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1783 - Luzifers böser Amor

1783 - Luzifers böser Amor

Titel: 1783 - Luzifers böser Amor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch mehr Kraft gebracht, was eigentlich ein Unding war, aber über Logik wollte er sich jetzt und hier keine Gedanken machen.
    Wenn er gewollt hätte, dann hätte er die Strecke auch weiterhin joggen können. Er tat es nicht, er schritt aber zügig voraus, was ihm keine Probleme bereitete, aber andere Dinge schon.
    Etwas stimmte nicht mehr mit ihm. Es ging nicht um das Laufen, es drehte sich mehr um seine Gedanken, die ihm völlig fremd waren. Etwas hatte sie übernommen.
    In seinem Kopf steckte ein Fremdling. Das konnte er akzeptieren, aber er wollte sich nicht von dem Fremden leiten lassen, das auf keinen Fall.
    Es ging nicht anders. Leo Gant bemühte sich, an etwas anderes zu denken, das aus ihm selbst hervorkam, aber es war ihm nicht möglich. Die andere Macht war stärker. Das Neue, das in sein Gehirn drang und ihm nicht gefiel.
    Er stöhnte auf. Er fluchte. Er schüttelte den Kopf, und er spürte es heiß durch seine Adern strömen. So etwas wie eine wilde Wut brandete in ihm hoch, aber das hatte auch keinen Sinn und es änderte sich nichts.
    So schwer es ihm auch fiel, er musste sich damit abfinden, von fremden Mächten geleitet zu sein.
    Und das war schlimm...
    ***
    Suko ging mit dem Tempo herunter und bog auf die Zufahrt zur Tankstelle ein. Der Rover brauchte mal wieder Sprit, und Suko wollte den Tank füllen.
    Sein Freund und Kollege John Sinclair würde am Abend auch wieder aus Russland zurück sein, und dann ging alles wieder seinen normalen Weg. Dagegen hatte Suko wirklich nichts.
    John hatte den Fall mit dem Feuer-Vampir gut überstanden, und in London lag auch nichts an. Das sah nach ein paar ruhigen Tagen vor den Olympischen Spielen aus. Wenn jetzt noch das Wetter mitspielte, war alles klar. Das aber hatte sich gegen die halbe Welt verschworen und die Sonne ausgeklammert.
    Suko rollte langsam auf die Zapfsäulen zu. Er war der einzige Kunde, was wirklich nur selten vorkam. Zumindest am Tag oder am Abend. Er ließ den Rover ausrollen, stieg aus und öffnete den Tankverschluss. In seinem Gesicht bewegte sich nichts, als er den Rüssel in die Öffnung steckte. Es würde etwas dauern, bis der Tank voll war. So richtete sich Suko auf und ließ seinen Blick durch die Umgebung gleiten. Noch immer wollte kein Fahrer tanken, denn nicht ein einziger Wagen fuhr von der Straße ab.
    Wenn Suko sich umdrehte, sah er den Flachbau, in dem er bezahlen musste. Es war ein regelrechter Store, in dem man noch verschiedene Lebensmittel kaufen konnte, was vor allen Dingen in den Abendstunden und der Nacht genutzt wurde.
    Der Tank war voll.
    Suko las die Summe im Fenster ab, verschloss den Tankdeckel und machte sich auf den Weg zur Kasse. Er musste eine Glastür aufdrücken, um den Laden betreten zu können.
    Das tat er. Er ging den ersten Schritt, den zweiten – und blieb plötzlich stehen.
    Er hatte etwas gehört, das ihm gar nicht gefallen wollte. Die Stimme war von vorn von der Kasse her gekommen, und was sie sagte, hörte sich nicht nett an.
    »Ich steche dir deinen dreckigen Hals durch, wenn du das Geld nicht rausrückst.«
    »Es ist nicht mehr, wirklich nicht. Ich kann es mir nicht aus den Rippen schneiden. Nimm dir die paar Pfund und hau ab. Es ist besser für uns alle.«
    Der Räuber schien sich durch die Worte nicht beeindrucken zu lassen.
    »Wo ist die große Kohle?«
    »Ich habe sie nicht, verflucht.«
    Ein Lachen war zu hören. Dann wieder die Stimme des Räubers. »Du hast noch eine Chance, eine allerletzte. Ich mache es spannend, denn ich zähle bis drei.«
    »Kannst du.«
    Suko schlich näher. Er setzte seine Füße auf, aber es war nichts zu hören. Und er sah den Räuber bereits. Es war ein Mann, der einen Jogging-Anzug trug und die Sicht auf den Angestellten verdeckte.
    Und er zählte.
    Die Eins hatte er hinter sich. Die Zwei sprach er soeben aus, aber die Drei stammte aus einem anderen Mund.
    Die hatte Suko gesagt!
    ***
    Es vergingen schon zwei, drei Sekunden, bis der Kerl begriffen hatte. Er fuhr herum, er war bereit, etwas zu tun. Er war auf Gewalt programmiert, und Suko sah jetzt, was er als Waffe in der Hand hielt. Es war ein Pfeil.
    »Geben Sie auf!« Suko hatte es in einem ruhigen Tonfall gesagt, doch dem Mann war nicht zu raten.
    »Soll ich dich auch fertigmachen?«, keuchte er Suko an. »Das kannst du haben, ich jage dir als Ersten den Pfeil durch die Kehle, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Du kannst es versuchen, Meister. Aber ich würde dir davon abraten, ehrlich.«
    Leo Gant schrie auf.

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