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1756 - Das Grauen hieß Elvira

1756 - Das Grauen hieß Elvira

Titel: 1756 - Das Grauen hieß Elvira Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unterbrochen.
    Sie vernahm Stimmen!
    Ja, Stimmen von Männern, die sie in ihrer Umgebung hörte. Sie wisperten, sie waren trotzdem rau, aber sie konnte nicht verstehen, was sie sagten.
    Trotzdem machten die Worte ihr Angst. Sie waren wie Stacheln, die tief in ihr Fleisch schnitten. Wer so reagierte wie die Männer, die sie überfallen hatten, der kannte kein Pardon.
    Noch war sie am Leben, aber sie machte sich allmählich mit dem Gedanken vertraut, dass sie nicht unbedingt so bleiben würde.
    Das schürte die Angst in ihr. Sie hatte den Eindruck, dass unsichtbare Bänder ihr die Kehle zuschnürten und ihr die Luft zum Atmen nahmen.
    Die Stimmen waren da. Sie blieben auch. Mal lauter, mal leiser. Aber so sehr sich Elvira auch anstrengte, sie konnte nichts verstehen.
    Es war ein ständiges Hin und Her. Mal rauschte es von links her, dann wieder von rechts, und manchmal hatte sie sogar das Gefühl, dass die Stimmen von oben kamen.
    Was tun?
    Sie wollte nicht mehr nur auf dem Rücken liegen bleiben und so tun, als wäre nichts geschehen. Bisher war sie nicht angegriffen worden, und sie hoffte, dass es auch nicht passieren würde, wenn sie die Augen öffnete und sich umschaute, um zu erfahren, wo sie lag. Eine Ahnung davon hatte sie bereits. Es war nur logisch, dass sie auf einem Bett oder auf einer Couch lag, die Rita Cromwell gehörte.
    Es tuckerte und pochte in ihrem Kopf. Das würde auch so schnell nicht vergehen, aber davon wollte sie sich nicht beeinflussen lassen. Sie musste das durchziehen, was sie sich vorgenommen hatte, und deshalb gab sie sich einen Ruck, sodass sie es schaffte, die Augen zu öffnen, was von einem kräftigen Herzklopfen begleitet wurde.
    Es gab nichts, vor dem sie sich fürchten musste, zumindest beim ersten Hinschauen nicht, und es war auch niemandem in ihrer Nähe aufgefallen, dass sie die Augen geöffnet hatte.
    War die andere Seite weg? Hatte sie sich zurückgezogen? Es wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein.
    Sekunden ließ Elvira verstreichen, bis sie die Kraft gefunden hatte, sich zur Seite zu drehen. Nur ein wenig, eigentlich bewegte sie nur den Kopf nach links – und sah etwas Neues.
    Es war eine nicht geschlossene Tür. Sie stand halb offen. Zwar konnte Elvira in das dahinter liegende Zimmer sehen, doch der Ausschnitt war zu klein, um etwas erkennen zu können.
    Jedenfalls war es nicht ihre Wohnung. Wieso auch? Beinahe hätte sie gelacht. Es war alles anders gekommen. Sie waren zu Rita Cromwells Haus gefahren, hatten dort die übrig gebliebenen Geschenke im Auto lassen wollen und dann...
    Nichts mehr. Bis auf den Überfall, der so plötzlich erfolgt war, dass sie nicht mehr hatte erkennen können, wer dafür verantwortlich war.
    Erwacht war sie in diesem Bett, das für sie fremd war, aber sicherlich ihrer Freundin Rita gehörte.
    Ja, Rita!
    Aber wo steckte sie?
    Der Gedanke jagte plötzlich durch Elviras Kopf. Sie hatte keine Ahnung, aber sie machte sich Sorgen um ihre Begleiterin, von der sie bisher nichts gehört hatte.
    Plötzlich nahmen die Schmerzen in ihrem Kopf wieder zu. Das Tuckern war da. Die Stiche verteilten sich und endete in Höhe der Ohren.
    Erst jetzt kam ihr in den Sinn, dass es ein Doppelbett war, auf dem sie lag.
    Zur linken Seite hatte sie geschaut. Zur rechten noch nicht, und sie fürchtete sich plötzlich davor. Für einen Moment erstarrte sie, sie hielt den Atem an und war überrascht, dass es so still war. Als hätten sich die anderen, die sie noch nicht zu Gesicht bekommen hatte, zurückgezogen.
    Ihre Finger tasteten über die Decke, die völlig normal war, sodass ihre Furcht eigentlich hätte vergehen müssen.
    Doch die blieb.
    Und sie ließ ihre Hand weiter gleiten, bis sie nach einem Zucken die Bewegung wieder einstellte.
    Da war etwas gewesen. Eine Veränderung. Die Unterlage war nicht mehr so trocken, sondern feucht. Als hätte jemand Wasser darüber gekippt, das noch nicht verdunstet war.
    Wasser oder...
    Elvira Little winkelte ihren Arm an und hob ihn von der Bettdecke weg. Dann brachte sie ihre Hand vor ihr Gesicht und öffnete die Augen. Sie wollte sehen, was...
    Alles wurde anders, als sie ihre roten Finger sah. Die feuchte Stelle war nicht durch Wasser entstanden, sondern durch Blut, denn ihre Finger schimmerten rot...
    ***
    Das waren wieder Augenblicke, in denen alles einzufrieren schien. Elvira starrte auf ihre blutigen Finger.
    Jemand stöhnte.
    Sie vermeinte, eine fremde Stimme zu hören, und erst nach einer Weile wusste Elvira, dass sie es

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