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177 - Im Reich der Hydriten

177 - Im Reich der Hydriten

Titel: 177 - Im Reich der Hydriten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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streckte die Glieder von sich. Ihr Kopfverband war blutig.
    »Besser nass als tot«, ächzte Drax. »Die Sonne wird dich schon wieder trocknen.« Er legte sich neben sie. »Ein wenig ausruhen, dann holen wir Vogler an Bord.«
    »Wäre ein Jammer gewesen, wenn ich ertrunken wäre«, flüsterte Clarice. »Jetzt, wo ich doch ewig jung bleibe.«
    »Ewig jung halten die Tachyonen dich nicht.« Beiden, Vogler und Clarice, hatte Matthew Drax von den Tachyonen erzählt, die seit seinem unfreiwilligen Zeitstrahldurchgang im Jahre 2012 sein Blut bereicherten.
    Vom Schicksal der Besatzung der U.S.S. Hope, deren Tachyonenfeld nach fünfzig Jahren in sich zusammengefallen war, hatte er niemandem erzählt. Das verschwieg er ja sogar vor sich selbst, wenn es ging. »Sie verzögern nur deine Zellalterung.«
    »Ich weiß, ich weiß. Wäre jedenfalls nicht schlecht, wenn ich davon noch etwas haben könnte.« Sie drehte den Kopf zu ihm. »Und wie ist das bei dir? Du bist ja nun zum zweiten Mal durch das Tunnelfeld gegangen. Nach der zweiten Ladung Tachyonen müssten deine Chancen auf das ewige Leben eigentlich gewachsen sein.«
    Drax zuckte müde mit den Schultern. »Keine Ahnung.« Für jemanden, der eben noch fürchtete ertrinken zu müssen, redete die Braxton schon wieder ziemlich viel. Sie wollte wissen, woran er gemerkt hatte, dass er langsamer alterte, und unter welchen Umständen die Leute von der russischen Bunkerliga die Tachyonen in seinem Blut gefunden hatten. Matt antwortete so einsilbig, dass sie ihn endlich in Ruhe ließ.
    Schweigend lagen sie nebeneinander, und jeder hing seinen Gedanken nach. Jetzt, wo Clarice die Sache angesprochen hatte, ließ sie Matt Drax keine Ruhe mehr: Sollten die Tachyonen in seinem Blut sich durch die zweite Passage des Zeitstrahls tatsächlich noch vermehrt haben? Und wenn ja: Würde er dann wirklich noch langsamer altern? Aber was war dann mit seiner Geliebten, mit Aruula? Würde er zusehen müssen, wie sie an seiner Seite zu einer alten Frau verwelkte, während er jung blieb? Vielleicht gab es ja eine Möglichkeit, auch sie in den Zeitstrahl zu bekommen, jetzt da er nur noch wenige Wochen in die Zukunft wies…
    Mit Grausen dachte er daran, was seinen Staffelkameraden und ihm widerfahren wäre, wenn sie nicht von der Druckwelle des Kometen beschleunigt den Strahl passiert hätten, zudem vermutlich nur an dessen Rand. Wie hätte die Erde in dreieinhalb Milliarden Jahren ausgesehen? Wäre dann überhaupt noch Leben auf ihrer Oberfläche möglich gewesen?
    Gewaltsam zwang er seine Gedanken in eine erfreulichere Richtung: Aruula.
    Himmel, wie er sich nach ihr sehnte, jetzt wo er wieder auf der Erde war! Vor ein paar Tagen hatte er noch in Chandras Armen gelegen, und jetzt beherrschte ihn nur noch ein Gedanke: Aruula, die auf dem Mars so unerreichbar gewesen war, wie es Chandra und ihre Welt jetzt waren.
    Wenn sie denn überhaupt noch lebte! Wie ein Schmerz schoss ihm diese Frage durch den Kopf. Und plötzlich sah er ihn wieder vor seinem inneren Auge: Brand Clarkson, Pilot von der U.S.S. Hope und letzter Überlebender der alten Besatzung, wie er innerhalb kürzester Zeit vergreiste und starb, nachdem er fünfzig Jahre lang kaum gealtert war.
    Nein, niemals durfte er Aruula dieser Gefahr aussetzen! Welch ein absurder Gedanke, sie in den Zeitstrahl schicken zu wollen! Drax fragte sich, ob er ähnlich altern und sterben würde wie die Besatzung der U.S.S. Hope. Seine Gedanken verloren sich in einem Strudel aus Fragen und Sorgen und schließlich in einem dunklen Nebel…
    Irgendwann schlug er die Augen auf. Der Himmel war dunkelblau. Er fuhr hoch. »Wie lange habe ich geschlafen?«
    »Mindestens drei Stunden.« Clarice Braxton hockte am Bootsrand und war damit beschäftigt den Signalgeber einzuholen. Am Horizont stand ein milchig roter Streifen. Die Nacht dämmerte herauf. Die See war erstaunlich ruhig. Wenigstens das.
    »Vogler!« Matt rutschte zum Heck des Bootes. »Wir müssen ihn an Bord holen! Er braucht etwas zu trinken!«
    Mitten im Boot lagen die vier Container. Hatte die Braxton sie also allein an Bord geschafft. Drax beugte sich aus dem Boot, fischte das Seil aus den Wogen und zog den aufgeblasenen Anzug des Waldmanns heran. »Wir holen dich jetzt ins Boot und geben dir Wasser!«
    »Ich dachte schon, ihr hättet mich vergessen«, drang es dumpf und unfreundlich aus dem Helm. Vogler schien es deutlich besser zu gehen.
    »Wie könnten wir?« Matt wartete, bis Clarice den Signalgeber

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