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1760 - Verrat auf Ambraux

Titel: 1760 - Verrat auf Ambraux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maschinen stieg, und somit wuchs die Energiemenge, die ihm zur Verfügung stand.
    Erno-Regor ging zu einem anderen Schaltpult und ließ sich in den Sessel sinken, der davorstand.
    Mit langsamer, geradezu feierlicher Bewegung drückte er eine Taste, und einer der Monitoren vor ihm erhellte sich. Das breite Gesicht von Ammor-Res erschien.
    „Es ist soweit", sagte der Anführer der Corri-Crypers. „Du hast den Speicher eingeschaltet, den ich dir hinterlassen habe. Das bedeutet, daß du ganz kurz vor dem großen Schlag stehst.
    Jetzt kommt es darauf an, Erno-Regor!"
    Der Corri blickte ihn mit schmalen Augen an.
    „Du wirst den entscheidenden Schritt tun", fuhr er fort. „Er wird dich an die Macht bringen. An meiner Seite wirst du zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten unserer Clans werden. Wir beenden die Uneinigkeit der Crypers - jedoch auf meine Weise. Wir reden in einer Sprache mit unseren Stämmen, die alle verstehen und die keine Fragen offenläßt. Du bist derjenige, der die Weichen stellt. Wenn du jetzt richtig handelst, öffnest du uns den Weg in eine glorreiche Zukunft.
    Das ist deine Chance, dir einen Platz in der Geschichte unserer Clans zu sichern. Nutze sie! Eine solche Chance kommt niemals wieder!"
    Die Miene des Corri-Anführers entspannte sich, und ein wohlwollendes Lächeln erschien auf seinen aufgeworfenen Lippen.
    „Ich vertraue dir, Erno-Regor", schloß er. „Und ich weiß, daß du genau der Mann bist, der die Auszeichnung verdient, an meiner Seite kämpfen zu dürfen! Los! Gib den Befehl!"
    Das Bild erlosch, und das Gesicht von Ammor-Res verschwand. Doch die Worte des Corri-Anführers hallten in Erno-Regor nach.
    Er erhob sich, und seine Gestalt straffte sich.
    Ja, er war entschlossen, sich einen Platz in der Geschichte der Cryper-Völker zu sichern. Er wollte derjenige sein, der Caston-Pragama einen dicken Strich durch seine Rechnung machte und der nicht nur den Anführer der Solten-Crypers, sondern auch Coram-Till, den Anführer der Ambraux-Crypers, und Assyn-Stey, den Anführer der Vista-Crypers, tötete und somit aus dem Buch der Geschichte entfernte.
    „Wie weit sind wir?" fragte er den Origaner.
    „Wir haben genügend Energie", erwiderte Inne-Ek.
    „Angreifen!" befahl Erno-Regor.
     
    *
     
    „Der Schutzschild ist weg", meldete Ronald Tekener. Das eigenartige, für ihn typische Lächeln glitt über seine zernarbten Lippen. Es wirkte drohend und spiegelte alles andere als innere Freude wider. „Es gibt kein Energiefeld mehr, das uns schützt."
    Unwillkürlich blickte Atlan auf die Anzeigen seines SERUNS, und er stellte fest, daß der Smiler richtig beobachtet hatte.
    Der von der INDIKAR errichtete Schutzschild existierte nicht mehr. Somit waren sie eventuellen Angriffen von Seiten Erno-Regors schutzlos ausgeliefert.
    Capra nahm augenblicklich Verbindung mit der INDIKAR auf. Die Hauptleitzentrale antwortete, doch die Stimme kam stark verzerrt und nahezu unverständlich herüber.
    „Ich verstehe dich nicht!" rief Caston-Pragama. „Was ist geschehen?"
    „... nicht mehr ...", kam die verzerrte Antwort. „Haben ... Fesselfeld ..."
    Danach verstummte die INDIKAR ganz.
    Atlan regulierte die Ortungsgeräte seines SERUNS.
    „Die INDIKAR wird von einem unsichtbaren Fesselfeld eingeschlossen", berichtete er danach.
    „Ebenso die NIKKEN und die VONAU", stellte Ronald Tekener fest.
    Sein drohendes Lächeln vertiefte sich. Es verfehlte seine Wirkung auf die Crypers nicht, verriet es doch selbst ihnen höchste Anspannung und Konzentration.
    „Was geschieht?" fragte Coram-Till.
    „Wir werden gleich angegriffen", antwortete der Arkonide. „Weg von der Baracke! Hier ist es zu unsicher für uns."
    Unterstützt von dem Origaner, schleppte sich Caston-Pragama aus der Baracke. Nachdem auch Coram-Till und Assyn-Stey sie verlassen hatten, befanden sich alle im Freien.
    Eine der Schürf maschinen setzte sich ratternd wieder in Bewegung, und Caston-Pragama atmete auf.
    „Seht ihr?" rief er. „Es ist gar nicht so schlimm!"
    Die Maschine war noch etwa zweihundert Meter von ihnen entfernt, und sie rückte nun auf breiten Raupen schnell auf sie zu.
    Atlan griff nach seinem Energiestrahler.
    „Nicht!" bat Capra. In seinem Exoskelett krachte und knackte es bei jedem Schritt. „Es ist eine kostbare Maschine. Ohne sie können wir nicht arbeiten und keine Rohstoffe gewinnen."
    Unaufhaltsam rollte der Roboter näher. Er war etwa dreißig Meter hoch und ebenso breit. Seine beiden Greifarme mit den

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