwinden, und zwar allein.« Ich wandte mich an Suko. »Wenn du nichts dagegen hast, nehme ich den Rover.«
    »Alles klar.«
    Das war geregelt. Ich stellte mir die Frage, ob ich alles richtig gemacht hatte.
    Noch war ja nichts passiert. Ich konnte mich uneingeschränkt bewegen. Keiner wollte mir etwas. Es sollte nur zu einem Treffen kommen. Was dann geschah, das war die große Frage, aber die Antwort würde ich erst in meiner Wohnung bekommen...
    ***
    Es war kein guter Abend, um in London Auto zu fahren.

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