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1788 - Der Zombie-Sumpf

1788 - Der Zombie-Sumpf

Titel: 1788 - Der Zombie-Sumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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man gewisse Vorgänge eben akzeptieren, ohne groß nachzufragen. Das jedenfalls meine ich.«
    Sie nickte.
    Ich wollte auch nichts mehr sagen und sie eventuell noch weiter verunsichern. Um sie sollte sich Karina Grischin kümmern, das war am besten.
    Sie kehrte auch zurück. Ihr Gesicht zeigte nicht eben ein strahlendes Lächeln. Ich sprach sie sofort an. »Und? Hast du etwas herausgefunden?«
    »Das habe ich.«
    »Da bin ich gespannt.«
    Sie konzentrierte sich und sagte dann: »Es gab noch einen zweiten Mann, das wissen wir. Er ist nicht mehr da, das wissen wir auch.«
    Ich fragte dazwischen. »Ist er tot?«
    »Keine Ahnung.«
    »Was dann?«
    »Das Monster hat ihn mitgenommen. Die beiden sind gesehen worden. Ja, dieser Sumpf-Zombie hat sich den Mann geholt. Er hat ihn über seine Schulter geladen wie einen Sack.«
    »Gut«, sagte ich und wusste, dass Karina noch nicht alles gesagt hatte. »Und was fiel noch auf?«
    »Ob der Mann mit den rotblonden Haaren noch lebte oder auch tot war, konnte mir niemand sagen. Aber man hat mir sagen können, wohin er gegangen ist.«
    Da sie eine Pause einlegte, konnte ich mir nichts Gutes darunter vorstellen.
    »Und wohin sind die beiden gegangen?«
    »In den Sumpf!«
    ***
    Es war eine Antwort, die mich nicht überraschte. Wohin hätte das Monster auch sonst gehen sollen?
    Den ersten Kommentar gab Olga ab. »Wenn er seine Beute in den Sumpf bringt, ist der Mann verloren. Das Monster wird ihn irgendwo verschwinden lassen.«
    Ich schaute Olga an. »Sind Sie sicher?«
    »Ja.«
    »Sie kennen sich aus?«
    Olga hob die Schultern an.
    »Waren Sie schon mal im Sumpf?«, wollte ich wissen. »Ich meine, Sie wohnen ja dicht an diesem Gelände und …«
    »Ich war einige Male dort.«
    »Kennen Sie sich denn aus?«
    »Kaum.«
    Ich ließ mich nicht aus dem Konzept bringen. »Wäre es denn möglich, dass Sie uns hineinführen können? Oder uns zumindest den Weg zeigen?«
    Olga Schaljapin bekam große Augen. Sie musste erst die richtigen Worte finden. »Sie – Sie – wollen wirklich …?«
    »Ja, das wollen wir«, sagte Karina. »Das müssen wir sogar. Es ist sehr wichtig für uns.«
    Olga Schaljapin holte tief Luft. »Verlangen Sie nicht zu viel von mir. Ich heiße nicht Wolnikow. Er kannte sich wirklich aus. Bei mir sind es mehr Stippvisiten gewesen.«
    »Ja, das glaube ich Ihnen«, sagte Karina, »aber Sie wissen sicherlich durch die Aussagen der Zeugen, in welche Richtung das Monster gelaufen ist.«
    »Das weiß ich.«
    »Dann sollten auch wir dort hingehen, und zwar auf der Stelle, ich möchte nämlich im Hellen wieder zurück sein. Meinen Sie, dass wir das in die Reihe bekommen?«
    Olga senkte den Blick. »Versuchen kann man es ja mal …«
    »Danke, das habe ich hören wollen.«
    ***
    Yuri wurde wach und erlebte etwas, was er noch nie in seinem bisherigen Leben durchgemacht hatte. Er wusste nicht, wo er sich befand. Er wusste nicht genau, was mit ihm geschah, aber er kam sich wie ein Pendel vor, denn sein Körper bewegte sich mal nach vorn, dann wieder zurück und das in einem gleichmäßigen Wechsel.
    Sein Kopf schmerzte so stark, dass er das Gefühl hatte, er müsse zerspringen. Yuri war ein harter Knochen, aber diese Stiche waren nur schwer zu ertragen.
    Als er aus einer Bewusstlosigkeit aufgewacht war, hatte er sich sofort daran erinnert, was mit ihm passiert war.
    Aber eines war nicht okay.
    Seine Haltung.
    Er hing mit dem Kopf nach unten, und jede Pendelbewegung sorgte für neue Schmerzen, die er laut verflucht hätte, wäre es ihm möglich gewesen. Aber er hatte keine Stimme mehr.
    Wohin schaffte man ihn?
    Er sah die Umgebung nicht genau, er wusste nur, dass sie ihm fremd war, aber er konnte etwas riechen. Die Gerüche quollen ihm entgegen, sie stiegen vom Boden auf und sie waren mehr ein alter, fauliger Gestank.
    Wasser – ja, so konnte Wasser riechen, wenn es lange nicht ausgetauscht worden war. Und es gab noch etwas anderes in seiner Nähe. Das waren die Mücken, die ihre Tänze aufführten und sich dabei dicht an seinen Ohren aufhielten.
    Die Erinnerung war da. Und er wusste jetzt, was man mit ihm gemacht hatte. Ihm war es nicht möglich gewesen, diese Gestalt zu erschießen. Er hatte es versucht, aber sie hatte zurückgeschlagen und war im Endeffekt stärker als er.
    Doch wohin führte der Weg?
    Es gab nur eine Antwort. In den Sumpf und damit möglicherweise in den Tod. Er dachte an seinen Kumpan, der zurückgeblieben war, wobei Yuri nicht wusste, ob er noch lebte.
    Und er

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