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1783 - Luzifers böser Amor

1783 - Luzifers böser Amor

Titel: 1783 - Luzifers böser Amor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber.«
    »Dann lass hören.«
    Den Gefallen tat ich ihm. »Ich denke, dass der Pfeil so etwas wie ein Eigenleben führte. Dass er selbst entschieden hat, welchen Weg er nimmt.«
    »Dann wäre er von Beginn an nicht auf sie gezielt gewesen?«
    »Ja, das ist möglich. Kann alles sein. Kann aber auch nicht sein. Ich weiß nicht, wie ich das alles einordnen soll. Es ist jedenfalls nicht einfach.«
    »Stimmt«, bestätigte Suko. »Ich denke, dass wir jetzt fahren sollten, der Stau löst sich auf.«
    Noch vier Wagen vor uns mussten gestartet werden, dann waren wir an der Reihe.
    Es ging weiter, wie fast zuvor. Nur mit dem einen Unterschied, dass jetzt links von mir eine tote Person hockte. Und so etwas erlebt man auch nicht alle Tage...
    ***
    Per Telefon hatte ich schon alles vorbereitet. So würde es nicht zum großen Staunen kommen, wenn wir mit einer Leiche im Wagen beim Yard eintrafen.
    Wir rollten in die kleine Tiefgarage und fuhren in die Parktasche. Dort warteten bereits die Helfer. Eine fahrbare Bahre war ausgeklappt worden. Stopper hielten sie an der Stelle fest. Ich brauchte nicht mit dabei zu sein, es gab Männer, die die Tote aus dem Wagen holten und sie auf die Bahre legten. Sie wurde in Richtung Fahrstuhl geschoben.
    Der Pfeil steckte noch im Hals, und ein Mann im weißen Kittel trat auf mich zu. Wir kannten uns. Er war Mediziner, auch Pathologe und wollte einige Details wissen.
    Die bekam er von mir, und dann hatte ich noch eine Bitte an ihn.
    »Schießen Sie los, Mister Sinclair.«
    »Es geht mir darum, dass Sie den Pfeil untersuchen. Besonders die Spitze. Mich würde interessieren, ob sie vergiftet worden ist.«
    »Vergiftet?«
    »Ja.«
    »Da muss ich einen Toxikologen hinzuziehen. Zum Glück haben wir den auch bei uns arbeiten.«
    »Ja, tun Sie das, Doc.«
    »Ach, noch was, kennen Sie eigentlich den Mörder schon?«
    »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Manchmal hat man ja Glück.«
    »Ja, das hatte ich in diesem Fall auch. Jetzt müssen wir ihn nur noch fangen.«
    »Und wen müssen Sie fangen?«
    »Einen Engel, Doc, wir müssen tatsächlich einen Engel fangen. Oder ich kann es Ihnen auch anders sagen. Wir müssen uns um den Liebesgott Amor kümmern.«
    Der Arzt bekam große Augen. Leise aber fragte er: »Amor also?«
    »Ja.«
    Er schüttelte den Kopf, sagte nichts mehr und ließ mich stehen. Er sprach leise mit sich selbst und sagte dabei: »Amor, so ein Quatsch...«
    Ich konnte ihm die Reaktion nicht mal verübeln, war aber mehr als gespannt, wie es weitergehen sollte. Ich glaubte nicht, dass der Engel Ruhe geben würde. Er hatte seine Pläne, die er durchziehen musste. Davon ging ich aus.
    Aber welche?
    Mit dieser Frage stand ich auf dem Schlauch, und auch Suko konnte mir da nicht helfen. Wir mussten raten, welche Gründe es für eine Gestalt wie den Amor gab.
    Wir fuhren hoch. Mit Sir James hatte ich bereits telefoniert, und unser erster Weg führte uns zu ihm. Er war nicht allein. Ein Typ vom Heimatschutz saß bei ihm. Ich konnte schon gar nicht mehr hören, was dort ablief.
    Der Typ verschwand. Suko und ich betraten das Büro und sahen unseren Chef, der den Kopf schüttelte und sich dabei mit einem Taschentuch den Schweiß abwischte.
    »Probleme?«, fragte ich.
    »Überhaupt nicht. Aber es gibt Idioten, die welche machen, wo eigentlich keine sind. Wie dieser Kerl vom Heimatschutz. Warum er dort ein so hohes Tier geworden ist, weiß er wohl selbst nicht. Aber sein Schwager hat was in der Regierung zu sagen, und der wird wohl daran gedreht haben. Lassen wir das. Kommen wir zu den Dingen, die hoffentlich erfreulicher verlaufen sind.«
    »Au, au«, sagte ich, »so erfreulich sind sie auch nicht.«
    »Wieso?«
    »Wir haben den Engel nicht stellen können. Oder den Bogenschützen. Es lief nicht alles rund.«
    »Ja, das hörte ich schon. Dann hat dieser Amor Sie beide also vorgeführt?«
    »Wenn Sie so wollen, trifft das zu.«
    »Das ist schlecht.«
    »Wir haben es überstanden«, sagte Suko. »Allerdings müssen wir auch zugeben, dass er uns immer einen Schritt voraus ist. Er kann urplötzlich angreifen. Und das von vorn oder aus dem Hinterhalt, es spielt alles keine Rolle.«
    Sir James verzog die Mundwinkel. »Wie wollen Sie ihn dann stellen?«
    »Keine Ahnung«, sagten Suko und ich wie aus einem Mund.
    Das löste bei unserem Chef Kopfschütteln aus. Dann fragte er: »Können Sie sich vorstellen, dass er gekommen ist und etwas Bestimmtes vorhat? Er muss doch einen Plan haben oder nicht?«
    »Ja, hat

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