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1777 - Ende eines Unsterblichen

Titel: 1777 - Ende eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Origaner vor sich her in den nun offenen Gang hinein. „Jetzt gibt es nur noch eines - bringt euch endlich vor den Sandins in Sicherheit!"
    Aus den Staubwolken tauchte ein Cryper auf. Er brüllte laut, um die anderen auf sich aufmerksam zu machen, und richtete seinen Energiestrahler auf die Flüchtenden.
    „Schließt die Schranke!" rief def Ilt den Origanern zu. „Los! Beeilt euch! Oder könnt ihr das etwa nicht?"
    Telekinetisch blockierte er den Auslöser der Waffe. Während der Sandin den Strahler wütend in seiner Hand schüttelte, um ihn wieder in Funktion zu setzen, betätigten die Origaner einige Schalter. Die Spiegelschranke richtete sich wieder auf und schuf damit eine für die Crypers unüberwindliche Schutzwand.
    „Na also", sagte der Mausbiber zufrieden. „Ich wußte doch, daß ihr es könnt! Gut gemacht!"
    Sie blickten ihn mit ihren halbgeschlossenen Augen an, und es schien, als ob sie lächelten. Die Origaner freuten sich über sein Kompliment, das sie offenbar sehr ernst nahmen.
    Gucky teleportierte.
    „Das wird aber Zeit", kritisierte Icho Tolot, als er unmittelbar neben ihm wieder körperlich wurde. „Wo warst du so lange?"
    Er hielt seinen Energiestrahler in den Händen. In den Augen des Mausbibers war die Waffe so groß und so mächtig, daß er sie für sich als Energiekanone einstufte.
    „Ich habe mich in eine Ecke gesetzt und verzweifelt überlegt, woran es liegt, daß ihr ohne mich überhaupt nichts erreicht", antwortete der Ilt frech. „Leider habe ich keine Antwort gefunden. Also?
    Was kann ich tun?"
    Die Gruppe stand vor der letzten Spiegelschranke, die sie vom Zentrum des CHASCH trennte.
    Mila und Nadja hockten auf dem Boden. Beide sahen zu Tode erschöpft aus. Der Mausbiber erfaßte, daß sie zuviel Zeit benötigten, um wieder zu Kräften zu kommen.
    „Wir haben uns zu einem gewaltsamen Durchbruch entschlossen", erläuterte Coram-Till. „Der Haluter wird versuchen, die Spiegelschranke mit Hilfe seines Energiestrahlers zu überwinden."
    „Ist auch 'ne Möglichkeit", meinte Gucky.
    Er berichtete kurz von seinem letzten Gespräch mit Radan-Mech. Die Zeit drängte. Etwa hundert Origaner befanden sich im CHASCH, und da der Oberpriester sie nicht als Mitwisser dulden wollte, waren sie in höchster Gefahr.
    Der Ilt spürte, daß Mila und Nadja zu erschöpft waren, um sich ausreichend auf die Spiegelschranke konzentrieren zu können. Trotz ihrer Aktivatoren brauchten sie zu lange, um sich zu erholen. Daher sprach alles dafür, daß Icho Tolot handelte und die Spiegelschranke mit anderen Mitteln anging.
    Als der Haluter ihnen ein Handzeichen gab, wichen sie vor der Spiegelschranke zurück. Nur Gucky verharrte unmittelbar neben dem Riesen.
    „Na, los doch!" ermunterte er Icho Tolot. „Worauf wartest du? Schieß doch endlich!"
    Icho Tolot löste den Energiestrahl aus und nahm die Spiegelschranke unter Dauerfeuer.
    Zunächst veränderte sich überhaupt nichts. Der gleißende Strahl aus der Waffe verschwand in den wirbelnden Farbfeldern, die Energie schien ins Nichts abzufließen. Doch dann rotierten die Felder langsamer, die Farben fluoreszierten nicht mehr so stark.
    „Es wirkt, Kleiner!" rief Icho Tolot mit dröhnender Stimme. „Und es geht weiter! Paß auf! Gleich passiert etwas!"
    Viel schneller, als es jedem anderen der Gruppe möglich gewesen wäre, berechnete er die Auswirkungen des Beschüsses mit Hilfe seines Planhirns und kam zu dem einzig richtigen Resultat.
    Plötzlich öffnete sich in der Mitte der Spiegelschranke ein Loch. Eine Strukturlücke tat sich auf. Sie war zunächst nur faustgroß, wuchs dann jedoch weiter an, bis sie etwa so groß wurde wie der Kopf eines Origaners.
    „Los, Kleiner!" brüllte der Haluter. „Besser geht es nicht!"
    Gucky begriff. Er teleportierte durch die Strukturlücke und durchbrach auf diese Weise die Spiegelschranke.
     
    8.
     
    „Das wurde aber auch Zeit!" rief Radan-Mech, als der Götterbote mit einer schwebenden Antigravplattform in der Halle erschien. „Wieso dauert es so lange, bis meine Befehle ausgeführt werden?"
    „Es tut mir leid", entschuldigte sich Sicnar. „Es ging nicht schneller. Die Platte mußte geteilt werden, weil sie zu groß war und nicht durch alle Gänge geführt werden konnte. Aber jetzt ist sie ja hier."
    Der Oberpriester verzichtete auf einen Kommentar. Er blieb auf seinem Kissen sitzen, während Sicnar Decken und Kissen auf die Plattform legte. Erst als alles vorbereitet war, stemmte Radan-Mech sich mühsam

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