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1764 - Jagd nach dem Glück

Titel: 1764 - Jagd nach dem Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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spielten sich weitere Tragödien ab, überall in Hirdobaan. In jedem dieser Fälle wurden menschliche Existenzen ruiniert oder beendet. Im Vergleich zu den vielen Opfern, die zwischen den Galaxien auf der Strecke geblieben waren, waren es wenige. Für die Betroffenen endete alles.
    Der Morgen des 22. August sah galaktische Schiffe, die oft zu Dutzenden von besetzten Planeten aufstoben und in den Hyperflug gingen. Anderswo wurde die Belagerung von Hamamesch-Welten und Grenzländerstationen abgebrochen. Scharmützel zwischen Galaktikern und Hamamesch, aber auch Galaktikern untereinander endeten abrupt mit dem Empfang des Hyperfunkspruchs.
    An Bord mancher Raumer spielten sich erschütternde Szenen ab. Hin und her gerissen zwischen wilder Hoffnung, Mißtrauen und Unglauben, startete jeder zu den angegebenen Zielpunkten, der es konnte.
    Vielleicht war es ein Trick der Hamamesch, vielleicht sagte ihr Sprecher die Wahrheit. Im ersten Fall hatte man es wenigstens versucht, und in Hirdobaan gab es anderweitig ja nichts mehr zu versäumen. Stimmte es aber, daß neue Imprint-Waren verfügbar waren, dann war man auf jeden Fall dabei und mußte nicht mit leeren Händen wieder abziehen, weil man zu spät gekommen war.
    Doch bald setzte sich der Optimismus durch, und eine grenzenlose Erleichterung brach sich den Weg ins Bewußtsein der Milchstraßenbewohner. Sie konnten auf ein neues Leben hoffen, nachdem alles schon vergebens gewesen zu sein schien. In einer Stunde, je nach Standort nur Minuten, war man bei einem der neuen Basare, und dann hatten sich alle Mühen, Entbehrungen und Qualen doch noch gelohnt.
    Und die im Imprint-Entzug verübten Grausamkeiten.
    Es war zu Taten gekommen, die selbst jene, die sie begangen hatten, vorher nicht für möglich gehalten hatten: Mord und Totschlag der Tauschgüter oder eines Raumschiffes wegen; Amoklauf, wenn der Entzug Menschen und andere in Ungeheuer verwandelte; Verrat und Verbrechen am besten Freund, wenn man sich von ihm hintergangen fühlte, oder auch nur eines winzigen Vorteils wegen.
    Der Irrsinn hatte Triumphe gefeiert, und auch jetzt, in der Stunde der Wahrheit, rollte noch einmal eine Woge der Gewalt durch Hirdobaan, überall, wo Galaktiker glaubten, als erste an einem Basar sein zu müssen. Wo die anderen als gefährliche Konkurrenz angesehen wurden. In solchen Fällen nützte es wenig, daß die Hamamesch immer wieder betonten, es gebe Imprint-Waren für alle. Zu frisch war die Erinnerung an das plötzliche Schließen ihrer Milchstraßenbasare, wo unzählige Galaktiker auf einmal vor dem Nichts gestanden hatten - denn nicht einmal verschlossene Türen waren ihnen geblieben.
    Der große Ansturm begann in den Morgenstunden, und wer seine fünf Sinne beisammenhatte, der mochte sich die bange Frage stellen, wie die Hamamesch dieses Chaos überhaupt zu bewältigen gedachten.
    Die Händler von Hirdobaan konnten es.
     
    4. 22. August 1220 NGZ ATLANTIS Natürlich waren sie nicht die ersten.
    Torresch befand sich 112 Lichtjahre vom Zentrum Hirdobaans entfernt, eine etwa marsgroße Wasserwelt und der einzige Begleiter einer blauen Riesensonne. Von der CIMARRON waren weitere relevante Daten übermittelt worden, die Perry Rhodan im Moment jedoch wenig interessierten: Schwerkraft 1,4 Gravos, Durchschnittstemperatur 39 Grad plus Celsius, keinerlei Landerhebungen.
    Das bei dieser Wärme ständig verdunstende Wasser mußte den Planeten zu einer feuchten Klimahölle machen.
    U,nd irgendwo dort unten hielten sich Reginald Bull und seine fünf Begleiter auf. Vielleicht waren sie tot, vielleicht lebten sie und hatten gute Gründe, sich nicht zu melden. Die Funkanlage der Space-Jet konnte natürlich ebenfalls ausgefallen sein, doch dann hätten die Vermißten mit den leistungsfähigen Funksystemen ihrer SERUNS ein Lebenszeichen geben können.
    Perry Rhodan sah weitere fünf Raumschiffe aus dem Hyperraum kommen und mit starkem Bremsschub verzögern. Über zweihundert andere warteten bereits bei dem Basar, allerdings in respektvoller Entfernung - und das hatte seinen Grund weniger in der Präsenz der zweitausend Regenbogenschiffe der Fermyyd als vielmehr in der Drohung der Hamamesch, ihre Basare sofort zu schließen, falls die bevorstehende Tauschaktion nicht geordnet verlaufen sollte.
    Diese Ankündigung wurde, ebenso wie die Verhaltensmaßregeln für die Galaktiker, auf Normalfunk ausgestrahlt, während über den Hyperfunk nach wie vor die nun schon seit Stunden gesendete, immer gleiche Nachricht

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