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1763 - Einer sieht alles

1763 - Einer sieht alles

Titel: 1763 - Einer sieht alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sorgen um sie wurden nicht kleiner. Aber auch ich musste zusehen, dass ich hier wegkam, und machte mich auf die Suche nach einem Taxi, was in der Kälte kein Vergnügen war.
    Ich fand einen Wagen und war froh, als ich mich zu Hause ins Bett werfen konnte. Trotz der Probleme schlief ich von einem Augenblick zum anderen ein.
    ***
    Der andere Morgen brachte ebenfalls die sibirischen Temperaturen mit. Ich brauchte nicht erst nach draußen zu gehen, ich sah es schon, wenn ich aus dem Fenster schaute. Da schien die Welt eingefroren zu sein. Von manchen Dächern hingen breite und auch spitze Eiszapfen, als wären sie Waffen, die auf Opfer warteten.
    Ich hatte mich geduscht, und meine Gedanken bewegten sich natürlich um den Fall. Dass der Rover weg war, darüber konnte sich keiner von uns freuen, aber wichtiger war es, dass wir einen Kontakt zu Jane Collins bekamen.
    Wie hatte man sie überlisten können? Wie war es ihr ergangen? Lebte sie noch oder hielt man sie irgendwo als Geisel gefangen?
    Ich wusste keine Antwort und Suko ebenfalls nicht. Ich frühstückte mit ihm und Shao, und wir drei waren der Meinung, dass es sich um einen Fall handelte, der sehr wohl uns etwas anging.
    »Wer war diese Nancy Wilson wirklich?«, fragte Shao.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Und was sagte Jane Collins?«
    »Sie hat sie für eine ganz normale Frau gehalten.«
    »Das war wohl ein Irrtum.«
    Ich hob die Schultern.
    »Und was sind sie jetzt?«, fragte Suko mit leiser Stimme. »Sollen wir sie als Verbündete einschätzen?«
    »Möglich.«
    »Aber sicher bist du nicht, John?«
    »Nein, hier ist gar nichts sicher. Ich sehe hier nur einen verrückten Fall, das ist alles. Und zugleich einen brutalen. Jane Collins hat diesen Doppelmord nicht begangen, sondern diese Nancy Wilson, aber ich weiß nicht, warum das passiert ist. Was steckt dahinter? Wer vor allen Dingen steckt dahinter! Ich weiß es nicht, denn ich habe nicht mal einen Verdacht. Und ich betone es noch einmal. Nancy Wilson zu finden, das war ein völlig normaler Auftrag. Er hatte nichts mit dem zu tun, wonach wir jagen. Nancy Wilson war eine normale Frau, das muss ich ebenfalls betonen. Was also ist da passiert?«
    Shao und Suko konnten es mir auch nicht sagen, und so standen wir alle vor dem Nichts, was Suko überhaupt nicht gefiel und deshalb fragte: »Wo sollen wir ansetzen? Oder wo können wir ansetzen? Im Moment weiß ich es nicht.«
    »Ich auch nicht.«
    Shao schlug etwas vor. »Was haltet ihr von einer Recherche? Wer hat Jane den Auftrag gegeben? Ich denke, dass man dort ansetzen sollte.«
    »Richtig«, sagte ich. »Nur kenne ich den Namen nicht. Den hat Jane für sich behalten. Bestimmt nicht bewusst. Er war für uns nicht wichtig. Es zählte einzig und allein Nancy Wilson. Und Jane hat mich auch nur mitgenommen, weil es ihr allein zu langweilig gewesen wäre.«
    Shao nickte. »Das sieht natürlich nicht gut aus. Aber wir können nichts dagegen tun. Die andere Seite müsste sich zuerst melden.«
    Vor allen Dingen Jane, und ich fragte mich, was sie verändert haben könnte. Die Detektivin war hart im Nehmen. Die ließ sich nicht so einfach aus der Spur bringen, da mussten schon große Geschütze aufgefahren werden, aber davon hatte ich keine Ahnung. Ich wusste nicht, in welchem Kreislauf sie steckte.
    »Kann ja sein, dass sich Jane meldet, wenn sie die Chance dazu bekommt«, sagte Suko. »Ansonsten sollten wir cool bleiben.«
    »Das sowieso.«
    Im Büro hatten wir bereits Bescheid gegeben, dass wir später kommen würden. Sir James hatte nicht nach Gründen gefragt und nur gesagt, dass auch Glenda Perkins später eintreffen würde. Sie hatte noch etwas Persönliches zu erledigen.
    Shao sah meine besorgten Blicke und versuchte mich aufzuheitern. »Keine Sorge, John, sie wird sich melden.«
    »Wenn du das sagst.«
    »Bestimmt, das spüre ich.«
    »Okay, da kann man nur hoffen.« Ich lächelte ihr zu und stand langsam auf. Suko verabschiedete sich von Shao mit einem kurzen Kuss und kam zur Wohnungstür, wo ich schon wartete und ziemlich in Gedanken versunken war. Je mehr Zeit verging, umso größer wurden meine Sorgen...
    ***
    Wir trafen in unserem Büro ein. Das Vorzimmer war allerdings leer. Glenda Perkins war noch nicht anwesend, und es zog auch kein Duft von frisch gekochtem Kaffee durch die beiden Räume.
    »Sieht nicht gut aus«, sagte ich.
    »Was meinst du?«
    »Das alles hier.«
    Suko musste lachen. »Ohne Glenda fehlt die Gemütlichkeit. Auch rieche ich keinen Kaffee

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