Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1767 - Einsatz der Kartanin

Titel: 1767 - Einsatz der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ähneln den Nizzern sehr. Diese Tatsache löste bei Jesher Verwunderung aus. Und bei Adebis Sympathie. Er sieht in dir vielleicht so etwas wie einen intelligenten, aufrechtgehenden Nizzer."
    „Ich weiß nicht", gestand die Kartanin, „ob ich darüber lachen oder weinen soll. Irgendwie klingt das ein bißchen verrückt. Meinst du, diese Nizzer und die Fermyyd haben den gleichen Ursprung?"
    „Es gibt ein paar Wissenschaftler in unseren Kreisen und auch bei den Hamamesch, die davon überzeugt sind. Und nun kommst du daher."
    „Nein, nein, Coram-Till!" Jetzt mußte Dao-Lin-H'ay wirklich lachen. „Das geht zu weit. Adebis mag es in seiner Phantasie von mir aus so sehen, wenn es uns zum Vorteil gereicht. Aber mein Volk stammt eigentlich aus der Galaxis Hangay. Und die gehörte ursprünglich nicht zu diesem Universum. Es gibt keine Verwandtschaft zwischen Kartanin hie und Fermyyd oder Nizzern da.
    Absolut unmöglich, mein Freund."
    Sie ließen es bei diesem Gedankenaustausch bewenden, denn die NJALA hatte inzwischen ihre vorgesehene Parkbahn erreicht. Dara-Moe-Tuos wählte den Orbit so, daß die NJALA in regelmäßigen Abständen immer wieder den Kontinent Karba überflog.
    Von dem kartanischen Diskusschiff aus sollten nämlich zunächst Passivortungen genauere Informationen über den Palast Uhnor sammeln. Später wollte man es wagen, auch Aktivortungsverfahren einzusetzen, wenngleich man sich dadurch vielleicht verraten würde.
    Die vier Beiboote wurden besetzt und aus der Verankerung auf der Oberseite gelöst.
    Der erfahrene Schry-Eck-K'hat bildete mit vier Soldaten die Wachmannschaft für den Cryper-Rebellen. Coram-Till wurde natürlich an Bord der OWIGORN gebracht, die Dao-Lin-H'ay selbst befehligte.
    Die Beiboote legten ab und empfingen kurz darauf einen Peilstrahl, der sie problemlos zum Raumhafen der 30-Millionen-Metropole Koriumunda lotste. Hier landete das Quartett auf den ihnen zugewiesenen Plätzen.
    Mehrere Dutzend Gleiter schossen heran und bildeten einen Kreis um die vier Diskusschiffe.
    Kanzler Jesher nahm Funkkontakt mit Dao-Lin-H'ay auf und verlangte, mit einem Inspektorenteam an Bord des Beiboots zu kommen, auf dem Coram-Till gefangengehalten wurde.
    Die Kartanin wies ihm den Weg und öffnete ein Außenschott der OWIGORN. Kanzler Jesher kam in Begleitung von sechs finster dreinblickenden Hamamesch in bunten Uniformen. Das Inspektorenteam schleppte mehrere technische Geräte mit und tat unheimlich wichtig.
    Während die Begleiter Jeshers ausschwärmten und sämtliche Räume der OWIGORN durchstöberten, trat der Kanzler vor Dao-Lin-H'ay.
    „Ich lege großen Wert auf klare Verhältnisse", sagte er streng. „Du sollst daher wissen, daß ich nur auf Befehl des Fürsten handle. Ich selbst glaube dir kein Wort. Vielmehr vermute ich, daß du einen üblen Plan verfolgst. Sei dir gewiß, daß meine Leute und ich höllisch genau auf euch achten werden. Wenn ich merke, daß ihr ein falsches Spiel treibt, mache ich kurzen Prozeß mit euch."
    „Nimm das Maul nicht zu voll", antwortete Dao-Lin-H'ay kalt.
    Sie war sich ihrer Vorteile bewußt. Und auch der Tatsache, daß sie hier auf einen gnadenlosen Gegenspieler gestoßen war.
    „Du könntest dir die Schuppen verbrennen oder ein paar Gräten brechen. Und denk immer daran, was dein Fürst Adebis dir aufgetragen hat!" drohte die Kartanin.
    Sie bluffte ganz bewußt, denn eigentlich wußte sie ja nicht, welchen Auftrag der Handelsfürst seinem Kanzler gegeben hatte.
    Jesher verschlug es für einen Moment die Sprache. Er japste nach Luft. Er schwieg aber auch, als er sich wieder gefangen hatte, denn in diesem Moment kamen seine Inspektoren in die Kommandozentrale. Vor denen wollte er sich natürlich keine Blöße geben.
    Die Untersuchung der OWIGORN war beendet. Nun widmeten sich die Hamamesch ganz dem gefangenen Coram-Till.
    Der Cryper konnte sich in dem Fesselfeld, das jetzt voll aktiviert war, tatsächlich nicht bewegen.
    Aber er konnte sprechen. Als sich die Inspektoren ihm näherten und ihre Geräte in Betrieb nahmen, überschüttete er sie mit wilden Flüchen und Verwünschungen. Dann prasselten Tiraden von abscheulichen Schimpfworten auf die Hamamesch nieder.
    Ein konzentriertes Arbeiten war da kaum noch möglich.
    Coram-Till gebärdete sich weiter wie ein wildes Tier, bis sich die Inspektoren endlich zurückzogen.
    Seine Flucherei setzte er jedoch unentwegt fort.
    „Bis jetzt ist alles in Ordnung", stellte Kanzler Jesher fest, nachdem er von seinen

Weitere Kostenlose Bücher