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1770 - Blutfalle

1770 - Blutfalle

Titel: 1770 - Blutfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schaute sie auf die Nackten. Sie drängten sich die Stufen hoch.
    Sie knurrten, sie jammerten, manche jaulten auch, und der Deformierte befand sich zwischen ihnen.
    Die Cavallo konnte so leicht nichts erschüttern. Das war auch in diesem Fall nicht anders. Sie wartete eiskalt ab, bis sich die Verfolger ihr bis auf wenige Stufen genähert hatten.
    Dann sprang sie vor. Sie rammte die ersten Gestalten mit ihren Füßen. Die Nackten verloren den Halt, kippten nach hinten und rissen die anderen mit.
    Es entstand ein dichtes Gedränge auf der Treppe. Die Szene sah aus, als wäre sie in einem Klamauk-Film entstanden. Keiner blieb mehr auf seinen Beinen. Alle purzelten die Stufen hinab und landeten unten im Gang.
    Justine blieb oben. Sie grinste, sie rieb ihre Hände und war froh über diese Angriffe gewesen. So hatte sie zeigen können, zu was sie wieder fähig war.
    Die alte Kraft war wieder da, nur das zählte und nichts anderes.
    Aber sie wusste auch, dass die Bande nicht aufgeben würde. Ihnen war nichts passiert. Es gab keine Knochenbrüche, auch keine Verstauchungen. Sie waren Gestalten, die keine Schmerzen verspürten und sich wieder erhoben. Es sah so aus, als wollten sie erneut die Treppe hochgehen.
    »Ach, nicht schon wieder«, murmelte die Vampirin und schüttelte den Kopf. »Das hat doch keinen Sinn...«
    »Aber steter Tropfen höhlt den Stein!«, hörte sie hinter sich die Stimme, drehte sich um und starrte in die blauen Augen von Matthias...
    ***
    Sie war nicht mal groß überrascht. Das hatte ja so kommen müssen. Es waren seine Verbündeten, und auf die würde er achten.
    Die Cavallo nickte. »Was sind das für Typen? Wen hast du denn da geholt?«
    »Es sind Freunde aus meinem Reich.«
    »Und weiter?«
    »Sie werden sich unter den Menschen Nahrung suchen.«
    »Also Kannibalen?«
    »So kann man es auch sagen.«
    Justine legte den Kopf zurück und lachte. »Ich glaube, dann hätten sie sich bei mir den Magen verdorben. Du hättest sie stoppen sollen.«
    »Das hatte ich auch vor. Der Hunger muss sie wohl aus ihren Verstecken getrieben haben.«
    »Und du magst sie?«
    »Ja.«
    »Dann hast du einen beschissenen Geschmack, muss ich dir sagen. Ich mag sie nicht, ich spüre kein Blut in ihnen. Sie sind für mich nur Hüllen, die ganz nützlich sein können, mehr aber auch nicht. Hast du verstanden?«
    »Alles klar.«
    »Gut.« Die Cavallo gab sich lässig. »Wie geht es weiter? Hast du da schon Vorschläge oder Ideen?«
    »Sicher. Wir werden dieses Haus verlasen.«
    »Hört sich gut an. Und wo geht es dann hin?«
    »In die Stadt.«
    »Auch nicht schlecht.« Sie grinste breit. »Was soll denn dort ablaufen?«
    »Ich werde die meisten meiner Freunde mitnehmen und sie in London verteilen. Sie sind gierig auf Fleisch, und ich kenne einige, denen ich den Besuch meiner Freunde gönne.«
    »Darf ich raten...?«
    »Bitte.«
    »Sinclair!«, zischte sie.
    Matthias legte den Kopf zurück und lachte. »Nein, er nicht an erster Stelle. Außerdem habe ich ihn für mich aufbewahrt, wenn es denn mal so weit ist.«
    »Alles klar. Und wie geht es weiter, wenn Sinclair außen vor ist?«
    »Ich kenne andere Personen, die es nicht sind. Die in einem sehr guten Verhältnis zu Sinclair stehen. Wenn meine Freunde richtig Hunger haben, werden sie sich auf sie stürzen und sie zerreißen.«
    »Hört sich nicht schlecht an«, gab Justine zu. »Es stellt sich nur die Frage, ob es auch klappt.«
    »Und warum sollte es das nicht?«
    Da legte sie den Kopf zurück und lachte. »Weil ich meine Erfahrungen habe. Wie oft ist schon gesagt worden, dass man Sinclair und seine Freunde vernichten kann. Es ist aber nichts in dieser Richtung geschehen, er lebt noch immer und seine Freunde auch. Deshalb bin ich misstrauisch.«
    »Das kann ich dir nicht verdenken. Aber wir müssen es immer und immer wieder versuchen.«
    »Ja, das denke ich auch.« Justine drehte sich um, weil sie hinter sich etwas gehört hatte.
    Es waren Matthias’ Verbündete, die die Treppe hinter sich gelassen hatten. Sie standen da wie aufgereiht. Jetzt konnte Justine sie zählen.
    Sieben waren es insgesamt. Und der Deformierte befand sich auch unter ihnen. Es gab keinen, der sich nicht auf Justine konzentriert hätte. Sie alle wollten sie vernichten, in Stücke reißen, um sie dann verzehren zu können.
    Widerlich. Jetzt reagierte die Cavallo wie ein normaler Mensch und schüttelte sich bei der Vorstellung. Dass sie nicht angegriffen wurde, lag an Matthias. Er hatte nichts gesagt und

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