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1783 - Luzifers böser Amor

1783 - Luzifers böser Amor

Titel: 1783 - Luzifers böser Amor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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glauben wollte.
    Amor war da.
    Aber nicht so, wie man es von ihm hätte erwarten können. Er bewegte sich in unsere Richtung, doch er ging nicht auf dem normalen Erdboden, sondern schritt kurzerhand über die Dächer der parkenden Autos hinweg...
    ***
    Damit hatte ich nicht gerechnet. Diese Gestalt nahm nicht den normalen Weg. Es war auch nicht zu sehen, dass die Füße die Dächer berührt hätten. Es sah nur so aus, weil er recht dicht über den Autos schwebte.
    Wohin wollte er?
    Wenn er die Richtung beibehielt, würde er tatsächlich auf uns treffen. Ich wusste nicht, wer ihn alles gesehen hatte. Das war ich bestimmt nicht nur allein, aber es gab niemanden, der das auch offen gezeigt hätte.
    Suko sprach mich an. »Siehst du ihn?«
    »Ja.«
    »Ach? Den Engel?«
    »Kann man so sagen.« Ich hatte mir bisher noch keine Gedanken über sein Aussehen gemacht, das änderte sich jetzt. Man konnte bei ihm schon von einer mächtigen Gestalt sprechen. Er hatte eine lange Mähne, die ihm bis weit auf den Rücken fiel. Ob er Flügel hatte, sah ich nicht. Er trug ein Ober- und ein Unterteil, wobei das untere aus einem Rock bestand und das obere aus einem kurzen Top. Es war auch nicht genau zu erkennen, mit wem wir es zu tun hatten, ob mit einem Mann oder einer Frau. Da konnte beides passen. Für mich war das im Moment auch nicht wichtig. Da zählte nur die Gestalt an sich, und sie war auch bewaffnet, denn es war nicht nur der Bogen zu sehen, sondern auch die Pfeile, die aus einem Köcher ragten. Er hatte sich ihn auf den Rücken geschnallt.
    Ich sah ihn nicht allein. Auch Suko war ausgestiegen und schaute hin. Andere Menschen hatten ihn wohl noch nicht entdeckt, denn es kam zu keinem Geschrei und auch zu keiner Panik. Alles blieb noch recht ruhig.
    »Was sollen wir gegen ihn machen?«, flüsterte Suko.
    »Erst mal nichts. Mal schauen, was er vorhat.«
    »Okay.«
    Er ging weiter. Nein, er schwebte. Er war der Engel.
    Er bewegte seine Schulter an der linken Seite. Dabei rutschte der Bogen ab und glitt an seinem Arm entlang nach unten, wo er von einem starken Griff abgefangen wurde.
    Den Bogen hatte er.
    Fehlte nur noch der Pfeil, und den holte er sich auch. Er zog ihn aus dem Köcher, und es dauerte nicht mal zwei Sekunden, da lag er auf der Sehne, die gespannt wurde.
    Im nächsten Moment schickte er den Pfeil auf die Reise. Und er blieb auf Suko fixiert.
    »Achtung!«, rief ich.
    Da war Suko schon abgetaucht. Ich sah den Pfeil fliegen. Er rutschte über das Autodach hinweg und war dann verschwunden. Der teuflische Amor legte einen zweiten Pfeil auf. Ich wusste nicht, auf wen er zielen würde, ich wusste nur, dass ich nicht untätig bleiben durfte.
    Pfeil gegen Kugel!
    Ich schoss früher. Ob der Schuss gehört worden war, juckte mich nicht. Die Entfernung war zumindest so günstig, dass ich einen Treffer hätte landen können.
    Ja, hätte.
    Ich wusste nicht, ob ich getroffen hatte, ich sah nur eine schnelle Bewegung, da war der Engel verschwunden. Als ich nach links schaute, sah ich ihn fliegen, doch er sah aus, als wäre er dabei, sich aufzulösen.
    Der Platz über den Autodächern war leer. Und viele hatten auch nichts von dem Schauspiel mitbekommen, denn es war alles recht schnell gegangen. Der eine Pfeil, der nicht getroffen hatte, musste irgendwo hinter uns liegen. Die Zeit, um ihn einzusammeln, die ließ ich mir, aber ich sah ihn nicht.
    Bis Suko mich rief.
    »Was ist denn?«
    »Schau mal in den Wagen.«
    Ich drehte mich um und bückte mich. Und ich brauchte kein zweites Mal hinzuschauen. Der Pfeil war nicht irgendwo auf der Straße gelandet. Er hatte seine Richtung geändert, ohne dass wir es bemerkt hatten. Jetzt steckte er im Hals von Leila Zackery, und als ich genauer hinschaute, da sah ich, dass Leila tot war...
    ***
    Suko und ich waren stumm. Wir schauten uns nur an, bis ich dann nickte.
    »Was meinst du, John?«
    »Ganz einfach. Er wollte nicht, dass Leila in unserer Gewalt blieb. Das ging ihm gegen den Strich.«
    »Ja, so kann man es sehen, Suko.« Ich dachte einen Schritt weiter. »Was folgt jetzt?«
    »Wir müssen sie loswerden.«
    »Das auf jeden Fall. Nur denke ich gerade an etwas anderes.« Ich gab auch gleich die Antwort. »Wie ist es möglich, dass der Pfeil getroffen hat? Er war auf dich gezielt, er hat dich nicht erwischt, weil du ihm aus dem Weg gegangen bist, aber dann hat er von sich aus die Richtung gewechselt und Leila getroffen. Kannst du damit etwas anfangen?«
    »Nein, nicht wirklich.«
    »Ich

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