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1771 - Im Taumel der Nacht

1771 - Im Taumel der Nacht

Titel: 1771 - Im Taumel der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurückriss.
    »Du Schlampe, du verdammte Schlampe. Du hast gedacht, mich reinlegen zu können, aber daraus wird nichts.«
    Jane kam zu keiner Gegenwehr mehr. Die Cavallo machte es hart. Sie zerrte die Detektivin hoch, sodass sie über dem Boden schwebte. Allerdings nicht lange.
    Justine ließ Jane los, die keinen Halt fand und quer durch den Raum geschleudert wurde. Auch sie prallte gegen die Wand, hatte aber das Glück, dass es die war, an der das Bett stand, sodass Jane darauf fiel.
    Sie stöhnte auf, als sie nachfederte. Ein leiser Schrei drang aus ihrem Mund und sie hatte das Gefühl, einige Knochen gebrochen zu haben.
    Die Cavallo schüttelte den Kopf, als sie sagte: »Das hättest du dir ersparen können. An dein Blut komme ich sowieso.«
    »Meinst du das ehrlich?«, fragte plötzlich eine Frauenstimme und riss die Cavallo damit aus allen Träumen...
    ***
    Serena hatte das Zimmer betreten.
    Plötzlich war Jane Collins nicht mehr wichtig für Justine Cavallo. Sie fuhr herum und schaute in das Gesicht der Heiligen, die sich auf sie fixiert hatte. Urplötzlich herrschte eine andere Atmosphäre.
    Jane Collins spielte keine Rolle mehr. Sie hockte auf dem Bett und war nichts mehr als eine Zuschauerin.
    Die Heilige und die blonde Bestie!
    Unterschiedlichere Personen konnte es nicht geben. Zwei, die sich hassen mussten und sich jetzt gegenüberstanden.
    »Ja, so sieht man sich wieder, Justine.«
    »Gut. Ich hätte aber darauf verzichten können.«
    »Ach wirklich? Du wolltest mich doch. Du hast wie eine Irre nach mir gesucht, weil du mein Blut trinken wolltest. Du hast es auch geschafft, mich zu finden, und hast von meinem Blut getrunken. Das biete ich dir jetzt an. Ja, ich stehe hier und möchte, dass du abermals mein Blut trinkst oder es von meinem Körper ableckst.«
    Das war nicht einfach so daher gesprochen. Serena wollte, dass es dazu kam, und sie bewies auch, dass sie bereit war, noch einen Schritt weiter zu gehen.
    Sie stand ja völlig waffenlos vor der blonden Bestie. Ihre Waffe war sie selbst. Das bewies sie Justine Cavallo in den nächsten Sekunden. Sie war jemand, die gern Kleider trug. So auch hier. Jetzt hob sie beide Arme, bekam einen Reißverschluss zu fassen und zog ihn nach unten.
    Unter dem Kleid trug sie nur einen Slip und sonst nichts, und diese Nacktheit starrten Jane Collins und die Cavallo an.
    »Was soll das?«, flüsterte die Vampirin.
    »Es ist ein Angebot für dich.«
    »Wieso?«
    »Pass auf, Justine.« Serena fuhr mit den Handflächen über ihren nackten Körper. Es sollte alles andere als eine tänzerische Demonstration werden.
    Serena hatte einen sehr sensiblen Körper, der keine Gewalt vertrug. Sie aber setzte einen gewissen Druck an den verschiedenen Stellen ein und es geschah das, was sie gewollt hatte.
    Ihre Haut platzte auf.
    Und nicht nur das. Durch die schmalen Öffnungen sickerte das, was sich darunter verborgen hatte – Blut!
    Auch Jane schaute zu, wie an verschiedenen Stellen des Körpers das Blut aus den Wunden quoll. Nicht so viel, dass es strömte, aber so viel, um es ablecken zu können. Es war das Lockmittel für die Vampirin, die nur starrte.
    »Na, was ist, Justine? Es gab eine Zeit, da bist du wild auf mein Blut gewesen. Was hältst du jetzt davon?«
    »Nein, nichts. Ich halte gar nichts davon. Ich will dein verdammtes Blut nicht.«
    »Ach, willst du mich beleidigen?«
    Die Cavallo keuchte, dabei schüttelte sie sich und flüsterte: »Verschwinde, hau ab, sonst...«
    »Was ist sonst? Willst du mir drohen?«
    »Ich will dich nicht mehr sehen! Du hast hier nichts zu suchen.«
    »Du denn?«
    »Ja, ich kenne mich hier aus. Ich habe hier mal gewohnt und deshalb...«
    Serenas Lachen unterbrach sie. Und dann tat sie etwas, womit auch Jane Collins nicht gerechnet hatte. Sie ging auf die Blutsaugerin zu, und sie war größer als die Cavallo. Sie brachte auch mehr auf die Waage, aber das alles wäre kein Grund für Justine gewesen, zu verschwinden, doch da gab es plötzlich etwas völlig Neues für sie.
    Sie hatte Angst.
    Angst vor dem Blut!
    Es war nicht zu fassen, dass gerade ihr so etwas passierte, aber so war es nun mal. Das Blut der Heiligen hatte ihr schon mal eine Niederlage beigebracht, und deshalb gab es für sie nur eine Lösung.
    Das war die Flucht!
    Sie setzte diesen Gedanken sofort in die Tat um, noch bevor jemand sie daran hindern konnte. Sie fuhr herum und sah das Fenster vor sich. Es war noch geschlossen, was der Cavallo nichts ausmachte, denn sie sprang darauf

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