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1758 - Der Maschinenmensch

Titel: 1758 - Der Maschinenmensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dummheit.
    „Ich habe ebenfalls darüber nachgedacht. Deine Gedanken sind nicht von der Hand zu weisen.
    Aber wir alle wollen Imprint-Waren. Wir benötigen sie sogar. Deshalb schlage ich unsere erste konkrete Chance unter keinen Umständen aus. Wir gehen vorsichtig vor. Aber hinfliegen werden wir. Und damit Schluß der Diskussion!"
     
    *
     
    Vom Randbereich der Kleingalaxis bis zum Zentrum waren es an dieser Stelle nicht mehr als 3800 Lichtjahre.
    Sie mußten nur darauf achten, daß sie nicht zu nahe an den Kern gerieten.
    Scherckel machte sich natürlich Gedanken, was das zu bedeuten hatte: 133 Lichtjahre Sperrgebiet. Von bohrender Neugierde allerdings war er weit entfernt, weil er mit der Imprint-Sucht und dem kursierenden Tagrio in seinen Adern Sorgen genug hatte.
    Bei einem Überlichtfaktor von fast fünfzig Millionen brauchten 3800 Lichtjahre theoretisch nicht mehr als neunzig Minuten.
    In der Praxis pirschten sie sich mit langsamer Schleichfahrt, allmählich nur ans Ziel. Jeder Zwischenstopp wurde für ausgiebige Ortungen benutzt. Je weiter sie zum Kern vordrangen, desto weniger Raumschiffsverkehr schien es zu geben.
    Die Geduld wurde bis an die äußerste Grenze strapaziert.
    Sie flogen bis zu einer Stelle, die vom Torresch-System nicht weiter als drei Lichtjahre entfernt war. Für die exzellenten Fernorter der Akonen reichte das; für eventuelle Fermyyd-Schiffe war es hoffentlich zu weit.
    Sie verhielten einen halben Tag, ohne auch nur einen einzigen hyperphysikalischen Muckser von sich zu geben. Alles war genau so, wie es der Spruch der Hamamesch angekündigt hatte. Man konnte zwar spärlichen Raumschiffsverkehr orten, auch energetische Vorgänge, doch es gab nichts, was auf einen Hinterhalt hingedeutet hätte.
    Die Spannung wurde unerträglich.
    Scherckel beobachtete verstohlen Teaser Kroom und Gyrengo, die beiden Sonderlinge, die sich immer im entferntesten Winkel der Zentrale aufhielten.
    Er hatte keine Ahnung, wieso Stomal Zystaan die beiden duldete. Wer nichts beizutragen hatte, gehörte in seine Kabine oder in eine der Messen. Aber aus irgendeinem Grund sah die Admiralin das anders.
    Vielleicht weiß ich den Grund sogar.
    Teaser Kroom, dieser häßliche Knabe, war dumm wie Stroh und trotzdem von instinktiver Sicherheit - sein Stirnband verlieh ihm seltsame Fähigkeiten. Ein ängstliches Naturell hatte er, keiner hörte aus seinem Mund ein böses Wort. Nicht mal Stomal Zystaan, obwohl sie sich Mühe gab, den schmächtigen Maschinenmenschen so oft wie möglich zu demütigen.
    Genaugenommen sprach Teaser Kroom mit den anderen gar nicht. Wenn er redete, dann zur Admiralin oder zu seinem speziellen Freund.
    Gyrengo war jemand, vor dem sich Scherckel fürchtete. Vom Volk der Tomopaten hatte keiner auf der AKONIA je gehört. Diese Zwangsjacke, die er trug, ließ ihn nur noch gefährlicher wirken. Ein bißchen Sadismus, ein bißchen Grausamkeit...
    Der Tomopat drehte sich plötzlich um.
    Er fixierte Scherckel mit starrem Blick. Und es schien fast so, als zucke etwas auf seinem Rücken, was der Adjutant nicht richtig sehen konnte.
    Als winde sich etwas in die Freiheit, was sonst gefangen war.
    Scherckel wandte sich ab. Er spürte, wie er rot wurde. Es war besser, wenn er solche Dinge Rhiad Hergel überließ.
    Die meiste Zeit brachte er in Gedanken sowieso ganz woanders zu, nämlich im Torresch-System, beim Gedanken an Imprint-Ware.
    Am Ende des Tages schickte Stomal Zystaan ein Späherschiff.
    Die Einheit materialisierte knapp außerhalb des Systems, checkte ungeniert und ungehindert mit den 5-D-Tastern alles ab, verschwand und kehrte zum wartenden Rest der Flotte zurück.
    „Die Sache ist klar", sagte Stomal Zystaan hinterher. „Im Torresch-System gibt es keine Fermyyd. Scherckel, Grozzer, ihr laßt sämtliche Schiffe gefechtsbereit machen. Und dann fliegen wir direkt in die Höhle des Löwen."
     
    *
     
    Sie kamen 112 Lichtjahre vom exakten rechnerischen Zentrum Hirdobaans heraus. Eine blaue Riesensonne und ihr einziger Begleiter bildeten das System.
    Torresch war eine Wasserwelt von der ungefähren Größe des solaren Mars, der inzwischen, wie Scherckel wußte, verschwunden und gegen eine fremde Welt namens Trokan ausgetauscht worden war. Die Schwerkraft betrug 1,4 g, die Durchschnittstemperatur würde sich wohl bei etwas weniger als 40 Grad einpendeln. Aber das waren nur Grobwerte, die man mit größerer Annäherung an den Planeten noch präzisieren konnte.
    „Keine Ortungen. Keine Fermyyd, nach wie

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