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1767 - Einsatz der Kartanin

Titel: 1767 - Einsatz der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Begleitern informiert worden war. „Ich werde dem Fürsten berichten und euch dann mitteilen, was weiter zu geschehen hat."
    Er wartete keine Antwort ab und verließ mit stelzenden Schritten die OWIGORN. Seine Inspektoren folgten ihm auf dem Fuß.
    Schry-Eck-K'hat löste Coram-Tills Fesseln. Der Cryper-Rebell lachte.
    „Das habt ihr gut gemacht", lobte er die Kartanin. „Dein Auftritt, Dao, hat mir besonders gut gefallen. Du hast es dem Kanzler gezeigt! Wir müssen uns natürlich vor Jesher sehr in acht nehmen. Der Bursche ist nicht nur extrem mißtrauisch, er ist gefährlich. Sein Ehrgeiz und sein Machthunger sind es, die ihn so gefährlich machen. Es behagt ihm nicht, daß er bei den Verhandlungen ganz offensichtlich übergangen werden könnte."
    Sie brauchten nicht lange zu warten, bis sich Jesher erneut meldete.
    „Ihr fliegt unter der Führung eines unserer Gleiter zum Nordkap von Karba!" ordnete er im Befehlston an. „Dort liegt der Palast Uhnor. Ihr werdet dort an einem zugewiesenen Platz landen und weitere Instruktionen abwarten. Ein Verlassen eurer Raumschiffe ist zunächst nicht gestattet."
    Er wich einer möglichen Antwort dadurch aus, daß er die Verbindung direkt beendete.
    Der Flug nach Norden verlief ohne Zwischenfälle. Da der Hamamesch-Gleiter kein hohes Tempo vorlegte, schätzte Dao-Lin-H'ay die Flugdauer auf fast drei Stunden. Die Zeit wurde natürlich genutzt.
    Von der NJALA gingen erste Ortungsergebnisse ein. Die Daten wurden verschlüsselt übertragen, so daß die Hamamesch ihren Inhalt in keinem Fall mitlesen konnten. Parallel dazu wurden harmlose Routinegespräche geführt, so daß die kodierten Sendungen überdeckt wurden.
    Ein erstes Bild des Palastes entstand. Die Informationen wurden auch Dao-Lin-H'ays Pikosyn zur Verfügung gestellt, ebenso Quan-Pih-Dj'angs Roboter. Alle Daten wurden fortlaufend ergänzt.
    Tau-Pia-Ghau bemerkte zuerst, daß der kleine Pulk nicht exakt den Palast Uhnor ansteuerte.
    Die Flugrichtung zeigte eindeutig mehrere Kilometer daran vorbei. Was das zu bedeuten hatte, blieb unklar.
    Sie erreichten das Nordmeer. Uhnor lag nun etwa 20 Kilometer links von ihnen. Der vorausfliegende Gleiter schwenkte in eine Kreisbahn. Am Ende des Halbbogens lag das Ziel.
    Just in dem Moment, als das mächtige Palastgebäude in Sicht kam, brach die Wolkendecke über Verdrai auf. Der Palast wurde von den Strahlen der Sonne Gynish in helles, fast güldenes Licht getaucht.
    „Diese Burschen verstehen etwas von Showeffekten." Dao-Lin-H'ay nickte anerkennend. „Das haben sie gut hingekriegt. Sie müssen den Zeitpunkt des Aufbruchs der Wolken genau gekannt haben. Daher ist der Führungsgleiter so langsam geflogen."
    Der Gleiter und die Beiboote flogen in geringer Höhe, vom Nordmeer kommend, auf den Palast zu und steuerten eine Landfläche kurz dahinter auf einem Hochplateau des Gebirgszugs an.
    „Günstiger konnte es für uns gar nicht kommen", stellte die Kartanin zufrieden fest. „Jetzt können wir aus kürzester Distanz unsere Orter und Hohlraumresonatoren zum Einsatz bringen."
    Die vier Diskusschiffe flogen nebeneinander, so daß jedes einen Streifen von nur zwei Kilometern Breite ortungstechnisch unter die Lupe zu nehmen brauchte. In wenigen Sekunden gewannen die Kartanin einen nahezu vollständigen Datensatz über den Palast Uhnor und die angrenzenden Gebiete.
    Die Daten gingen kodiert an die NJALA, wo sie zusammengesetzt und ausgewertet wurden.
    Darin wurden sie in die Rohinformationen, die vom Mutterschiff aus gewonnen worden waren, integriert.
    Noch bevor die vier Beiboote auf den zugewiesenen Landeplätzen zu Boden gingen, schickte die NJALA die Daten in Form einer 3-D-Karte zurück. Damit waren die Orientierungsprobleme weitgehend gelöst.
    Die eigentliche Jagd auf den Maschtar konnte beginnen.
     
    6.
     
    Direkt nach der Landung meldete sich ein Hamamesch namens Wodokart über Funk und teilte sein Kommen mit. Er stellte sich als „Sonderbevollmächtigten des Handelsfürsten für den Besuch der ehrenwerten Dao-Lin-H'ay" vor. Höflich bat er darum, an Bord der OWIGORN kommen zu dürfen, um persönlich die weiteren Modalitäten abzuklären.
    Für die Kartanin gab es keinen Grund, dieser Bitte zu widersprechen.
    Wodokart entpuppte sich als ein kleiner und ältlicher Hamamesch, der etwas Dienerhaftes und Unterwürfiges an sich hatte. Bei nahezu jedem zweiten Satz legte er einen Arm waagrecht vor die Brust und verneigte sich leicht.
    „Der Fürst möchte euch persönlich

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