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1783 - Luzifers böser Amor

1783 - Luzifers böser Amor

Titel: 1783 - Luzifers böser Amor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er.«
    »Und welchen, John?«
    »Ich muss wieder passen. Als Liebesengel kann ich ihn mir nicht vorstellen. Amor wird er wohl nur wegen seiner Pfeile genannt. Er will bestimmt keine Menschen zusammenführen. Er will sie nur in seinem Sinne verändern. Und wenn das nicht mehr so läuft, dann sind die Menschen Ballast, den er loswerden muss. Eine ganz einfache Rechnung ist das.«
    »Aber Sie haben keine Ahnung, wie es weitergeht?«
    »Wir kennen seine Pläne nicht«, sagte Suko. »Er kann sie auch zurückgestellt haben, weil er sich erst um uns kümmern will. Wir haben ihm ja Ärger bereitet. Sogar sein zweites Opfer haben wir ihm entfremdet und dann weggenommen. Das wird er nicht vergessen haben.«
    Sir James nickte uns zu. Die Sorgenfalten waren dabei nicht aus seinem Gesicht verschwunden.
    Ich erhob mich. »Jedenfalls werden wir uns nicht klein kriegen lassen.«
    Suko stand ebenfalls auf. Gemeinsam wollten wir das Büro verlassen, aber dazu kamen wir nicht mehr, denn von draußen her prallte ein schwerer Gegenstand gegen die Tür.
    Wir schauten uns an. Keiner traute sich, etwas zu sagen. Schließlich fiel es Sir James ein, dass es ja sein Büro war, in dem wir uns befanden.
    Er sagte: »Keine Ahnung, was da los ist. Hörte sich nicht gut an. Wenn einer von Ihnen nachschauen könnte?«
    Suko war schneller als ich. Er zog die Tür auf. Nicht sehr langsam, aber auch nicht unbedingt schnell.
    Plötzlich war da noch ein Mann. Er hatte wohl außen an der Tür gelehnt. Wir kannten ihn, denn es war der Typ vom Heimatschutz, der zurückgekommen war.
    Nur nicht freiwillig.
    Hätte Suko ihn nicht aufgefangen, wäre er schwer zu Boden gefallen. Gespürt hätte er nichts, denn aus seiner Kehle ragte der Schaft eines Pfeils...
    ***
    Suko hatte den Toten noch immer nicht fallen gelassen. Er hing in einer Schräglage, und über ihn hinweg schaute der Inspektor Sir James und mich an.
    »Er ist noch nicht weg, unser Engel. Er muss sich noch hier im Gebäude aufhalten oder aufgehalten haben, und er ist offenbar sauer. Er kennt sich aus. Er will keine Niederlagen ohne Rache hinnehmen, ihr habt es selbst gesehen.«
    Suko ließ den Toten zu Boden sinken.
    Ich schaute durch die offene Tür nach draußen in den Gang. Dort tat sich nichts. Es gab keine Bewegung, niemand kam und wollte schauen, es blieb alles ruhig.
    Nun musste ich auch zugeben, dass in dieser Etage sowieso nicht so viel Betrieb herrschte, und ich war mir sicher, dass es keinen Zeugen für diese Tat gegeben hatte.
    Auch als ich noch einige Sekunden in den Flur hineinschaute, zeigte sich niemand, und so ging ich wieder zurück ins Büro unseres Chefs.
    Sir James telefonierte. Er sah etwas angegriffen aus. Sein Gesicht schimmerte schweißnass. Er hatte auch den obersten Hemdknopf geöffnet und seine Krawatte leicht gelockert.
    Er holte entsprechende Kollegen hoch, die sich um den Toten kümmerten. Damit war die Sache nicht erledigt, der Kerl war vom Heimatschutz gewesen und dort ein recht hohes Tier, und die Gedanken unseres Chefs bewegten sich in diese Richtung.
    »Himmel, wie bringe ich das den anderen Leuten bei dieser Behörde bei? Wenn er einen normalen Tod gestorben wäre, Herzschlag, Gehirnschlag und so weiter, aber einen Pfeil durch den Hals geschossen zu bekommen, das ist schon mehr als ungewöhnlich.«
    »Sagen Sie die Wahrheit«, schlug ich vor.
    »Nein, die nimmt man mir nicht ab.«
    »Muss man aber, Sir. Man weiß doch auch, welchen Job Sie hier beim Yard haben. Da muss man das akzeptieren.«
    »Eigentlich schon...«
    So etwas hatte ich auch noch nicht erlebt in all den Jahren. Ein Mord vor der Bürotür. Das zeigte aber auch, wie sicher sich die andere Seite fühlte.
    Es dauerte nicht lange, da waren die Männer bei uns, die die Leiche abholten. Eine Bahre wurde ausgeklappt, der Tote darauf gelegt und dann abtransportiert.
    Suko und ich blieben, was unserem Chef auch sehr recht war. Er sah uns an und hob die Schultern. »Was soll man dazu sagen, meine Herren?«
    »Es ist Luzifers böser Amor«,sagte ich, »und wer weiß, was er noch alles vorhat, wenn erst mal der erste Teil seines Plans vorbei ist.«
    »Was meinen Sie denn damit, John?«
    »Kann ich Ihnen gern sagen, Sir. Er hatte ja eigentlich nicht vor, uns anzugreifen. Er hat andere Menschen mit seinen Pfeilen beschossen. Wenn mich nicht alles täuscht, sind diese Pfeile eine Botschaft. Sie dringt in die Menschen ein, wenn sie getroffen werden. Diese Botschaft muss an den Pfeilen sein. Irgendein Gift oder

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