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1765 - Der Imprint-Faktor

Titel: 1765 - Der Imprint-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stand auf. „Wir lassen uns auf nichts ein. Gucky und ich werden die Systeme zur Selbstzerstörung aktivieren, während ihr drei allerlei Unfug anrichtet, um die Fermyyd abzulenken. Gestaltet es aber bitte so, daß es so aussieht, als wären die Fermyyd oder Stelzmakalies selbst dafür verantwortlich. Noch Fragen?"
    Niemand antwortete, und damit war der Plan angenommen.
     
    *
     
    So etwas habe ich schon lange nicht mehr gemacht, dachte Hagen Fejk. Während er mit Gucky in die BERKIA unterwegs war, hatten sich Felia Horn, Ralf Barjom und Alaska Saedelaere auf die NEETA konzentriert.
    Der Hanse-Spezialist hatte nacheinander die kleinen Behälter durchwühlt, über die sich Alaska vor kurzem lustig gemacht hatte. Er hatte den anderen verschwiegen, daß er stets eine Menge nützlicher Dinge mit sich führte, unter anderem auch harmlose kleine Sprengsätze, die im geeigneten Moment Verwirrung stiften sollten.
    So ein Moment war jetzt gekommen. Ihm wurde fast wehmütig dabei zumute, und das war einer seiner Fehler. Wenn er sentimental wurde, vernachlässigte er die Wachsamkeit - so auch jetzt.
    Als er um eine Ecke bog, zu Fuß, anstatt zu fliegen, stieß er mit einem Fermyyd zusammen. Er war so erschrocken, daß er sofort den Antigrav aktivierte und steil in die Höhe schoß. Der Fermyyd stieß ein überraschtes Knurren aus, richtete sich auf die Hinterpfoten auf und starrte mit wild lodernden Katzenaugen um sich.
    Hagen, der das Gefühl hatte, dem Blick dieser Augen ausweichen zu müssen, obwohl er doch unsichtbar war, bremste in seiner Aufregung viel zu spät ab und prallte mit voller Wucht an die Decke.
    Der SERUN fing den Stoß problemlos ab, aber die Verkleidung, die bereits von einem Stelzmakalie schon halb demontiert worden war und an einer Stelle herabhing, gab mit einem kreischenden Aufschrei nach und polterte auf den Fermyyd herab.
    „Rakch!" fauchte das Pantherwesen. „Ich kriege dich, Rakch!"
    Hagen vermutete, daß ein Rakch so etwas Ähnliches wie eine Ratte war, aber er wollte lieber nicht nachfragen.
    Er konnte gerade noch dem sausenden Hieb der mörderischen Pranken ausweichen, als der Fermyyd hochsprang. Das Pantherwesen klammerte sich mit den befellten Händen an den Überresten der Verkleidung fest, während die Hinterbeine und der Schwanz wild durch die Luft schlugen.
    Der Fermyyd war so groß, daß er Hagen den Fluchtweg fast völlig versperrte. Natürlich hätte er mit dem Schutzschild des SERUNS das Pantherwesen beiseite stoßen können, aber er wollte keinen neuerlichen merkwürdigen Vorfall riskieren.
    Je mehr solcher Vorfälle gemeldet wurden, desto schneller würden die Fermyyd alles in Alarmbereitschaft versetzen.
    Der Fermyyd sollte besser glauben, daß er nur eine Ratte jagte.
    So kam der Hanse-Spezialist sich allerdings auch vor, gefangen wie eine Ratte in der Falle. Er überlegte fieberhaft, wie er dem tollwütig um sich schlagenden Wesen entkommen konnte und dachte in höchster Not an Gucky, der sich in solchen Fällen leicht durch Teleportation verdrücken konnte.
    Dann verschwand plötzlich die Umgebung vor seinen Augen, um einer anderen Platz zu machen, und er hörte Guckys piepsende, mit schrillem Vorwurf durchsetzte Stimme: „Ich denke, du bist ein Spezialist?"
     
    *
     
    Alaska Saedelaere hatte sich nicht lange aufgehalten und sich sofort auf den Weg zur Zentrale gemacht. Dort waren die Techniker eifrig dabei, alle Schaltungen zu untersuchen. Alaska näherte sich der Konsole, als ihm plötzlich der Weg versperrt wurde.
    Alaska bremste den Flug ab und zog sich blitzschnell bis unter die Decke zurück.
    Er schon wieder, dachte er fast wütend.
    Ko-Yoob-Zedd hatte die Zentrale betreten und stellte sich genau vor die Hauptkonsole.
    So ein Mist! fluchte Alaska innerlich.
    „Wie geht es voran?" erkundigte sich Ko-Yoob-Zedd bei den Fermyyd.
    „Wir sind in der Zeit", lautete die unwillige Antwort eines Technikers.
    „Besondere Vorkommnisse?"
    „Bisher nicht. Allerdings wird es jetzt kritisch, da wir beginnen, die Schiffssysteme auseinanderzunehmen."
    Der ehemalige Maskenträger starrte den großen Fermyyd intensiv an, als wollte er ihn hypnotisieren.
    Geh weg! Geh weg! Geh weg!
    Ko-Yoob-Zedd reagierte nicht im geringsten. Er kratzte mit seinen scharfen Krallen über die Konsole und sah sich ausgiebig in der Zentrale um.
    „Ein guter Fang", konstatierte er.
    „In der Tat", stimmte der Techniker zu. Er trat zur Seite und unterschritt dabei unwillkürlich den absolut minimalen

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