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1777 - Ende eines Unsterblichen

Titel: 1777 - Ende eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erklärung für das Phänomen zu finden, wurde jedoch enttäuscht. Kaum jemand wußte etwas über Radan-Mech, der vollkommen zurückgezogen lebte und wohl nur die Fäden aus dem Hintergrund zog.
    Der Ilt hielt sich nicht lange mit dem Oberpriester auf, sondern befaßte sich mit dem vordringlichen Problem des Einstiegs für Icho Tolot, Nadja, Mila und Coram-Till.
    Nachdem er einige Minuten lang gesucht hatte, fand er eine Lücke im Netzwerk der Drähte. Sie lag etwa zweihundert Meter über dem Boden der Halle und war hinter einigen Verstrebungen verborgen. Damit bot sie alle benötigten Voraussetzungen.
    Gucky teleportierte nach außen, peilte die RACHES an und kehrte kurz darauf an Bord zurück, um den Freunden das Ergebnis seiner Recherchen mitzuteilen.
    „Am besten mache ich mich wieder auf ins CHASCH, während ihr die Vorbereitungen für das Eindringen trefft", schloß er. „Oder schafft ihr das auch nicht ohne mich?"
    „Verschwinde!" riet ihm Mila und fügte scherzhaft hinzu: „Sonst bauen wir eine Schleuse für uns mit dir als Schleusenwärter!"
    Angesichts dieser Drohung zeigte der Ilt ihr seinen Nagezahn, schloß seinen SERUN und teleportierte auf die Oberfläche der Eiswelt zurück.
    Weitere Raumschiffe der Sandins waren gelandet und schafften Ausrüstungen und Proviant heran. Gucky näherte sich den Sandins, die aus diesen Raumern ausstiegen, und lotete sie telepathisch aus, weil er hoffte, Informationen über Dan-Sandin zu erhalten.
    Was war aus dem Fleischberg geworden, von dem Michael Rhodan berichtet hatte, daß er im Sterben lag?
    Alle Sandins dachten im Zusammenhang mit ihm an ein göttliches und unsterbliches Wesen, doch niemand von ihnen hatte ihn gesehen oder wußte, wo er sich aufhielt. Man vermutete nur, daß er auf Syssod und im CHASCH war. Dafür aber fand Gucky keine Anzeichen.
    Er teleportierte in die Halle des Zwiebelturms, wobei er wie zuvor im Schutz seines Deflektorfeldes blieb. Er materialisierte in hundert Metern Höhe und ließ sich langsam nach unten sinken.
    Jetzt hielten sich zahlreiche Origaner in der Halle auf, die zügig zu einer gewaltigen Opferstätte ausgebaut wurde. Sie waren damit beschäftigt, den Sandins beim Auspacken und Aufstellen der verschiedenen Ausrüstungen zu helfen oder die dabei anfallenden Abfälle wegzuräumen. Gucky beobachtete, wie die Sandins die Origaner behandelten, und er erkannte sehr schnell, daß die Echsenwesen nicht mehr als Sklaven in den Augen dieser Crypers waren.
    Aus den Gedanken der Crypers erfuhr er aber auch, daß die Sandins den Echsenwesen versprochen hatten, daß sie bis in alle Ewigkeit im CHASCH verbleiben und dort ihre Forschungen betreiben durften.
    Der Ilt stutzte.
    Er konnte sich nicht denken, daß die Sandins ein solches Versprechen wirklich gegeben hatten.
    Und falls ihr es gegeben habt, dann meint ihr es nicht ehrlich! dachte er.
    Er gab sich nicht mit Vermutungen zufrieden, sondern machte sich auf die telepathische Suche nach Radan-Mech. Dabei setzte er sich in einer Höhe von etwa fünf Metern auf einen Mauervorsprung, lehnte sich bequem zurück und horchte. Es dauerte nicht lange, bis er auf den Oberpriester stieß, der sich seinen Sondierungen nun nicht mehr verschloß.
    Gucky gab seinen Beobachtungsposten auf und teleportierte in die Halle, in der er Radan-Mech erwartete. Im Rücken des Oberpriesters materialisierte er.
    Verblüfft blickte er auf Radan-Mech, der auf einem mächtigen Kissen hockte. Der Oberpriester war ein unförmiger Fleischberg und kaum noch als Cryper zu erkennen. Gierig löffelte er einen zähflüssigen Brei aus einem großen Krug und schlang ihn in sich hinein. Dabei aß er so hastig, als sei er vollkommen ausgehungert, als komme es darauf an, möglichst schnell möglichst viel von dem Brei in sich hineinzuschaufeln, um einen Zusammenbruch zu verhindern.
    Radan-Mech dachte über Sicnar, über das CHASCH und über die Probleme der Sandins beim Einzug in die Anlage nach.
    An die Origaner verschwendete er keinen Gedanken. Dennoch gelang es dem Mausbiber sehr schnell, der Wahrheit auf die Spur zu kommen.
    Es war richtig, daß die Sandin-Crypers den Echsenwesen Versprechungen gemacht und sogar einen schriftlichen Vertrag mit ihnen geschlossen hatten, doch sie hatten nicht die Absicht, sich daran zu halten. Die Führung der Sandins wollte das CHASCH als Tempel einrichten und dann so verschließen, daß kein Unbefugter eindringen konnte. Da sich nicht vermeiden ließ, daß die Origaner dabei in einige

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