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1758 - Zombieland

1758 - Zombieland

Titel: 1758 - Zombieland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zur Seite schieben und mussten uns mit ihr abfinden.
    Und dann kam noch etwas hinzu. Ich glaubte nicht daran, dass die Zombies genug hatten. Man konnte sie mit Robotern vergleichen. Die töteten immer weiter. Die hatten nie genug. Sie waren darauf programmiert.
    Und sie waren in der Lage, ihre Opfer zu riechen. Es war der Geruch der Menschen, der sie lockte. Und darauf konnten wir setzen. Das tat ich auch, indem ich das Thema ansprach.
    »Worauf willst du hinaus, John?«, fragte Karina.
    »Das ist ganz einfach. Wir werden nicht groß durch das Gelände ziehen und nach unseren Freunden suchen. Wir werden dafür sorgen, dass sie zu uns kommen.«
    »Verstehe.« Sie lächelte. »Du willst, dass wir so etwas wie Lockvögel spielen.«
    »Nicht nur so etwas, wir werden Lockvögel sein.«
    »Nicht schlecht. Und wie hast du dir das vorgestellt?«
    »Nicht, wenn wir uns verstecken. Wir müssen uns schon zeigen, um sie zu locken.«
    »Also draußen.«
    »Ja.«
    Karina und Suko waren einverstanden. Sie schlug gegen ihre Maschinenpistole. »Dann wollen wir mal...«
    Sie ging als Erste auf den Ausgang zu, und sie hörte auch als Erste den Schrei...
    ***
    Manchmal spürte Micha die Schmerzen, dann wieder nicht. Es kam darauf an, wie er sich bewegte. Die Kugel steckte in seinem Körper, und er hatte das Gefühl, dass es um seine Wunde herum brannte und seine Haut allmählich schwarz wurde. Das war eine Einbildung. Die Schmerzen waren es nicht.
    Er lag auf der Ladefläche. So hatte Karina Grischin für einen gewissen Schutz gesorgt. Mehr hatte sie für ihn nicht tun können, und er machte ihr auch keinen Vorwurf. Micha hoffte nur, dass alles schnell vorbei war und er in ärztliche Hände kam, denn sterben wollte er nicht. Dass er auf den Friedhof auf Karina Grischin geschossen hatte, das war ihm bisher nicht über die Lippen gekommen. Er würde es auch weiterhin für sich behalten. Nur fing er jetzt an, sich zu schämen, und das war bei ihm auch noch nicht oft vorgekommen.
    Sie hatte ihn verlassen, er fühlte sich verlassen. Hin und wieder hörte er Laute, die schlecht einzuordnen waren, aber Schüsse waren es leider nicht. Die erhoffte er sich, denn da konnte er dann sicher sein, dass sich Menschen gegen die Monster wehrten. Es war einfach schlimm geworden. Micha hatte ja auf der anderen Seite gestanden. Er hatte sich mit diesem Phänomen anfreunden können. Man hatte ihm gesagt, dass er zu einer Elite von Menschen gehörte, die ein großes Geheimnis bewachten, doch nun war das große Geheimnis für die normalen Menschen zu einer tödlichen Gefahr geworden.
    Alles hatte sich gedreht. Auch er. Micha hatte Karriere machen wollen. Den Weg nach oben einschlagen. Was war daraus geworden? So gut wie nichts. Es gab keine Karriere mehr. Es gab nur die Schmerzen, und er hoffte, aus dieser Lage mit heiler Haut herauszukommen. Im Moment sah es danach nicht aus.
    Er lag auf dem Boden. Eine Hand hielt er gegen seine Wunde gepresst. Das Blut rauschte in den Ohren. Zumindest wurde er dieses Geräusch nicht los. Dann tuckerte es hinter seinen Schläfen. In seinem Körper schien es zu brennen und hin und wieder glitten Schatten auf ihn zu, die aber rasch wieder verschwanden.
    Es war eine Lage, über die er alles andere als glücklich sein konnte. Blut hatte er verloren. Er hoffte, dass er nicht noch mehr verlor. Deshalb musste er still liegen bleiben und auf Hilfe hoffen. Hätte er sich bewegt, wäre die Wunde sehr schnell wieder aufgebrochen, und dann hätte er verbluten können.
    Immer wieder trat ihm Schweiß aus den Poren. Sein Gesicht glänzte durch den Schweiß wie eine Speckschwarte und auf seinen Lippen lag getrockneter Speichel.
    Wann war es vorbei? Wann kamen sie, um ihn zu holen? Das waren die Fragen, die ihn beschäftigten. Er wollte nicht glauben, dass er hier noch Stunden liegen musste. Die Dinge mussten sich einfach verändern. Noch war er am Leben, und er hoffte, nicht vergessen worden zu sein.
    Erneut stöhnte er auf, als von der Wunde her der Schmerz durch seinen Körper strahlte. Es war, als hätte er einen Schlag abbekommen, aber es war nur eine falsche Bewegung gewesen. Eine geringe, aber sie reichte schon aus.
    Liegen bleiben. Durchatmen. Abwarten, bis sich der ziehende Schmerz legte. Das war bisher immer so gewesen, und warum hätte sich das ändern sollen?
    Hätte er in einen Spiegel schauen können, er hätte sein verzerrtes Gesicht gesehen. Darin konnte man alles ablesen, was ihn bedrückte. Positives war nicht dabei. Sein

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