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1777 - Ende eines Unsterblichen

Titel: 1777 - Ende eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist es besser, wenn einige von uns dabei sind. Der Zorn Radan-Mechs wird sich dann nicht ausschließlich gegen die Galaktiker richten."
    Gucky verließ die Hauptleitzentrale der RACHES, um seinen SERUN anzulegen. Er ging in seine Kabine und brauchte keine zwei Minuten für seine Vorbereitungen. Danach teilte er der Zentrale über Interkom mit, daß er bereit war.
    „Macht es euch gemütlich!" rief er den Freunden zu. „Es wird ein paar Minuten dauern, bis ich wieder zurück bin."
    Er teleportierte zur Oberfläche des Planeten und materialisierte etwa zehn Kilometer vom CHASCH entfernt inmitten der glitzernden Eiswelt von Syssod. Er ließ sich vom Gravo-Pak seines SERUNS nach Norden bis in die unmittelbare Nähe des Zwiebelturms tragen.
    Die Anlage war umgeben von Raumschiffen unterschiedlichster Größe. Zahlreiche Crypers in ihren klobigen Raumanzügen schleppten Gegenstände von den Raumern in die Anlage.
    Gucky schaltete den Deflektor seines SERUNS an und ließ sich langsam näher treiben, bis er erkennen konnte, was die Sandins transportierten: Altäre aus ihren Tempeln, Opfersteihe, Tabernakel, zahlreiche Statuen der Mondgöttin Na-Ethyn und gewaltige Elemente eines Sarkophags, die erst im Inneren des CHASCH zusammengebaut werden sollten. Der Ilt rätselte einige Zeit herum, was diese Teile zu bedeuten hatten, fand aber sehr schnell mit telepathischen Mitteln heraus, wozu sie dienen sollten.
    Über Funk vernahm er eine kraftvolle Stimme.
    „Im Namen Dan-Sandins befehle ich euch, mit größter Sorgfalt vorzugehen!" rief die Stimme.
    „Doch verschwendet keine Zeit! Der göttliche und unsterbliche Dan-Sandin hat befohlen, das Heiligtum so schnell wie möglich herzurichten. Es ist sein Wille, daß wir in unseren Besitz nehmen, was uns seit Jahrhunderten vorenthalten worden ist. Niemand soll jetzt noch die Möglichkeit haben, es uns streitig zu machen."
    Gucky wunderte sich. Er erfaßte die Gedanken einiger Crypers. Sie befaßten sich mit Dan-Sandin, den seine Anhänger und Untergebenen für einen unsterblichen Gott hielten und der sich offenbar bester Gesundheit erfreute. Er versuchte, aus den Gedanken der Sandins zu ergründen, wie das möglich war, doch das gelang ihm nicht.
    Michael Rhodan hatte das Geheimnis Dan-Sandins gelüftet. Von ihm wußten die Galaktiker, daß Dan-Sandin ein wahrer Fleischberg war, der im Sterben lag und der es auf Michaels Unsterblichkeits-Chip abgesehen hatte.
    Wieso war Dan-Sandin plötzlich so vital und unternehmungslustig, daß er über Radan-Mech die Arbeiten überwachen und Anweisungen geben konnte? Hatte er einen anderen Jungbrunnen gefunden? Was hatte dazu geführt, daß er sich so gut erholt hatte?
    Gucky suchte nach Radan-Mech, fand ihn jedoch nicht auf Anhieb unter den Zehntausenden von Crypers. Deshalb beschloß er, sich später auf diese Frage zu konzentrieren. Jetzt kam es vordringlich darauf an, einen Zugang zum CHASCH zu finden und die Crypers zu überlisten.
    Der Ilt war sich klar darüber, daß sie früher oder später bemerken würden, daß sich die ungebetenen Gäste über ihr Verbot hinwegsetzten. Ihm kam es darauf an, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß seine Freunde und er so lange wie nur irgend möglich unentdeckt blieben. Je länger sie im geheimen arbeiten konnten, desto mehr konnten sie herausfinden.
    Gucky teleportierte in den Zwiebelturm.
    Unsichtbar schwebte er an der von dem Drahtgeflecht überzogenen Innenhaut des Turms und blickte auf die Crypers hinab, die immer mehr Ausrüstungsgüter durch die Schleusen schleppten. Es waren überwiegend Gegenstände, die der religiösen Ausstattung des zum Tempel erklärten Bauwerks dienten, aber es waren auch Waffen und Versorgungsgüter dabei. Sie machten deutlich, daß die Sandins sich häuslich einrichteten, zugleich aber auch für ihre Verteidigungsbereitschaft sorgten.
    Suchend ließ sich der Ilt an der Innenseite des Turms entlanggleiten. Er suchte nach einer Stelle, an der das Drahtgeflecht einen genügend großen Freiraum ließ, so daß auch der Haluter eindringen konnte, ohne das Geflecht zu zerstören.
    Nachdem er einige Minuten lang vergeblich gesucht hatte, wandte er sich den Belüftungsschächten zu, stellte aber fest, daß sie scharf bewacht wurden. Er horchte einige der Sandin-Crypers telepathisch aus und stellte fest, daß sie argwöhnisch waren.
    Sie rechneten damit, daß die Galaktiker sich gerade diese Schwachstellen aussuchen würden, um eindringen zu können. Deshalb bauten sie

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