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1765 - Der Imprint-Faktor

Titel: 1765 - Der Imprint-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selbst nicht, wohin die Fuhre gehen soll. Sie scheinen sich auch nicht dafür zu interessieren, weil es für sie Routine ist."
    „Das klingt schrecklich", sagte Felia Horn. „Wir sind nicht als erste in die Falle gelaufen."
    Alaska Saedelaere nickte. „Dafür spricht beispielsweise die Tatsache, daß wir in jedem Oktanten Spuren von Xeno-Technik gefunden haben. Diesmal waren eben wir dran. Die Basare in der Milchstraße dienten nur als Lockmittel. Die Hamamesch haben keine Ahnung, sie dienen als Aushängeschild und Verteiler. Die Fermyyd füngieren als Vermittler, sie beschaffen hier vor Ort die Waren und warten, bis alle in die Falle gelockten Betroffenen verschwunden sind, um dann deren Technik irgendwohin zu schaffen, wo sie offensichtlich erwartet wird."
    „Dafür all diese Toten?" sagte Ralf Barjom leise.
    „Es sieht so aus", sagte der ehemalige Maskenträger ruhig. „Es genügt den geheimnisvollen Drahtziehern offensichtlich nicht, im Austausch gegen die Imprint-Waren fremde High-Tech zu erhalten, sie wollen alles."
    „Sehr bedauerlich ist die Tatsache, daß auch die Fermyyd nicht wissen, wer dahintersteckt und wo derjenige zu finden ist", murmelte Hagen Fejk.
    „Zumindest wird jetzt klar, weswegen sich hier in Hirdobaan uns gegenüber keiner mißtrauisch oder gar feindselig verhalten hat", bemerkte Ralf Barjom. „Was hier vor sich geht, ist fast ein ganz normaler Tagesablauf, in dem jeder seine Aufgabe pflichtgemäß erfüllt."
    „Mich wundert es, daß der Name Gomasch Endredde erneut gefallen ist", sagte Felia Horn.
    „Deinen Worten zufolge, Gucky, klingt es ganz so, als ob die Fermyyd in ihm so etwas wie einen Totengott sehen."
    „Möglicherweise ein Pendant zur Silbernen Gottheit", stimmte Gucky zu.
    „Oder auch ein- und derselbe", mutmaßte Alaska. „Möglicherweise auch derjenige, den wir suchen müssen. Aber das ist im Augenblick nicht so wichtig, Freunde. Wir müssen jetzt unbedingt die weitere Demontage der Schiffe verhindern. Niemandem darf unsere Technik, unsere Aufzeichnungen in die Hände fallen!"
     
    *
     
    Einige Zeit herrschte Schweigen, jeder schien darüber nachzudenken, wie die Fermyyd an der weiteren Übernahme der Schiffe gehindert werden konnten.
    „Jemand eine Idee?" fragte Gucky schließlich, dem die Stille auf die Ner ven ging.
    „Sprengen", schlug Ralf Barjom vor.
    „Klasse", keifte Gucky. „Am besten gleich den ganzen Planeten, damit's keine Überlebenden gibt. Die anderen in diesem System, die dabei zusehen, werden bestimmt eine vernünftige Erklärung dafür finden. An uns wird bestimmt auch keiner mehr eine Frage stellen wollen, weil wir mit in die Luft geflogen sind."
    „Eine andere Wahl haben wir doch wohl nicht", verteidigte sich der Pilot. „Wer fragt, braucht sich über die Antwort nicht zu wundern."
    „Sprengen ist naheliegend", stimmte Felia Horn ihrem Lebensgefährten zu. „Oder sollen wir hingehen und höflich bitten, erst alles Wichtige ausbauen zu dürfen, bevor sie weitermachen?"
    „Vor allem möchte ich mal wissen, wie wir das alles im Eiltempo und ohne aufzufallen schaffen wollen!" fuhr Ralf Barjom ermutigt fort. „Wir können doch die Sprengsätze an solchen Stellen anbringen, die nur Maschinenteile beschädigen, so meinte ich das! Hältst du mich etwa für 'nen Massenmörder?"
    „Natürlich nicht", brummte Gucky. „Tut mir leid, Ralf. Ich bin nicht besonders gut drauf."
    „Mir gefällt der Gedanke auch nicht", sagte Alaska nachdenklich. „Aber ich muß Ralf recht geben, wir müssen so schnell wie möglich handeln. Wir müssen die Selbstzerstörungsanlagen der Schiffe auslösen."
    „Aber..."
    „Gucky, es geht nicht anders! Wir können es nicht zulassen, daß sie unsere Antriebs- und vor allem Waffensysteme in die Hände bekommen! Was wir ihnen bisher angedreht haben, mag zwar galaktische Technik sein, aber recht viel können sie damit nicht anfangen - zumindest keine Schiffe nachbauen."
    „Jetzt hängt euch doch nicht auf", mischte sich Hagen Fejk ein. „Die beiden Docks befinden sich im Freien, ein ganzes Stück abseits der Pyramide. Die haben von selbst schon Sicherheitsvorkehrungen getroffen, falls ein Unglück geschehen sollte. Wenn wir rechtzeitig genug eine Warnung loslassen, können die Fermyyd die Werft evakuieren und ihre Schutzschirme aufbauen."
    „Gibt es denn keine Schaltung, daß sich nur die Einrichtungen zerstören, aber nicht gleich das ganze Schiff in die Luft fliegt?" wollte nun Felia Horn wissen.
    „Nein." Alaska

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