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1780 - Blick in die Hölle

1780 - Blick in die Hölle

Titel: 1780 - Blick in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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warten, was geschehen würde. Die Stühle hatten wir uns geholt und saßen nebeneinander.
    Maggy Cole fuhrwerkte in unserem Rücken herum. Unterhalb der Decke gab es ein Geräusch, dem ich auf den Grund gehen wollte. Ich drehte mich um und sah, dass aus der Decke eine Klappe gefahren war, auf dem ein viereckiger Kasten stand, dessen Umriss silbern schimmerte. Ich fragte nicht nach der Funktion des Apparates, war mir aber sicher, dass er die Bilder liefern würde, die uns einen Blick in die Hölle gestatteten.
    Zusammen mit den Conollys hatte ich schon einiges erlebt. Das hier war mir neu.
    Noch war es zu hell für eine anständige Demonstration. Das änderte sich, als das Licht erlosch. Schlagartig war es stockfinster. Wenig später sahen wir, dass es einige kleine helle Inseln in der Finsternis gab.
    Ich wartete ab. Bill und Johnny taten es ebenfalls. Zeit verstrich, es war still, denn niemand von uns sprach ein Wort. Wir alle standen unter einer gewissen Spannung, die einfach nicht weichen wollte.
    Ich stieß Johnny an und fragte mit leiser Stimme: »Wie hast du das alles erlebt?«
    »Nicht wie jetzt. Als ich eintrat, war der Blick schon frei. Das ist am Nachmittag und am Abend so. Aber jetzt haben wir noch Morgen.«
    »Verstehe.«
    »Und achte auf die Gestalt mit den blauen Augen. Du kennst ja ihren Namen.«
    Bill wollte noch etwas sagen, aber er kam nicht mehr dazu, weil es losging.
    Das Licht verlor sich. Es war Sekunden später so gut wie gar nicht mehr da. Ein paar Schatten huschten durch den abgedunkelten Raum und verloren sich auf der Wand uns gegenüber. Dort sollte eigentlich das Geschehen ablaufen. Da konnten wir nur die Daumen drücken, dass man uns nicht reingelegt hatte.
    Die Spannung stieg und die Luft wurde in diesem Bau immer schlechter. Wonach es roch, wusste ich nicht. Es war mir in diesem Moment auch egal, denn vor uns öffnete sich eine Welt, und jetzt konnten wir einen Blick in die Hölle werfen...
    ***
    Johnny Conolly hatte davon gesprochen, dass dieses Haus nicht breit genug für das war, was man auf der Wand präsentiert bekam. Da musste ich ihm recht geben, und auch Bill staunte nicht schlecht, als er es sich anschaute.
    Es war perfekt. Ein Bild, das den Betrachter schon gefangen nahm. Damit hatte ich nicht gerechnet. Es war plötzlich da, es war auch so anders, nicht nur in die Breite gezogen, sondern auch in die Tiefe, als gäbe es keine Hindernisse mehr.
    »He, das ist stark«, murmelte Bill und wandte sich an seinen Sohn. »Hast du das so erlebt?«
    »Nein, anders. Nicht leer. Aber von den Proportionen kommt das schon hin.«
    »Und wann erscheinen die Bilder?«
    »Keine Ahnung, Dad. Da musst du Maggy Cole fragen.«
    »Die wartet nicht mehr da hinten«, sagte ich. »Sie ist offenbar verschwunden.«
    »Ach? Sie hat das Haus verlassen?«
    »Genau. Ich habe einen Laut gehört, der entstand, als die Tür wieder zufiel.«
    »Sieht das nach einer Falle aus?«
    »Keine Ahnung.«
    »John, sie hat Lunte gerochen.«
    »Ist mir klar, aber lass uns den Blick in die Hölle werfen. Falls er tatsächlich kommt.«
    Das war die Frage, die allerdings sehr schnell beantwortet wurde, denn vor uns öffnete sich die Wand. Zumindest hatten wir das Gefühl.
    Auf einmal war auch die Tiefe da, von der Johnny gesprochen hatte. So hatte die Wand beinahe die Form eines Tunnels, aber sie war noch ohne Leben. Es war nichts zu sehen. Es gab keine Bewegung, wir sahen auch keine Personen, egal, ob es nun Menschen oder Dämonen waren. Es blieb einzig und allein die Schwärze bestehen, die keinen Menschen besonders aufregen konnte.
    »So habe ich das nicht erlebt«, sagte Johnny leise.
    »Beim Eintreten hast du sofort alles gesehen?«, murmelte Bill.
    »Ja. Da lief der Film schon, wenn ich das mal so sagen darf. Kann ja sein, dass er noch kommt.«
    So dachte ich auch. Allerdings wollte ich nicht so viel Zeit verstreichen lassen. Wenn in zehn Sekunden nichts passierte, würde ich zu anderen Mitteln greifen und vor allen Dingen diese Maggy Cole zurückholen.
    Das musste ich nicht, denn es passierte etwas.
    Die Dunkelheit verschwand. Das geschah auf eine besondere Art und Weise. Im Hintergrund schob sich etwas von unten nach oben, bis es für uns sichtbar wurde.
    Zuerst ein heller Bogen, dann ein Halbkreis, danach immer mehr, und dann stand er wie eine bleiche Laterne am Himmel.
    Jeder sah den Vollmond, der richtig groß war und deshalb auch die Szenerie beherrschte.
    »Den kenne ich auch«, murmelte Johnny.
    »Und was kommt

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