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1762 - Vorstoß nach Schingo

Titel: 1762 - Vorstoß nach Schingo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich."
    „Ihr alle seid meine Freunde. Und ihr seid Bewohner Shourachars. Ich habe euch gern."
    „Ja, ja", fielen die Hamamesch im Chor ein. „Wir sind deine Freunde, und du bist unser Freund.
    Gemeinsam arbeiten wir an deinem Wohlergehen."
    Clarven berührte einen der farbigen Sensoren an seinem Gestell. Er schwenkte herum und befand sich nun unmittelbar über der Kanzlerin.
    „Sag die Wahrheit, Halena!"
    „Ich führe deinen Willen aus, auch wenn du es manchmal nicht glaubst", entgegnete sie. „Willst du einen Rat von mir?"
    „Gern."
    „Ruf die Fermyyd. Sie sollen die Fremden aus Hirdobaan verjagen, bevor diese noch mehr Unheil anrichten."
    „Sie sind böse, ein Ausbund der Hölle", zeterte Fürst Clarven laut. „Sie sind Verbrecher! Sie sind gekommen, um uns zu zerstören. Daher werden wir sie zerstören. Ich werde mich selbst darum kümmern. Mit einer einzigen Fingerbewegung lösche ich ihre Existenz in unserem Universum aus. Andererseits faszinieren sie mich auch."
    „Worauf willst du hinaus?" fragte Flerasch.
    Clarven, das Kind, warf einen mißbilligenden Blick auf die Kanzlerin. „Zuerst werde ich die da hinrichten lassen. Sie enthält mir immer wieder vor, was ich mir wünsche."
    „Das ist nicht wahr, und du weißt das genau."
    Für einen Augenblick wirkte der Fürst irritiert und abwesend.
    „Du hast recht, ich spüre es. Da ist irgendwo ... anders ... aber - egal! Halt, jetzt habe ich eine Idee. Die Gierigen sollen bekommen, was sie wollen."
    „Was meinst du damit?" Halena Diza erhob sich abrupt.
    „Gebt ihnen Imprint-Waren, und sie werden sanft wie der Schaum auf den Wellenkronen sein.
    Ein Einsatz der Fermyyd ist wirklich nicht nötig. Das macht nur wenig Spaß. Sobald die Fremden ihre Gier verloren haben, werden wir sie in die Obhut von Betreuern geben und auf die unbewohnten Welten Hirdobaans verteilen. Natürlich ohne ihre Raumschiffe. Danach kümmern wir uns um die Fremden, die nicht von der Gier befallen sind."
    Er wandte den Kopf und blickte sinnend in Richtung Eingang, wo die drei Gestalten verharrten.
    „Man wünscht mich zu sprechen", fuhr der Handelsfürst Ammachs fort. „Man hat mich eingeholt. Man findet mich in der Nähe meines Palasts."
    Alles war wie weggewischt. Wieder herrsehte für den Bruchteil einer Sekunde Dunkelheit, dann standen sie auf einer kleinen Anhöhe, von der aus sie sowohl das alte Raumschiff als auch den Palast sahen. Diesmal hatte die Automatik sie an einen Ort versetzt, ohne daß sie einen Wunsch ausgesprochen hatten.
    Sie waren nur noch zu zweit. Artam-Con fehlte.
    Ein Dröhnen und Stampfen ließ sie herumfahren. Roboter rückten an. Sie wirkten wie Gestalten aus einem Alptraum. Sie besaßen Dutzende von Armen mit sichelscharfen Klauen an den Enden.
    Manche sirrten wie Kreissägen, andere bewegten sich vor und zurück. Über ihr Ziel zweifelten die beiden Männer keinen Augenblick.
    „Weg hier."
    Mike zog seinen Vater am Arm und rannte die Anhöhe hinab. Überall öffneten sich Türen, strömten robotische Monstren heraus und verstellten ihnen den Weg. Die beiden Männer schlugen einen Haken und erreichten eine der Öffnungen. Hastig verschwanden sie darin und zogen die metallene Tür hinter sich zu.
    „Scheint die nächste Stufe unseres Weges zu Clarven zu sein." Rhodans Sohn hob die Schultern. „Links oder rechts?"
    „Links", entgegnete Perry.
    Sie eilten weiter und gelangten unangefochten in eine große Halle. Sie ähnelte der, die sie kannten, doch sie besaß nicht das Flair des Palastes. Sie wirkte eher wie eines der technischen Relikte, die es - außerhalb der virtuellen Realität - auf der Insel gab.
    Die Halle löste sich auf, und an ihre Stelle trat ein kleines Gemach. Die Wände und die Decke mit bunten Tüchern behängt, machte es den Eindruck einer Wäschekammer. Mehrere Sitzgestelle unterschiedlicher Größe wiesen auf den Bewohner hin. Dieser trat im gleichen Augenblick zwischen den Falten mehrerer Tücher hervor.
    Hier in Shourachar wirkte er beeindruckend und strotzte nur so vor Bewegungsdrang. Er war halb so groß wie Perry Rhodan; wenn sie Eiderlo richtig verstanden hatten, war er elf Hamamesch-Jahre alt.
    Clarven vermied es, zu den beiden Terranern emporzusehen. Er bewegte sich geschmeidig um sie herum und wedelte dabei mit einer Art Kordel, die er mit beiden Händen hielt. Er bemerkte die Blicke der beiden Männer und gab ein belustigtes Blubbern von sich.
    „Die Schnur der Gerechtigkeit, das einzige persönliche Erbe meines

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