1767 - Einsatz der Kartanin
Kantor spontan.
„Ein ausgezeichneter Vorschlag", stimmte ihm Coram-Till zu. „Adebis von Perm wird nach meiner Meinung diese Informationen nicht liefern können. Denn das ist eine Sache, über die allenfalls ein Maschtar Auskunft geben könnte."
„Dann paßt ja alles wunderbar zusammen", überlegte Moin-Art. „Der Besuch des Maschtars steht bevor. Alles ist wild auf. Coram-Till. Adebis muß euch hinhalten, bis der Maschtar gekommen ist, denn er selbst kann seinen Teil zu dem Geschäft sonst nicht beitragen."
„Außerdem ist unsere Forderung glaubhaft", stellte Myles Kantor fest. „Millionen Galaktiker sind für uns wichtiger als ein Cryper."
„Den SERUN möchte ich natürlich behalten", sagte Coram-Till. „Mit ihm habe ich mich schon einmal durchgeschlagen."
„Das geht in Ordnung", versprach Dao-Lin-H'ay. „Wir werden den SERUN nur äußerlich ein bißchen verändern, so daß er eher wie eine Art Zwangsjacke mit einem Fesselfeld aussieht. Die Hamamesch könnten sonst Verdacht schöpfen."
Damit war Coram-Till einverstanden.
„Der beste Ortungsspezialist, der mir bekannt ist", bot der Cryper-Rebell zudem an, „ist Phora-Sugh. Wenn ihr den Palast Uhnor ausforschen wollt, könnte er euch eine nützliche Hilfe sein."
„Vielen Dank für das Angebot." Dao-Lin-H'ay lächelte. „Aber ich kann es nicht annehmen.
Phora-Sugh ist mit unseren Ortungssystemen nicht vertraut. Außerdem habe ich genügend fähige Spezialisten an Bord der NJALA. Und selbst wenn dem nicht so wäre, könnte ich ihn nicht mitnehmen. Die Hamamesch könnten von seiner Anwesenheit erfahren. Sie würden stutzig werden, und das könnte unseren Plan gefährden."
Diese Argumente machten Coram-Till einsichtig.
Sie diskutierten noch über drei Stunden und entwickelten dabei die Detailpläne. Wie man letzten Endes vorgehen würde, hing in erster Linie von den Reaktionen der Verantwortlichen auf Verdrai ab.
Dann wechselte Coram-Till an Bord der NJALA.
Moin-Art, Phora-Sugh und Dabra-Sin sahen ihrem Anführer nachdenklich hinterher. Es war ein gewagtes Spiel, auf das sich Coram-Till eingelassen hatte. Und niemand konnte garantieren, daß wirklich alles so funktionierte, wie man es sich ausgedacht hatte.
Coram-Tills SERUN wurde Quan-Pih-Dj'ang übergeben, die den Auftrag, ihn äußerlich zu verändern, in Kürze bewältigen würde. Wenige Stunden später meldete sich Dao-Lin-H'ay bei der Schiffsführung der BASIS ab.
An Perry Rhodan ging eine kodierte Nachricht über das Vorhaben. Bevor eine Antwort von dort kam, war die NJALA bereits im Hyperraum und auf dem Kurs auf den Perm-Oktanten.
5.
Ohne Zwischenfälle gelangte der Diskusraumer in den Perm-Oktanten. Die Flugzeit war genutzt worden, um die letzten Vorbereitungen, Absprachen und Einweisungen vorzunehmen.
Kurz vor Erreichen des Zieles wurde ein Orientierungshalt eingelegt. Die Flugdaten wurden überprüft.
Die Sonne Gynish war mit dem bloßen Auge schon deutlich zu sehen. Sie stand in nur noch knapp zwei Lichtjahren Entfernung.
Dann folgte die letzte Etappe. Wenige Lichtminuten von Verdrai entfernt kehrte die NJALA in den Normalraum zurück. Mit etwa 30 Prozent Lichtgeschwindigkeit fiel sie auf den Planeten zu.
Schon kurz darauf wurde sie angefunkt. Auf dem Bildschirm erschien das scheinbar gelangweilte Gesicht eines Hamamesch-Offiziers, der anfragte, wer komme. Die Translatoren übersetzten seine Worte simultan. Dao-Lin-H'ay übernahm es, die Antwort zu geben.
„Raumschiff NJALA", antwortete sie. „Ich bin die Kommandantin, und mein Name lautet Dao-Lin-H'ay. Ich komme im Auftrag von Perry Rhodan und füngiere als dessen Botschafterin. Ich bitte um Einflug- und Landeerlaubnis sowie um Kontaktaufnahme mit den Behörden."
Der Hamamesch schien überrascht zu sein. Er glotzte die Kartanin an, als entstamme sie einer anderen Dimension.
„Ich dachte", sagte er dann, „die Imprint-Outlaws sind alle von Gomasch Endredde geholt worden."
„Wir sind keine Imprint-Outlaws", entgegnete Dao-Lin-H'ay selbstbewußt. „Wir sind normale und grundanständige Galaktiker."
So ganz stimmte das zwar nicht, denn die Kartanin stammten aus Hangay und nicht aus der Milchstraße. Aber dieser kleine Unterschied war hier bedeutungslos.
„Das kann jeder sagen." Der Hamamesch-Offizier, der nicht einmal seinen Namen genannt hatte, reagierte abweisend und feindselig. Nichts anderes hatte man erwartet. „Es gibt keine Einflugerlaubnis und schon gar keine Landeerlaubnis. Aber einen guten Rat:
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