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1777 - Ende eines Unsterblichen

Titel: 1777 - Ende eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allerlei Sicherungen und Fallen ein, mit denen sie die unerwünschten Gäste abzuwehren hofften.
    „Wird das ausreichen?" fragte einer der Sandins zweifelnd, während er dabei war, ein Gerät an der Außenwand zu verschrauben, das tödliche elektrische Spannungen erzeugen sollte.
    „Der göttliche Dan-Sandin hat entschieden, daß die Falle ihren Zweck erfüllt", antwortete einer der hochrangigen Priester, der die Arbeit überwachte. „Der Oberpriester selbst hat die Falle geprüft und festgestellt, daß sie unüberwindlich für die Galaktiker ist."
    „Das ist gelogen", flüsterte Gucky auf hamsch, der unmittelbar über den Arbeitern schwebte.
    „Was hast du gesagt?" rief der Aufseher. Erzürnt packte er einen der Arbeiter an den Schultern.
    „Du hast es gewagt, die Worte Radan-Mechs in Frage zu stellen!"
    „Ich?" Der Arbeiter fuhr erschrocken zurück. Ängstlich blickte er den Priester an. „Kein Wort ist über meine Lippen gekommen!"
    Der Priester stieß ihn ärgerlich zurück.
    „Ich werde die Ausführung der Arbeiten überprüfen", kündigte er an. „Der Bann des göttlichen und unsterblichen Dan-Sandins wird euch treffen, wenn ich Grund zur Beanstandung habe!"
    Er wandte sich um und entfernte sich einige Schritte. Unsichtbar schwebte der Ilt hinter ihm her.
    Es reizte ihn, das Spiel ein wenig weiter zu treiben.
    „Nur dich wird der Bann treffen!" flüsterte er dem Sandin ins Ohr und stieg danach blitzschnell in die Höhe. Keinen Augenblick zu spät - der Priester griff instinktiv nach oben und verfehlte ihn nur um wenige Millimeter.
    Danach drehte sich der Sandin-Cryper langsam um. Verstört beobachtete er die Arbeiter. Sie waren alle wenigstens fünf Meter von ihm entfernt, und ihm war klar, daß ihm keiner von ihnen diese Worte ins Ohr geflüstert haben konnte.
    Nun blickte er nach oben, sah jedoch niemanden und zog furchtsam den Kopf zwischen die Schultern.
    Gucky verfolgte seine Gedanken; er erfaßte, daß der Priester an sich selbst zweifelte. Er glaubte, daß seine Nerven ihm einen Streich gespielt und ihm etwas vorgegaukelt hatten. Das CHASCH war auch für ihn voller Geheimnisse, und er war sich nicht sicher, ob es richtig war, es unter solchen Umständen zum Heiligtum zu erklären.
    Der göttliche Dan-Sandin möge mir helfen! dachte der Priester. Das CHASCH macht sich seine eigenen Gedanken über uns! Vielleicht ist allzu vermessen, was wir uns vorgenommen haben!
    Gucky widerstand der Versuchung, das Spiel auf die Spitze zu treiben und dem Priester telekinetisch einen Tritt zu versetzen oder ihm ein Bein zu stellen. Dafür konzentrierte er sich lieber auf die Suche nach dem göttlichen und unsterblichen Dan-Sandin.
    Er wollte mit Dan-Sandin sprechen und ihn auf seine Art dazu bringen, die Probleme zu lösen.
    Dan-Sandin sollte seine Entscheidung rückgängig machen und den Galaktikern die Untersuchungen des CHASCH erlauben.
    Er drang telepathisch in die Gedankenwelt des Priesters ein, der nun zu einer der Schleusen eilte und zu einem Raumschiff gehen wollte. Er suchte nach Informationen über Dan-Sandin, fand jedoch nicht heraus, wo sich der Anführer der Sandin-Crypers aufhielt. Offenbar war Dan-Sandin nicht auf dem Planeten Syssod, sondern hielt sich auf einem Raumschiff auf, das die Welt des CHASCH bisher nicht erreicht hatte.
    Dann knöpfen wir uns eben den Oberpriester Radan-Mech vor! dachte der Mausbiber.
    Er ließ sich auf einen Altar sinken, der mitten in der Halle zwischen allerlei Ausrüstungsgegenständen abgestellt worden war und auf den Abtransport in eine andere Region des CHASCH wartete. Dann konzentrierte er sich auf die Suche nach dem Oberpriester.
    Schon nach wenigen Augenblicken war er erfolgreich. Er stieß auf die Gedanken eines Sandin-Crypers namens Sicnar und erfuhr aus ihnen, wo sich Radan-Mech aufhielt. Er wandte sich augenblicklich von ihm ab und suchte den Oberpriester.
    Es kam zu einem für ihn vollkommen überraschenden Phänomen!
    Er erfaßte die Gedanken Radan-Mechs für etwa zwei bis drei Sekunden, dann brachen sie plötzlich ab, als habe der Oberpriester die telepathische Beobachtung bemerkt und sich dagegen abgeschottet.
    Erstaunt versuchte der Mausbiber erneut in die Gedanken Radan-Mechs einzudringen, doch er stieß ins Nichts! Radan-Mech schien sich in nichts aufgelöst zu haben. Seine Gedanken waren nicht mehr auffindbar.
    Gucky suchte noch einige Minuten lang nach ihm, drang dabei auch in die Gedankenwelt anderer Sandins ein, weil er hoffte, darin eine

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