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1766 - Phasenspringer

Titel: 1766 - Phasenspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß der höchstrangige Fermyyd des Planeten ihn ansprach.
    „Du kennst Phour-And-Nine?" fragte der Kommandant unvermittelt.
    Der Blick seiner gelben Augen durchdrang den Wächter und zerpflückte scheinbar seine Körperfasern bis in den hintersten Winkel.
    „Ja."
    „Er befindet sich auf dem Weg zu mir. Führe ihn in das Konferenzzimmer am Ende der Wohnung. Und sorge dafür, daß der Weg dorthin bewacht wird."
    „Dein Wunsch ist mir Befehl", entgegnete der Wächter.
    Er stammte im Gegensatz zu Ten-Or-Too nicht von einem der privilegierten Familien-Schiffe. Sein Dasein als Wächter der unteren Kategorie verbot ihm zusätzlich, daß er Nachwuchs in die Welt setzen durfte.
    „Ruf eine zusätzliche Einheit aus dem Wachbataillon herbei", fuhr Ten-Or-Too fort. „Es könnte der Fall eintreten, daß ihr Phour-And-Nine am Verlassen der Wohnung hindern müßt."
    „Dies wird schwierig sein. Die Reserve ist bereits voll im Einsatz."
    „Wozu habe ich zusätzliche Truppen angefordert?"
    „Sie sind unseren Gruppen zur Verstärkung zugeteilt worden."
    „Zieht eine davon aus den oberen Etagen ab."
    „Wird sofort erledigt."
    Der Fermyyd entfernte sich, und Ten-Or-Too blieb nachdenklich zurück. Er zog sich auf eine kleine Erhebung zurück, ließ sich zu Boden sinken und legte den Kopf auf das vordere Beinpaar.
    Langsam schloß er die Lider.
    Fast schien es, als schlafe der Kommandant von Schingo. In Wirklichkeit jedoch lauschte er mit allen seinen Sinnen hinaus in Richtung der Korridore.
    Phour-And-Nine zählte nicht zu seinen Freunden. Der Verwalter des Bezirks Schingo-Nord-946 hatte bis vor kurzem auf Roenderveen gedient und sich ohne Angabe von Gründen hierher versetzen lassen. Mit seiner Ankunft begannen die Probleme, und Ten-Or-Too spürte die böse Aura des Artgenossen fast körperlich.
    Phour-And-Nine trat ein, ohne sich anzumelden oder gar zu fragen. Der Vorhang rauschte, und er riß ihn beinahe herunter.
    „Wo steckst du?" rief er.
    „Hier!" entgegnete der Kommandant von Schingo und feixte heimlich. Die exakt ausgeklügelte Wölbung der Räume ließ es nicht zu, daß der andere den Aufenthaltsort Ten-Or-Toos genau erkennen konnte. „Wieso zögerst du? Hast du Angst vor mir?"
    Daß Phour-And-Nine nicht zum Scherzen aufgelegt war und zudem einen nicht zu unterschätzenden Gegner darstellte, bewies dieser im nächsten Augenblick. Mit wenigen Schritten durchquerte er den Raum und entdeckte ihn.
    Ten-Or-Too reagierte nicht auf den Schatten, der sich geschmeidig näherte. Er tat, als sei Phour-And-Nine nicht vorhanden.
    „Was willst du?" Er sprach es in Richtung des schmalen Luftschlitzes in der Außenmauer. Daß er dem anderen den Rücken zuwandte, stellte eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Der Kommandant ging ein erhebliches Risiko ein bei seinem Bemühen, dem Konkurrenten dessen Bedeutungslosigkeit vor Augen zu führen.
    „Dich ablösen. Du bist unfähig."
    Ten-Or-Too fuhr herum. Solch deutliche Worte hatte er aus dem Mund des Besuchers nicht erwartet.
    „Dir hat Säure den Verstand zerfressen", höhnte er. „Die Beweisführung dürfte dir schwerfallen."
    „Du warst die Geisel von Fremden und besitzt keine Berechtigung mehr, Kommandant von Schingo zu sein." Phour-And-Nine richtete sich zu seiner ganzen Größe auf und machte zwei Schritte auf Ten-Or-Too zu. „Dein Ruf ist ruiniert. Niemand traut dir noch zu, die Probleme lösen zu können, mit denen unser Volk konfrontiert ist. Tritt ab! Ich ermögliche dir, daß du es ohne Gesichtsverlust tun kannst."
    „Du hast das nicht zu entscheiden. An meiner Stelle hättest du ebenfalls keine andere Wahl gehabt. Die Fremden sind uns waffentechnisch weit überlegen. Gegen Phantome zu kämpfen ist aussichtslos."
    „Mag sein. Aber jetzt haben wir es mit einer handfesten Revolte zu tun. In mehreren Etagen dieses Gebäudes wird gekämpft. Bisher ist es dir nicht gelungen, sie niederzuschlagen."
    „Dies kann sofort geschehen. Du wirst das Kommando leiten, das für die Liquidierung der Aufständischen zuständig ist. Die Vollstreckung erfolgt spätestens bei Sonnenuntergang. Was meine Eignung als Kommandant von Schingo angeht, so hast du bisher nicht bewiesen, daß du besser bist als ich. Es steht dir nicht zu, mich ablösen zu wollen. Darüber entscheidet allein der Maschtar!"
    Phour-And-Nine merkte, daß er zu weit gegangen war. Er ließ sich auf alle viere nieder und wich vor Ten-Or-Too zurück.
    „Das setzt voraus, daß Grirro Bescheid weiß."
    „Darüber

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