Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1770 - Endreddes Gesetz

Titel: 1770 - Endreddes Gesetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Bruchteil eines Augenblicks die Syntronik und die Reparaturbox in der Hand.
    Wieviel Zeit ihr blieb, das konnte sie nicht sagen. Ebenfalls nicht, ob der Opera ernstlich beschädigt oder nur durch den fünfdimensionalen Schock „betäubt" war, ob andere Roboter den Lärm gehört hatten; und wenn, ob sie nachsehen kamen.
    Es konnte auch sein, daß der Blauoperator vermißt wurde. Terranische Roboter strahlten beispielsweise alle 30 Minuten einen ultrakurzen Zustandsbericht an ihre Steuereinheit aus. Was, wenn es auch in diesem Fall so war? Dann würde man unter Umständen ebenfalls ein Suchkommando schicken.
    Vorsichtig stieß sie den reglosen Operator an. Die blaue Hülle war unversehrt. Dennoch regte er sich nicht.
    Zehn Sekunden, dann hatte sie mittels der Reparaturbox eine Klappe im mechanischen Leib gefunden, die sich öffnen ließ.
    Der Opera stand noch unter Energie.
    Von ihrem Syntron ließ sie sämtliche Einzelteile, die für die Sensoren erreichbar waren, unter die Lupe nehmen. Die Bewegungssysteme waren ausgefallen. Überhaupt alles, was an dem Operator sonst auf fünfdimensionaler Basis funktionierte. Auch der mechanische Tentakelarm, den jeder Opera besaß, gehörte zum Schadensumfang, ebenso eventuell vorhandene Waffensysteme.
    Der Rest jedoch machte einen unbeschädigten Eindruck. Indra war sicher, daß der Roboter sie in diesem Augenblick sehen konnte. Ein dummes Gefühl war das, es trug nicht gerade zu ihrer Sicherheit bei.
    Und im Augenblick darauf zeigte der Syntron eine Energieentfaltung an. Irgend etwas hatte der Blauoperator trotz seines Zustands getan, und sie konnte nicht herausfinden, was es war. Sie hoffte nur eines: daß er keinen Funkspruch abgesetzt hatte.
     
    *
     
    Der Syntron und die Reparaturbox funktionierten reibungslos, auch in maschineller Zusammenarbeit. Innerhalb weniger Minuten lag der Blauoperator zur Hälfte demontiert vor ihr. Sie kappte die Energiezufuhr, soweit sie noch bestanden hatte, und ließ den Syntron suchen, bis die Steuereinheit des Operas gefunden war.
    Gezielt setzte sie besagte Sektion wieder unter Strom, so daß ihr Syntron sich mit dem Steuercomputer koppeln konnte. Es dauerte fünf Minuten, bis die ersten Ergebnisse vorlagen. Eine lange Zeit - gemessen an den Rechenoperationen, die ein Syntron pro Millisekunde leistete.
    Die Recheneinheit des Operators war eigentlich ein primitives Gerät. Um so mehr wunderte sie sich, daß der Syntron so lange brauchte. Und auch, nachdem die Verbindung hergestellt war, kamen die Informationen nur tröpfchenweise. Sie hatte keine Möglichkeit, die Abfolge der Daten zu beeinflussen.
    Zunächst erwischte sie Informationskodes und dergleichen, unbrauchbares Zeug jeder Sorte.
    Interessanter wurde es schon, als der Syntron Daten über den inneren Aufbau der Opera-Roboter lieferte.
    Blauoperatoren dienten demnach als reine Arbeitsmaschinen. Sie stellten in der Opera-Heerschar das Fußvolk dar. Ihr maschinelles Innenleben wurde von einem starken Antigrav-Generator und einer Vielzahl von Werkzeugmodulen gebildet.
    Als Indra jedoch erfuhr, daß man blaue Operas auch als Kampf maschinen gebrauchen konnte, lief ihr ein Schauer über den Rücken. Der blaugestrichene Zapfen, der hilflos vor ihr lag, verfügte demnach über einen Thermostrahler, eine Neuropeitsche, einen Desintegrator und einen Paralysator. Das war ein ganzes Arsenal, es reichte von tödlich bis extrem schmerzhaft.
    Silberoperatoren waren nach Auskunft dieses Rechners speziell für feine Arbeiten ausgerüstet.
    Ihre Werkzeugmodule reichten bis in den mikroskopischen Bereich. Außerdem hatten Operatoren vom Typ Silber die Möglichkeit, drahtlos andere Computer zu beeinflussen. Sie verfügten zusätzlich über einen Desintegratorstrahler.
    Indra hatte nicht die geringste Ahnung, welche Feinde die Operas eigentlich fürchteten.
    Durchgedrehte Galaktiker vielleicht? Oder nur Leute wie sie, die sich unerlaubt Daten verschaffen wollten?
    Rostoperatoren schließlich verfügten über eine variable Ausrüstung. Man konnte niemals wissen, welche Gegenstände oder Module ein Typ Rost gerade bei sich führte.
    Unter den Operas füngierten sie als Organisatoren und Befehlsgeber. Blau- und Silberoperatoren waren von ihnen abhängig.
    Als einzige waren sie mit Hypersender und Hyperempfänger ausgerüstet. Von wem allerdings der Oberbefehl jeweils stammte, nach dem sie sich richteten, das wußte der Blauoperator nicht.
    Indra fand es schwierig, in die hereinkommenden Informationen einen

Weitere Kostenlose Bücher