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1775 - Totenwelt

1775 - Totenwelt

Titel: 1775 - Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können.
    Das war nicht zu machen, und so starrte er weiterhin auf die verschobenen Schädel. Am Anfang hatte er noch darüber lachen können, das war jetzt nicht mehr der Fall. Er lachte nicht, denn das hier war ernst, vielleicht tödlich ernst.
    Es war ruhig. Es blieb auch ruhig um ihn herum. Und er sorgte durch sein Verhalten dafür, dass es sich auch nicht änderte. In der Ruhe lag in diesem Fall zwar nicht die Kraft, doch Dryer konnte sich auf Geräusche konzentrieren, die er sicherlich gehört hätte, wären sie entstanden. Aber er vernahm nichts, und trotzdem hatte er das Gefühl, dass er sich nicht mehr allein in diesem Raum befand. Jemand musste sich hereingeschlichen haben. Der Jemand konnte auch ein ES sein. Es war gekommen und hielt sich versteckt.
    Ein verrückter und nicht nachvollziehbarer Gedanke. Aber nicht so absurd, wie er gedacht hatte. Er war sogar in der Lage, sich damit anzufreunden.
    Sein Herz schlug schneller. Noch immer starrte er auf die Schädel und hütete sich davor, auch nur einen von ihnen anzufassen und ihn in eine andere Position zu rücken. Das konnte in die Hose gehen, und so etwas wollte er auf keinen Fall.
    Dryer war froh, dass ihm nichts passiert war und er noch so klar und nüchtern denken konnte. Dennoch wurde er den Eindruck nicht los, dass etwas passiert war, was er nicht mitbekommen hatte.
    Er trat einen Schritt zurück, die Totenschädel blieben an ihren Plätzen. Dryer schaute sie sich jetzt aus einer größeren Entfernung an. Dabei dachte er darüber nach, ob er eine bestimmte Nummer wählen und sich mit seiner Zentrale verbinden lassen sollte. Am besten schilderte er das Phänomen, um sich dann Rat zu holen. Für einen Notruf war die Zentrale immer besetzt.
    Das wäre eine Alternative gewesen. Auf der anderen Seite aber dachte er darüber nach, dass er sich nicht lächerlich machen wollte. Die Theoretiker, die dort saßen, hätten nur mit den Köpfen geschüttelt bei dieser Nachricht. Da war es sicher besser, wenn er nichts tat und bis zum Morgen wartete.
    Es würde ihm schwerfallen aber...
    Er dachte nicht mehr weiter. Etwas passierte, und dafür gab es keine Erklärung. Er hörte sich selbst kieksen. So einen Laut kannte er nicht von sich, aber was er zu sehen bekam, das war auch nicht normal.
    Es ging um die Totenköpfe.
    Sie blieben zwar an ihren Plätzen liegen, aber sie waren dabei, sich zu verändern.
    Nicht von der Form her, sondern vom Aussehen. Die Gegenstände fingen an zu glühen...
    ***
    Peter Dryer stand auf der Stelle. Er bewegte auch seinen Mund, aber er wusste nicht, was er sagen sollte, deshalb drang auch kein Laut über seine Lippen.
    Damit hatte er nicht gerechnet oder nicht rechnen können. Das war auch nicht zu erklären. Es gehörte zu den Phänomenen, die man immer wieder erlebte und sich nicht erklären konnte.
    Er stand da und staunte. Die Furcht erwischte ihn wie ein scharfer Splitter. Er wusste nicht, wovor er sich fürchten sollte, ihm war ja nichts passiert. Es war das Phänomen an sich, das ihn so fertigmachte.
    Warum glühten die Schädel? Wer oder was hatte für dieses Brennen ohne Hitze gesorgt? Er konnte sich keine Antwort geben. Das Phänomen war vorhanden, es ließ sich nicht wegdiskutieren. Jeder dieser Schädel glühte auf, als würde es in ihm glimmen.
    Normal hatten sie schon schaurig ausgesehen, jetzt aber wirkten sie wie zum Fürchten. Dieses rote Glühen gab ihnen einen unheimlichen Ausdruck. Sie schienen nicht mehr von dieser Welt zu sein. Da hatte sich etwas in sie hineingefressen und sie einfach übernommen.
    Aber was? Was bedeutete das rote Licht? Dieser unheimliche Glanz, der nicht von dieser Welt zu stammen schien?
    Er hatte keine Ahnung. Er musste es hinnehmen, und dass diese Schädel sich verändert hatten, musste für ihn einen völlig anormalen Grund haben.
    Wer konnte daran gedreht haben?
    Dryer wusste es nicht. Er hatte nicht den Hauch einer Ahnung. Ihm kam der Gedanke, dass es etwas Unheimliches gewesen sein musste, das so leicht nicht zu erklären war.
    Hinter seiner Stirn tuckerte es. Er atmete heftig. Seine Hände hatten sich zu Fäusten geschlossen und im Kopf spürte er einen Druck, der sich immer mehr ausbreitete.
    Er konnte seinen Blick nicht mehr von den veränderten Schädeln wegnehmen. Das rote Licht glühte ebenso in den Augen wie im Rachen. Es war so etwas wie ein Elixier, das die alten Schädel wieder mit Kraft versorgte.
    Die Furcht bohrte sich immer tiefer in sein Inneres. Er hatte Mühe, normal zu

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