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1767 - Einsatz der Kartanin

Titel: 1767 - Einsatz der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verschwindet dahin, wo ihr hergekommen seid, vor allem aus dem Oktanten des Adebis von Perm. Bei Nichtbefolgen dieses wohlgemeinten Vorschlags sehe ich mich leider gezwungen, die Fermyyd zu alarmieren."
    „Nun mach mal langsam, Hamamesch ohne Namen." Dao-Lin-H'ay reagierte eine Nuance härter. „Du hättest wenigstens einmal fragen können, was der Grund unseres Besuchs ist."
    „Was könnte das schon sein?" Der Hamamesch blickte gelangweilt zur Seite, als ob es dort etwas Interessantes zu beobachten gäbe.
    „Wir haben eurem Fürsten ein lukratives Geschäft vorzuschlagen. Ich habe hier jemanden an Bord, einen Gefangenen. Es handelt sich um den Rebellen Coram-Till. Für eine kleine Gegenleistung wäre ich bereit, Coram-Till eurem Fürsten auszuliefern."
    „Für alberne Märchen habe ich keine Zeit, Fremde. Ich wiederhole daher meine Aufforderung, schleunigst aus dem Gynish-System zu ver..."
    Mitten im Wort wurde die Verbindung unterbrochen. Es rauschte und knackte kurz, dann erschien ein anderes Gesicht.
    Die Kartanin ließ sich ihre Überraschung nicht anmerken. Dieser Kopf mit dem charakteristischen bunten Halsband und dem kunstvollen Knoten gehörte Kanzler Jesher.
    Der Hamamesch sprach ohne Begrüßung.
    „Ich gehe davon aus, daß du weißt, mit wem du sprichst, Dao-Lin-H'ay", sagte er.
    Die Kartanin registrierte, daß Jesher das Gespräch offensichtlich von Anfang an verfolgt hatte, denn er kannte ihren Namen. Es war aber auch möglich, daß er von dem früheren Aufenthalt der NJALA im Perm-Oktanten erfahren hatte.
    „Wenn du wirklich im Besitz des Rebellenführers Coram-Till bist, dann zeige ihn mir und stelle deine Forderung", fügte er hinzu.
    „Gern, Kanzler Jesher." Dao-Lin-H'ay zeigte dem Hamamesch, daß auch sie nicht auf den Kopf gefallen war. „Eigentlich möchte ich lieber mit Adebis von Perm selbst verhandeln, denn nur er kann mir das geben, was ich als Preis verlange."
    „Ich bin über alles informiert, was der Herrscher weiß", behauptete Jesher mit beleidigter Miene. „Ich bin die kompetente Person im Staat und weiß über alles genau Bescheid."
    „Das dürfte in diesem Fall nicht zutreffen", konterte die Kartanin kühl. „Vielleicht überschätzt du dein Wissen, Kanzler Jesher. Ich verlange im Austausch für Coram-Till detaillierte Informationen darüber, wohin die Millionen Galaktiker verschwunden sind, die auf den Containerwelten Imprint-Würfel erhalten haben."
    Kanzler Jesher schwieg verblüfft. Es schien in der Tat so zu sein, daß er diese Forderung nicht erfüllen konnte.
    Erneut verschwand das Bild, ein anderer Kopf erschien. Dieser Hamamesch wirkte müde und alt, trag und ärmlich. Wie eine Mumie oder ein Greis oder ein Sterbender. Aber die Ähnlichkeit mit der Zeichnung war so groß, daß Dao-Lin-H'ay nicht daran zweifelte, wer ihr Gegenüber war.
    Adebis von Perm! Der Handelsfürst!
    Höchstpersönlich!
    Es mußte etwas bedeuten, wenn sich das Staatsoberhaupt selbst in das Gespräch einschaltete.
    „Sieh einmal an", kam es schwer über wulstige Lippen. „Wen haben wir denn da? Diese Ähnlichkeit und Artverwandtschaft ist ja verblüffend. Ich staune. Ich wundere mich. Und ich bewundere dich."
    Für ein paar Sekunden verschlug es der Kartanin die Sprache. Auf eine solche Begegnung und auf diese Worte war sie nicht vorbereitet gewesen. Ebensowenig darauf, daß sich der Handelsfürst persönlich in das Funkgespräch einschaltete.
    Aber sie erinnerte sich daran, daß schon der Hamamesch-Offizier und Kanzler Jesher sie wie das siebte Weltwunder angestarrt hatten.
    „Ich verstehe dich nicht ganz, Adebis von Perm", gab sie zu. „Sprichst du von mir?"
    „Ich wußte nicht", antwortete der Handelsfürst, ohne auf ihre Frage direkt einzugehen, „daß sich unter den Galaktikern auch Wesen befinden, wie du es bist."
    „Um ganz ehrlich und ganz genau zu sein, Fürst Adebis: Ich arbeite zwar mit Perry Rhodan und den Galaktikern zusammen, aber ich selbst und meine Mannschaft stammen aus einer anderen Galaxis als der Milchstraße."
    „Hoho!" machte der Greis. Er schien richtig erfreut zu sein. „Das macht dich ja noch sympathischer.
    Ich werde Jesher sofort anweisen, daß er dich freundlich und zuvorkommend behandelt. Ich denke, daß wir uns bald persönlich begegnen werden."
    Er winkte mit seiner faltigen Hand, versuchte etwas, das man als Lächeln deuten konnte, und der Bildschirm erlosch.
    „Da fallen mir doch glatt die Nackenhaare aus!" Dao-Lin-H'ay staunte. Sie hatten sich auf

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