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177 - Im Reich der Hydriten

177 - Im Reich der Hydriten

Titel: 177 - Im Reich der Hydriten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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du mir. Es sind erstaunliche Dinge, die Hog’tar und Xop’tul erzählen.«
    »Es sind erstaunliche Wege, auf denen ich zurück zur Erde gefunden habe«, sagte Matt Drax. »Oder sollte ich sagen: erstaunliche Umwege?« Sie ließen sich in Sitzschalen nieder, deren Lehnen und Sitzflächen sich sofort ihren Körperformen anpassten. Drax führte aus, was er bereits Hog’tar und Xop’tul berichtet hatte.
    Besonders ausführlich schilderte er die Marsstädte, die Gesellschaft der Waldmenschen und die Spuren der uralten Zivilisation, die man auf dem roten Planeten fand.
    »Es ist schwer zu glauben, ich weiß, Quart’ol. Doch ich schwöre dir, dass ich in einer freigelegten Stadt einen Raum fand, der eurer Zentralkuppel entspricht, und Schriftzeichen, die ich lesen konnte, weil ich eure Schrift und Sprache beherrsche.«
    »Hatte die Stadt einen Namen?«
    »Sie hieß Tarb’lhasot. Ich fand hydritische Schriftzeichen auf den Armaturen einer Hochgeschwindigkeitsbahn und auf Menhiren in der Grotte des Strahls.«
    »Dieser Strahl interessiert mich. Erzähle mir mehr darüber.«
    Drax berichtete von den Baumsprechern der Waldmenschen, und von den Meistern dieses Volkes, den Weltenwanderern, die es verstanden, ihren Geist durch den Zeitstrahl in die Zukunft reisen zu lassen und zurückzukehren. »Eine gewaltige technische Anlage erschafft und steuert das Tunnelfeld. Sie bezieht ihre Energie aus dem Marskern. Es gelang uns, diese Anlage zu aktivieren, und als wir einen der Räume untersuchten, aktivierten wir eine Botschaft aus der Vergangenheit und eine Kraft, die meinen Geist über einen Abgrund von über drei Milliarden Jahren und in ein fremdes Hirn katapultierte…«
    Quart’ol lauschte atemlos, und Matt erzählte von seinem hundertjährigen Leben im Körper eines Hydree namens Gilam’esh, das in der Jetztzeit nur wenige Sekunden gedauert hatte. Er erzählte von der Entwicklung des Raumzeitfeldes und schilderte die Evakuierung der Urahnen der Hydriten vom sterbenden Mars auf die Erde.
    »Ich war in einer anderen Welt, Quart’ol; in einer Welt, die deiner sehr ähnelte.« Ein Schauer nach dem anderen überfiel ihn, während er berichtete. Er spürte, wie tief diese Erfahrung ihn geprägt hatte. Er würde noch viel Zeit brauchen, um sie zu verarbeiten. »Der Rest ist schnell erzählt: In den folgenden Monaten gelang es uns, die Funktion des Tunnelfelds zu ergründen, und wir lernten es zeitlich zu justieren. So konnte ich zurückkehren.« Er hob die Hände und ließ sie fallen.
    »Das ist alles.«
    Sie schwiegen lange. Matt erwartete, dass Quart’ol viele Fragen stellen würde, dass er zweifeln oder das Gehörte kommentieren würde. Nichts dergleichen geschah. Der Hydrit sagte nur ein einziges Wort zu Matthew Drax’ ausführlichen Schilderungen: »Danke.«
    Dann berichtete er von den Geschehnissen seit Matts Flug zur ISS.
    »Es ist nicht viel, was ich weiß, wahrhaftig nicht. Wir haben uns weitgehend von den Menschen zurückgezogen, aber einige Informationen habe ich dennoch. Deine Gefährten aus den unterirdischen Städten, die Menschen, die auch Technos genannt wurden, sind zum größten Teil tot. Die wenigsten waren nach dem elektromagnetischen Impuls in der Lage, den Ausfall ihrer Technik zu kompensieren. Viele starben, weil kein Immunserum mehr produziert werden konnte. Über das Schicksal deiner Tochter Ann und ihrer Mutter Jennifer Jensen ist uns leider gar nichts bekannt. Auch über die Nosfera und den Weltrat kann ich nichts Genaues sagen. Allerdings wissen wir aus sicherer Quelle, dass Mr. Black und zwei seiner Begleiter mit dem Präsidenten des Weltrats, General Arthur Crow, zusammengetroffen sind.«
    »Black und Crow?« Matts Nackenhaare stellten sich auf. »Wer hat überlebt?«
    »Beide«, gab Quart’ol die überraschende Auskunft.
    »Sie scheinen sich arrangiert zu haben. Jedenfalls überquerten sie gemeinsam mit einem Segelschiff den Atlantik. Ob sie die meerakanische Küste erreicht haben, weiß ich nicht. Rulfan lebt, das ist sicher. Er bewegt sich in dieselbe Richtung wie Aruula; vermutlich folgt er ihrer Spur. Ja, auch Aruula lebt. Sie hat Mitglieder meines Volkes von einer Insel in der Javasee aus mit einer Signalmuschel gerufen und wurde, nachdem sie sich auf uns beide berufen hat, zusammen mit ihrem Begleiter in einer Transportqualle zum australischen Festland gebracht.«
    »Ein Begleiter? Und was will sie in Australien?« Matt konnte nicht sagen, welche Antwort ihm wichtiger war.
    »Das wissen

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