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1777 - Ende eines Unsterblichen

Titel: 1777 - Ende eines Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gesicht fuhr. „Durch die rasenden Farbwirbel entsteht ein hypnotischer Effekt. Ich habe es deutlich gespürt und konnte mich gerade noch zurückziehen. Wenn ich frisch und erholt bin, kann ich mich dem Effekt entziehen, jetzt aber nicht."
    „Die Farbwirbel haben eine halluzinatorische Wirkung", fügte ihre Schwester hinzu. „Sie vermindert unsere Kräfte."
    „Ich komme mir vor wie ein Hund, der seinem eigenen Schwanz nachjagt und dabei nie ans Ziel kommt."
    „Mir ist, als verliere ich den Verstand", seufzte Mila. „Ich bin so ziemlich am Ende mit meinen Kräften."
    „Aber es ist die letzte Schranke", sagte der Ambraux, als sei diese Feststellung allein schon Grund genug, das Hindernis energisch aus dem Weg zu räumen. „Ist sie tatsächlich schwieriger zu überwinden als die anderen?"
    „Aus meiner Sicht ist es fast unmöglich, daran vorbeizukommen", bedauerte Mila Vandemar. Sie massierte mit den Fingerspitzen ihre Schläfen. „Mir brummt der Schädel, und ich kann mich kaum noch konzentrieren."
    „Laßt uns eine Pause machen", schlug Icho Tolot vor. Beinahe zärtlich blickte er die Zwillinge an.
    „Ihr seid erschöpft. Ihr müßt euch erholen."
    Mila spürte, wie ihr Aktivator arbeitete, um die Kräfte zu regenerieren. Nach den geistigen Anstrengungen, die hinter ihr lagen, war sie müde und hatte nur noch den Wunsch, ein wenig zu schlafen.
    „Wir haben keine Zeit für eine Pause", versetzte Perro-Lew.
    Der Origaner hatte sich bisher im Hintergrund gehalten. Nur wenn es den Zwillingen gelungen, war, wieder einmal eine Schranke zu beseitigen, hatte er seiner Bewunderung Ausdruck verliehen. Ansonsten aber war er still gewesen.
    Bei ihm war ein weiterer Origaner. Die anderen waren in der Nähe des Ausgangspunktes zurückgeblieben.
    „Warum nicht?" fragte Nadja. „Niemand treibt uns, und die Sandins können uns nicht folgen. Sie kommen nicht an der Spiegelschranke vorbei, die wir wieder aufgebaut haben."
    „Es geht um das Schicksal der Männer und Frauen meines Volkes, für die ich verantwortlich bin", eröffnete ihr der Origaner. „Schon lange bin ich davon überzeugt, daß Radan-Mech uns alle töten will. Bisher hat er uns als Hilfskräfte gebraucht; es hat ihn nicht gestört, daß wir Forschungsarbeit geleistet haben. Jetzt aber sind wir ihm im Wege. Deshalb muß ich möglichst bald zurück zu meinen Freunden, um mit ihnen gemeinsam nach einem Ausweg zu suchen."
    „Nur noch eine Minute", bat Mila, „dann versuche ich es noch einmal. Ich kann dir aber nicht versprechen, daß Nadja und ich es schaffen."
    „Wenn es dann nicht klappt, wenden wir Gewalt an", grollte Icho Tolot.
     
    *
     
    Energieschüsse erschütterten den Gang, in dem Gucky stand. Der Ilt hörte, wie Gestein zerbrach, als Teile des Labyrinths hinweggesprengt wurden. Die Sandins griffen nun energisch an.
    Staubwolken drangen durch die Gänge und zwangen den Ilt, den Helm seines SERUNS zu schließen. Mit ihnen aber kamen auch mehrere Origaner. Sie gestikulierten heftig, und dann kündigten sie ihm hustend an, daß sie die Spiegelschranke beseitigen wollten.
    Ihre Gedanken verrieten ihm, daß sie Mila und Nadja bei ihrer Arbeit beobachtet hatten. Sie glaubten zu wissen, wie sie vorgehen mußten. Er trat zur Seite, so daß sie das Schaltelement in der Wand neben der Spiegelschranke erreichen konnten.
    Während er seine telepathischen Fühler nach den angreifenden Sandins ausstreckte, nahmen die Origaner ihre Arbeit auf. Gucky erfaßte, daß es den Crypers gelungen war, das von Icho Tolot errichtete Prallfeld zu umgehen.
    „Wir haben nur noch ein paar Minuten", sagte er zu den Origanern, „dann sind sie hier, und es wird brenzlig."
    Er beschloß, die Origaner in Sicherheit zu bringen, sobald die Sandins bis auf Schußweite heran waren. Ungeduldig beobachtete er die Echsenwesen bei ihrer Arbeit. Es schien keine Fortschritte zu geben.
    Durch die Staubwolken ertönten die Stimmen der anrückenden Crypers. Gestein polterte unter ihren Füßen; die Lichtfinger ihrer Lampen versuchten, den Staub zu durchdringen. Gucky streckte bereits eine Hand nach einem der Origaner aus. Er wollte ihn berühren und mit ihm teleportieren. In diesem Moment verschwand die Spiegelschranke.
    Die Echsenwesen schrien vor Begeisterung und Freude. Aufgeregt diskutierten sie miteinander und lobten sich gegenseitig für ihre kühnen Entschlüsse.
    „Morgen habt ihr Zeit genug, euch alles gegenseitig zu erklären", sagte Gucky. Er breitete die Arme aus und schob die

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